Experten sehen mehr Fusionen voraus: Welche Cannabis-Unternehmen Zusammenschlüsse anpeilen könnten
Es tut sich was auf dem Cannabis-Markt. Nicht nur, dass sich immer mehr US-Bundesstaaten dazu durchringen, den Gebrauch von Marihuana für Erwachsene legalisieren, auch die Cannabis-Unternehmen selbst haben in den letzten Monaten vermehrt Kapital eingesammelt. Dementsprechend gehen Experten von mehr Fusionen und Übernahmen in 2021 aus.
Werte in diesem Artikel
• Cannabis-Unternehmen stocken Barmittel auf
• 2021 dürften mehr Fusionen und Übernahmen im Marihuana-Sektor stattfinden
• Fortschreitende US-Legalisierung
In den Cannabis-Sektor kommt dieses Jahr wieder mehr Bewegung. Davon ist Timothy Seymour, Gründer von Seymour Asset Management überzeugt. Er glaubt, dass der Cannabis-Branche eine glänzende Zukunft bevor steht: "Schon jetzt zählt die Cannabis-Industrie einen Wert von 50 Milliarden US-Dollar und bis Ende dieses Jahrzehnts sollte sich dieser Wert verdreifachen", so der Verwalter des Amplify Seymour Cannabis ETF gegenüber US News.
Mehr Fusionen im Cannabis-Sektor in 2021
Dabei sieht der Börsenexperte voraus, dass in diesem Jahr noch mehr Fusionen und Übernahmen im Marihuana-Sektor durchgeführt werden dürften, als noch 2020. Zu diesem Schluss kommt Seymour aufgrund der Tatsache, dass die Cannabis-Industrie seit Januar bereits 2 Milliarden US-Dollar an Aktienkapital eingenommen hätte und dieses nun für Fusionen und Zukäufe nutzen könne: "Die Unternehmen haben dieses Geld selbst eingesammelt. Nun da diese Firmen über frische neue Barmittel verfügen, können sie Unternehmen zu günstigeren Preisen kaufen, als wenn sie einen Aktiendeal machen müssten. Dies wird den M&A-Kalender beschleunigen".
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Fortschreitende US-Legalisierung erhöht Zeitdruck
Dabei dürfte den Unternehmen, die nach günstigen Übernahme-Chancen im Cannabis-Bereich suchen, die Zeit im Nacken sitzen. Denn je mehr US-Bundesstaaten den Gebrauch von Marihuana legalisieren, desto mehr steigert sich das Potenzial für den US-Markt und dementsprechend teurer dürften Fusionen und Zukäufe in dem Sektor werden. Dabei komme der Branche laut truetradinggroup.com-Experte Jason Spatafora ebenfalls zu Gute, dass die Demokraten nun die drei Regierungszweige kontrollierten. Dabei seien einige Cannabis-Unternehmen von dem Sieg der Demokraten im Senat in 2020 überrascht worden, da diese für eine Legalisierung von Marihuana plädieren: "Dies hat Übernahmen etwas teurer gemacht und es gab einige höhere Deal-Preise. Einige Unternehmen waren davon ausgegangen, noch mehr Zeit zu haben, um sich in einigen Bundesstaaten zu positionieren".
Schon in den letzten drei Monaten seien mehr Deals abgeschlossen worden. So habe Cresco Labs für 213 Millionen US-Dollar Bluma Wellness und für eine unbekannte Summe Verano übernommen. Eine weitere preisintensive Übernahme sei der Zukauf von Liberty Health Sciences durch Ayr Strategies für 290 Millionen US-Dollar gewesen.
Curaleaf gut aufgestellt
Insbesondere für Curaleaf fand Spatafora gegenüber US News lobende Worte. So habe das Cannabis-Unternehmen bereits viele gute Zukäufe getätigt und sei dadurch in den USA gut aufgestellt. Daher müsse Curaleaf bei weiteren Übernahmen nun "nicht so aggressiv sein wie andere Unternehmen, die eher darauf fokussiert waren, ihre eigenen Netzwerke aufzubauen". Zuletzt machte Curaleaf mit der Übernahme von Emmac Life Sciences von sich Reden. Der Deal, der dem US-Cannabis-Unternehmen ein Standbein auf dem europäischen Markt garantiert, belief sich dabei auf 286 Millionen US-Dollar in Curaleaf-Aktien und Barmitteln.
Diese Cannabis-Unternehmen könnten Fusionen anstreben
Explizit nannte Seymour folgende Cannabis-Unternehmen, die sich jüngst durch ihre hohen Barreserven hervorgetan hätten und daher als "Wachstumsunternehmen" verstanden werden sollten: Cureleaf, Green Thumb Industries, Trulieve Cannabis Corp. sowie TerrAscend. Dabei seien auch viele private Unternehmen des Marihuana-Sektors daran interessiert "irgendwann von einem größeren strategischen Player übernommen zu werden", schätzt Seymour.
Dabei spiele auch eine Rolle, dass einige Bundesstaaten nur eine begrenzte Anzahl an Lizenzen für Cannabis-Unternehmen bereit stellen würden. Um auf dem immer härter umkämpften Markt mithalten zu können, führe an Zukäufen oft kein Weg vorbei, schätzt Technical420-Gründer Michael Berger laut US News.
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Cannabis-Aktien im Aufwind
Dabei komme den Unternehmen der Branche die starke Entwicklung von Cannabis-Titeln am Aktienmarkt zu Gute. Hintergrund war dabei neben der fortschreitenden Legalisierung in den USA auch die Aufregung rund um das Reddit-Forum WallStreetBets und die GameStop-Aktie. Denn nachdem sich der erste Hype rund um den schwächelnden Computerspieleeinzelhändler gelegt hatte, wendeten sich zahlreiche Reddit-Nutzer dem Trend-Thema Cannabis zu.
Es dürfte dieses Jahr also noch spannend werden, wenn es um den Marihuana-Sektor geht. Dabei gehen die Experten davon aus, dass die Fusionen insbesondere im zweiten Quartal an Schwung gewinnen dürften.
Redaktion finanzen.net
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