MÄRKTE EUROPA/Erholungstag an Thanksgiving

28.11.24 18:09 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag mit Aufschlägen geschlossen. Etwas stützend wirkte die Entspannung am französischen Anleihemarkt, nachdem am Vortag die Sorge vor einem Scheitern der Haushaltsverhandlungen für Unruhe an den Märkten gesorgt hatte. Aufgrund des Thanksgiving-Feiertags in den USA verlief das Geschäft in ruhigen Bahnen. Die Wall Street blieb am Berichtstag geschlossen. Der DAX gewann 0,9 Prozent auf 19.426 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,5 Prozent auf 4.759 nach oben. An der Pariser Börse stiegen die Kurse um 0,5 Prozent. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro stabil bei 1,0553 Dollar.

Die jüngsten Inflationsdaten aus Europa bewegten die Märkte kaum. Die aus Spanien deuten auf einen anhaltenden Preisdruck hin. Nach Angaben der Statistikbehörde INE stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 2,4 Prozent und damit weit stärker als im Oktober mit 1,8 Prozent und auch klar über dem EZB-Ziel von 2 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Rate von 2,3 Prozent erwartet.

Derweil hat der Inflationsdruck in Deutschland im November entgegen den Erwartungen nicht zugenommen. Der HVPI stieg wie im Oktober mit einer Jahresrate von 2,4 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten 2,6 Prozent Inflation prognostiziert.

US-Ausfuhrbeschränkungen für Chipanlagen nach China könnte weniger hart ausfallen

Gesucht waren Technologiewerte, deren Stoxx-Index um 0,9 Prozent stieg. ASML erholten sich gleich um 2,4 Prozent. Hier stützten Berichte, laut denen die US-Ausfuhrbeschränkungen für Chipanlagen nach China weniger hart ausfallen könnten als bislang erwartet.

Airbus waren Tagesgewinner im DAX mit plus 4,2 Prozent. "Die Situation mit Triebwerken könnte sich entspannen", so ein Händler. Airbus solle nun vom Hersteller CFM Triebwerke geliefert bekommen, die ursprünglich für den Ersatzteilmarkt vorgesehen gewesen seien.

Auf ein positives Echo stieß der Kauf von Giant Cement durch Heidelberg Materials (+1,2%). Damit baue Heidelberg Materials die Wettbewerbsposition in den USA weiter aus und sei damit für die zweite Trump-Präsidentschaft noch besser aufgestellt, hieß es im Handel.

Trotz der Zurückweisung des Gebots von Aviva über 3,28 Milliarden Pfund haussierten Direct Line mit Aufschlägen von 41,4 Prozent. Barclays geht davon aus, dass das Board von Direct Line letztendlich auf Aviva bezüglich einer möglichen Übernahme eingehen wird, sollte der britische Versicherer seinen Vorschlag verbessern oder eine andere Partei wie Ageas auf den Plan treten. Aviva verloren an der Londoner Börse 2 Prozent.

Kein guter Tag für Hugo Boss

Hugo Boss brachen um 8,5 Prozent ein. Belastend wirkte ein Artikel im "Handelsblatt". Danach habe Hugo-Boss-Chef Daniel Grieder mit dem österreichischen Investor Rene Benko die Modemarke unter die eigene Kontrolle bringen wollen. Dass er vorab eine Geschäftsprognose an Benko verraten haben soll, interessiere nun die Behörden, so die Zeitung. Die Finanzmarktaufsicht Bafin habe dem Vernehmen nach eine Vorprüfung eingeleitet.

LEG Immobilien fielen um 0,9 Prozent. Der Immobilienkonzern stockt eine Wandelschuldverschreibung um 200 Millionen Euro auf. Den Nettoerlös aus der Emission will LEG zur Refinanzierung von Verbindlichkeiten und für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.

Remy Cointreau schlossen nach anfänglichen Verlusten 3 Prozent fester. Der französische Getränkekonzern rechnet für das gesamte Jahr nun mit einem Umsatzminus von 15 bis 18 Prozent. Die Schätzungen lagen bei einem Minus von 11,8 Prozent, wie ein Händler sagte. Andererseits hatte sich der Kurs in diesem Jahr schon mehr als halbiert.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.758,65 +25,50 +0,5% +5,3%

Stoxx-50 4.294,93 +20,26 +0,5% +4,9%

Stoxx-600 507,30 +2,34 +0,5% +5,9%

XETRA-DAX 19.425,73 +163,98 +0,9% +16,0%

FTSE-100 London 8.281,22 +6,47 +0,1% +7,0%

CAC-40 Paris 7.179,25 +36,22 +0,5% -4,8%

AEX Amsterdam 876,58 +2,10 +0,2% +11,4%

ATHEX-20 Athen 3.386,39 -7,02 -0,2% +8,4%

BEL-20 Bruessel 4.216,92 +3,15 +0,1% +13,7%

BUX Budapest 78.374,08 -659,92 -0,8% +29,3%

OMXH-25 Helsinki 4.335,03 +24,35 +0,6% -4,5%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.641,26 +16,15 +0,2% +32,7%

OMXC-20 Kopenhagen 2.361,65 +14,41 +0,6% +3,4%

PSI 20 Lissabon 6.418,01 +12,88 +0,2% +0,5%

IBEX-35 Madrid 11.610,80 +31,30 +0,3% +14,9%

FTSE-MIB Mailand 33.260,13 +170,41 +0,5% +9,0%

OBX Oslo 1.365,66 -1,79 -0,1% +14,4%

PX Prag 1.687,72 -1,10 -0,1% +19,4%

OMXS-30 Stockholm 2.508,92 +11,25 +0,5% +4,6%

WIG-20 Warschau 2.187,08 +0,39 +0,0% -6,7%

ATX Wien 3.528,55 +22,20 +0,6% +1,3%

SMI Zuerich 11.709,80 +65,79 +0,6% +5,1%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:16 Mi, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0553 -0,1% 1,0555 1,0565 -4,5%

EUR/JPY 159,91 +0,2% 159,96 159,84 +2,8%

EUR/CHF 0,9319 +0,0% 0,9321 0,9316 +0,4%

EUR/GBP 0,8319 -0,2% 0,8332 0,8335 -4,1%

USD/JPY 151,54 +0,4% 151,56 151,34 +7,6%

GBP/USD 1,2686 +0,0% 1,2666 1,2674 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2481 +0,0% 7,2549 7,2487 +1,7%

Bitcoin

BTC/USD 95.205,60 -1,0% 95.740,20 95.644,60 +118,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,83 68,72 +0,2% +0,11 -1,6%

Brent/ICE 72,90 72,83 +0,1% +0,07 -2,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 46,29 46,45 -0,3% -0,16 +22,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.641,51 2.633,62 +0,3% +7,90 +28,1%

Silber (Spot) 30,28 30,13 +0,5% +0,15 +27,4%

Platin (Spot) 935,80 929,00 +0,7% +6,80 -5,7%

Kupfer-Future 4,07 4,07 +0,1% +0,00 +3,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

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November 28, 2024 12:10 ET (17:10 GMT)

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18.11.2024ASML NV OverweightJP Morgan Chase & Co.
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