MÄRKTE EUROPA/Fiskalpaket verleiht Börsen Flügel - Bauwerte haussieren
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DOW JONES--Nach dem Ausverkauf am Vortag sind Europas Börsen am Mittwoch wieder im Haussemodus. Treiber ist die Einigung zwischen CDU/CSU und SPD auf ein massives Fiskalpaket. Für die Investitionen in die bröckelnde Infrastruktur soll ein kreditfinanziertes Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro für die kommenden 10 Jahre aufgelegt werden. Außerdem sollen Verteidigungsausgaben teilweise von der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse ausgenommen werden.
Offen ist allerdings noch, ob der dazu geplante Antrag die nötige Mehrheit im Bundestag erhält. Finanzmarktteilnehmer gehen aber davon aus, dass dies der Fall sein wird, wenngleich Änderungen im vorgeschlagenen Paket möglich seien.
Der DAX gewinnt 2,6 Prozent auf 22.913, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,8 Prozent auf 5.482 nach oben. Von den Tageshochs kommen die Indizes damit schon wieder etwas zurück. Die Anleihemärkte reagieren auf die Ankündigung des Schuldenpakets mit fallenden Kursen also steigenden Renditen. Denn eine steigende Staatsverschuldung dürfte in den kommenden Jahren strukturell höhere Marktzinsen zur Folge haben. Die Aussicht auf höhere Zinsen in der Eurozone treibt zugleich den Euro weiter an, er steigt auf 1,0676 Dollar, das sind knapp 3 Cent mehr als zum Vorwochenschluss. Er liegt damit auf einem 16-Wochen-Hoch.
"Wir glauben, dass dies einer der größten Paradigmenwechsel in der deutschen Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg ist", kommentiert die Deutsche Bank. Sowohl beim Tempo wie auch der Tragweite sei dies mit den Maßnahmen im Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung vergleichbar. Die Ökonomen werden ihre Wachstumsschätzungen in den kommenden Tagen überarbeiten, es sei allerdings bereits klar, dass signifikanter Revisionsbedarf nach oben bei der Prognose von 1,0 Prozent für 2026 bestehe.
Das Fiskalpaket ist eine gute Nachricht vor allem für Rüstungs- und Infrastrukturunternehmen, die mutmaßlich größten Profiteure des Schuldenpakets. Nachdem Rüstungsaktien zuletzt bereits stark zulegten, führen Titel aus dem Infrastrukturuniversum die Gewinnerliste an. Hochtief gewinnen 13,4 Prozent, Bilfinger 13,1 Prozent oder Heidelberg Materials 10,4 Prozent. In Paris verteuern sich Saint-Gobain um 6,4 Prozent. Thyssenkrupp legen mit der Rüstungsfantasie um 17 Prozent zu, Hensoldt um gut 8, Rheinmetall um 5,7, Renk um 9,5 und Leonardo in Mailand um 4,1 und Thales in Paris um 7,1 Prozent.
Ausblick von Adidas enttäuscht
Mit Bekanntgabe der endgültigen Adidas-Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr steht der Ausblick für das laufende im Fokus. Und dieser kommt nicht gut an. Der Sportartikelhersteller stellt einen Betriebsergebnis von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro in Aussicht. Das liegt signifikant unter der Marktschätzung von 2,1 Milliarden. Adidas verlieren 3,8 Prozent.
Nach ordentlich ausgefallenen Viertquartalszahlen ziehen Bayer um 3 Prozent an. Das bereinigte Betriebsergebnis ist laut Jefferies 4 Prozent über der Prognose ausgefallen. Auch der Umsatz habe die Erwartungen geschlagen. Den Ausblick 2025 stufen die Analysten als "in line" ein.
Die Geschäftszahlen von Evonik haben auf der Ergebnisseite die Markterwartungen nicht erreicht. Das Nachsteuerergebnis von 222 Millionen Euro für das abgelaufene Jahr verfehlte die Prognose von 450 Millionen deutlich. Immerhin soll im laufenden Quartal das Betriebsergebnis über Vorjahr ausfallen. Der Kurs steigt um 8,8 Prozent.
Die Zahlen von Freenet für das abgelaufene Geschäftsjahr bewegen sich sowohl auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie gewinnt 2 Prozent.
Der Ausblick von Schaeffler liegt deutlich unter der Markterwartung. Der Automobilzulieferer erwartet eine bereinigte operative Rendite zwischen 3 und 5 Prozent sowie Umsätze zwischen 23 und 25 Milliarden Euro. Dem stünden Marktprognosen von 4,5 Prozent sowie 25,1 Milliarden Euro entgegen, so ein Teilnehmer. Schaeffler verlieren 1,9 Prozent.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.481,73 +1,8% +94,4% +13,2% +13,2%
Stoxx-50 4.750,12 +0,7% +31,7% +11,6% +11,6%
DAX 22.913,34 +2,6% +586,5% +16,3% +16,3%
MDAX 29.670,61 +5,8% +1631,9% +13,3% +13,3%
TecDAX 3.829,89 +3,0% +110,7% +12,9% +12,9%
SDAX 15.414,71 +4,6% +674,6% +11,0% +11,0%
CAC 8.182,82 +1,7% +134,9% +11,1% +11,1%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:08 Do, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,0695 +0,7% 1,0620 1,0451 +1,3%
EUR/JPY 159,5950 +0,4% 159,0375 157,6940 -3,7%
EUR/CHF 0,9483 +0,4% 0,9446 0,9415 +0,6%
EUR/GBP 0,8328 +0,3% 0,8303 0,8260 -0,1%
USD/JPY 149,2285 -0,4% 149,7595 150,8970 -4,9%
GBP/USD 1,2843 +0,4% 1,2790 1,2652 +1,4%
USD/CNY 7,1601 +0,2% 7,1485 7,1799 -0,4%
USD/CNH 7,2570 +0,1% 7,2533 7,3007 -0,4%
AUS/USD 0,6283 +0,2% 0,6269 0,6223 +0,5%
Bitcoin USD 87.681,20 +0,1% 87.572,35 92.489,65 -7,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,69 68,26 -0,8% -0,57 -0,6%
Brent/ICE 70,83 71,13 -0,4% -0,30 -4,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.920,43 2.918,13 +0,1% 2,30 +10,2%
Silber (Spot) 30,24 30,12 +0,4% 0,12 +8,2%
Platin (Spot) 908,87 907,03 +0,2% 1,84 +4,2%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/gos
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2025 04:11 ET (09:11 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Datum | Rating | Analyst | |
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05.03.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG | |
05.03.2025 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK | |
04.03.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
04.03.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
03.03.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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05.03.2025 | Rheinmetall Buy | UBS AG | |
05.03.2025 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK | |
04.03.2025 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
03.03.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
03.03.2025 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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04.03.2025 | Rheinmetall Hold | Warburg Research | |
21.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
17.02.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
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01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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