Darum schlägt Apple beim iPhone-Preis in Deutschland so stark auf
Viele Apple-Fans haben lange auf die neuen iPhones gewartet. Am 12. September wurden die neuen Smartphones offiziell bei der Keynote vorgestellt, seit einigen Tagen werden die Geräte auch in Deutschland ausgeliefert. Hierzulande müssen Kunden jedoch deutlich mehr für die iPhones bezahlen als in den USA. Woran liegt das?
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Wer die Preise im US-amerikanischen Online-Shop mit denen des deutschen Apple-Shops vergleicht, wird erst einmal stutzig. So kostet beispielsweise das iPhone XS mit 256 Gigabyte in den USA 1.149 US-Dollar, was nach aktuellem Wechselkurs ungefähr 978 Euro entspricht. In Deutschland zahlen Kunden hierfür allerdings 1.319 Euro - also mehr als 30 Prozent mehr als der umgerechnete Dollar-Preis. Auch beim bisher teuersten iPhone-Modell überhaupt, dem iPhone XS Max mit einer Speicherkapazität von 512 Gigabyte müssen deutsche Kunden mehr als 30 Prozent mehr hinblättern: Statt den stolzen 1.649 Euro für das Gerät wären laut aktueller Umrechnung der Preise des US-Shops "nur" 1.233 Euro für das Gerät fällig. Der amerikanische Nachrichtendienst Bloomberg hat in einer Statistik die Preise für die neuen Apple-Smartphones in verschiedenen Ländern verglichen und auch dieses Ergebnis überrascht: So zahlen iPhone-Käufer in Japan nur zwei Prozent mehr als in den USA.
Amerikanische Preise sind Netto-Angaben
Der starre Vergleich der beiden im Online-Shop ausgeschilderten Preise hinkt allerdings etwas. Denn in den USA werden immer die Netto-Preise, sprich ohne Steuern, angegeben. Je nach Bundesstaat wird auf die Preise dann eine Steuer in unterschiedlicher Höhe aufgeschlagen, oft um die neun Prozent. In Deutschland jedoch ist auf den Preis bereits die Mehrwertsteuer von 19 Prozent dazugerechnet.
Um einen realen Vergleichswert zu schaffen, müsste man also die Netto-Preise miteinander vergleichen: Hier kosten die verschiedenen Modelle mit unterschiedlicher Speicherkapazität zwischen elf und 13 Prozent mehr für deutsche Kunden als für amerikanische. Die Preisdifferenz zwischen den USA und Deutschland ist damit nicht mehr ganz so extrem, trotzdem dürfte sie einige Kunden verwundern.
Kosten für Anpassung an verschiedene Länder
Der Grund für den Preisunterschied liegt unter anderem in den Lokalisierungskosten. Das iPhone muss, wie alle Produkte, auf alle Zielmärkte angepasst werden. Hierfür muss die Technik beispielsweise auf die jeweiligen Mobilfunkstandards konfiguriert werden und es gibt verschiedene Gesetzgebungen und Normen zu beachten. Außerdem muss das Betriebssystem, alle Oberflächen, die Bedienungsanleitung etc. in die jeweilige Sprache übersetzt werden, Farbschemata und ikonische Darstellungen müssen ebenfalls angepasst werden.
Dies geschieht natürlich für alle Zielmärkte und nicht nur für Deutschland, so auch für Japan, wo die Preisunterschiede zu den Kosten in den USA gering sind. Allerdings ist hier auch die Größe des Zielmarktes entscheidend. Der deutschsprachige Markt ist beispielsweise deutlich kleiner als der englischsprachige Markt.
Deutsche gelten als zahlungswillig und wohlhabend
Außerdem muss der iKonzern beim Verkauf Währungsschwankungen einkalkulieren. Sollte der Dollar im Vergleich zum Euro fallen, wäre die Gewinnspanne für den Hersteller geringer. Ob das einen Preisaufschlag von mehr als zehn Prozent rechtfertigt, liegt im Ermessen von Apple, einige Käufer vermuten jedoch, dass dieser auch dadurch zustande kommt, dass die Deutschen als wohlhabend und zahlungswillig gelten. Und die Verkaufszahlen von Apple auf dem deutschen Markt dürften bestätigen, dass die Kunden hierzulande trotz höherer Preise zuschlagen.
Übrigens lohnt es sich nicht, ein iPhone in den USA zu kaufen. Selbst wer sowieso dort auf Reisen ist, muss bedenken, dass auf den Dollar-Preis im Store die Umsatzsteuer aufgeschlagen wird. Bei der Einreise nach Deutschland wird dann nochmals eine Steuer in Höhe von 19 Prozent fällig, da der Produktwert über 700 Euro liegt. Zubehör, wie das Netzteil, muss gegebenenfalls neu für Deutschland passend dazugekauft werden. Damit schmilzt die Ersparnis dahin. Wer also eines der neuen iPhone-Modelle haben will, muss in den sauren Apfel beißen, und die deutschen Preise bezahlen. Seit dem Verkauf des Vorgängermodells iPhone X sind Apple-Fans Preise von mehr als 1.000 Euro aber auch schon gewöhnt.
Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net
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