MÄRKTE EUROPA/Börsen starten nach günstigen Unternehmenszahlen im Plus

17.10.24 09:45 Uhr

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach überwiegend günstigen Unternehmenszahlen sind Europas Börsen am Donnerstag mit kleinen Aufschlägen in den Handel gestartet. Der DAX gewinnt 0,6 Prozent auf 19.542 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 4.930 nach oben. Im Fokus steht aber die geldpolitische Entscheidung der EZB am Nachmittag. Eine Senkung um 25 Basispunkte (Bp) gilt als sicher, das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer richtet sich auf ihren Ausblick und Kommentare.

Eine Zinssenkung im Oktober war noch vor Wochen am Markt nicht erwartet worden. Doch die ständige Verschlechterung bei Konjunkturindikatoren wie den Einkaufsmanagerindizes (PMI) und die Wachstumsschwäche Deutschlands als Hemmschuh für ganz Europa hatten zu einer Kursänderung geführt. Von der ING heißt es dazu, der Markt preise nun bereits eine Folge von vier Zinssenkungen hintereinander auf den kommenden EZB-Sitzungen ein.

Akzente setzt im frühen Handel die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison. Nach den jüngsten negativen Zahlen von ASML und LVMH überraschen am Morgen die meisten Berichte positiv. Das sorgt für eine gewisse Erleichterung bei den Anlegern.

Merck-Aussagen auf Kapitalmarkttag gefallen

Für die Aktien der Merck KGaA geht es gleich um 6 Prozent nach oben. Der Konzern habe sich zuversichtlich auf seinem Kapitalmarkttag geäußert, was aber nicht anders erwartet worden sei, so Händler. Positiv kämen jedoch Aussagen an, dass sich wieder Wachstum in einzelnen Bereichen zeige. Vor allem der Elektronik-Bereich profitiere immer stärker von der globalen Halbleiternachfrage. Dieser soll nun um 5 bis 9 (zuvor 3 bis 6) Prozent wachsen.

Sartorius machen gleich einen Satz von 11,3 Prozent. "Alles ist fast schon langweilig in line", kommentiert ein Händler. Die gute Nachricht dahinter sei, dass die Aufregung vom Vortag mit der neuerlichen Gewinnwarnung bei Tecan sich damit als gegenstandslos erweise. Bei der französischen Tochter Stedim könne höchstens ein marginaler Margenrückgang moniert werden, meint ein Marktteilnehmer.

Enttäuscht zeigt man sich im Handel von den Nestle-Zahlen. Die Outperformance von Konkurrent Unilever gegen die Schweizer dürfte weitergehen. Der neue CEO Laurent Freixe sieht nun nur noch ein organisches Wachstum um 2,0 Prozent im Gesamtjahr. Der alte Chef Mark Schneider hatte noch "über 3 Prozent" in Aussicht gestellt. Gesenkt wird auch die operative Margenerwartung auf rund 17 Prozent. Für Nestle geht es 2,2 Prozent nach unten.

ABB-Zahlen stützen auch Siemens

Die Drittquartalszahlen von ABB enthalten Licht und Schatten. Die Umsätze sind laut JP Morgan (JPM) 2 Prozent unter den Erwartungen geblieben, der Auftragseingang entspreche den Prognosen. Dafür liege das operative EBITA 1 Prozent über den Schätzungen. Somit verharre die EBITA-Marge von 19,0 Prozent auf dem Rekordniveau vom zweiten Quartal. ABB ziehen um 2,3 Prozent an, im Schlepptau geht es für das Siemens-Papier um 1,4 Prozent nach oben.

Nach Zahlen von Nordea Bank zum dritten Quartal geht es für das Papier um 5,2 Prozent nach oben. Die Gewinnschätzungen wurden leicht überboten, die Bank schlage sich gut im derzeit gedrückten Kreditvergabe-Umfeld in Skandinavien. Allerdings lag der Gewinn je Aktie mit 0,36 leicht unter den 0,38 Euro im Vorjahr. Begrüßt wird aber die Wiederaufnahme von Aktienrückkäufen, der Ausblick sei zuversichtlich.

Global Fashion Group (GFG) kommen derweil auf Kursgewinne von knapp 17 Prozent und machen damit einen Teil der Kursverluste des Jahres wieder wett. Der Online-Händler hatte am Vorabend seine negativen Prognosen deutlich zurückgefahren. Gelobt werden vor allem die Sparmaßnahmen, die zu einer starken Margenverbesserung geführt haben.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.930,26 +0,4% 21,55 +9,0%

Stoxx-50 4.438,09 +0,2% 7,11 +8,4%

DAX 19.541,87 +0,6% 109,06 +16,7%

MDAX 27.055,91 +0,0% 0,14 -0,3%

TecDAX 3.428,19 +1,1% 38,16 +2,7%

SDAX 13.943,44 +0,2% 29,12 -0,1%

FTSE 8.324,70 -0,1% -4,37 +7,7%

CAC 7.531,90 +0,5% 39,90 -0,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,20 +0,02 -0,37

US-Zehnjahresrendite 4,04 +0,02 +0,16

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:45 Uhr Mi, 17:04 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0857 -0,1% 1,0854 1,0879 -1,7%

EUR/JPY 162,59 +0,0% 162,27 162,75 +4,5%

EUR/CHF 0,9397 -0,0% 0,9403 0,9400 +1,3%

EUR/GBP 0,8360 -0,0% 0,8358 0,8364 -3,6%

USD/JPY 149,76 +0,1% 149,51 149,56 +6,3%

GBP/USD 1,2986 -0,1% 1,2986 1,3008 +2,1%

USD/CNH (Offshore) 7,1420 +0,1% 7,1341 7,1351 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 67.208,25 -0,6% 67.387,95 67.508,75 +54,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,15 70,39 -0,3% -0,24 -0,7%

Brent/ICE 74,03 74,22 -0,3% -0,19 -1,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,81 39,50 +0,8% +0,32 +7,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.680,55 2.673,99 +0,2% +6,57 +30,0%

Silber (Spot) 31,50 31,68 -0,6% -0,18 +32,5%

Platin (Spot) 999,19 998,00 +0,1% +1,19 +0,7%

Kupfer-Future 4,31 4,37 -1,4% -0,06 +9,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

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October 17, 2024 03:46 ET (07:46 GMT)

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