Diese aktuelle Strategie macht Warren Buffett für Chamath Palihapitiya zum "Größten aller Zeiten"
Social Capital-CEO Chamath Palihapitiya kommentierte auf Twitter die Japan-Strategie von Investment-Guru Warren Buffett. Dabei zeigte sich Tech-Investor Palihapitiya tief beeindruckt vom Vorgehen der Investorenlegende und geizte nicht mit lobenden Worten.
Werte in diesem Artikel
• Warren Buffett mit erfolgreichen Investments in Japan
• Investor Chamath Palihapitiya nimmt Buffetts Strategie unter die Lupe und ist beeindruckt
• Vor allem Finanzierung der Japan-Wetten im Blick
Seit August 2020 ist die Investmentholding Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett in Japan aktiv und besitzt Anteile an Mitsubishi, Mitsui, Itochu, Marubeni und Sumitomo. Diese fünf riesigen japanischen Handelshäuser werden auch als "Sogo Shosha" bezeichnet und besitzen ähnliche Konzernstrukturen wie auch Berkshire Hathaway, wie Buffett selbst betonte. Daher sei ihm die Investmententscheidung auch leichtgefallen. Kürzlich stockte das Orakel von Omaha seine Beteiligung an den japanischen Konzernen ein weiteres Mal auf und hält nun im Durchschnitt je 8,5 Prozent an den Handelshäusern. Sein ursprüngliches Investment hat sich derweil bereits im Wert vervielfacht.
Tech-Investor Palihapitiya über Buffett: "Der Trade ist wirklich brillant"
Mit seinem Japan-Investment hat Warren Buffett auch die Aufmerksamkeit von Social Capital-CEO und Tech-Investor Chamath Palihapitiya erregt. Palihapitiya wurde teils bereits als der "nächste Warren Buffett" bezeichnet, auch weil er sich die Performance von Berkshire Hathaway als Benchmark für Social Capital gesetzt hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass die beiden Investoren die gleichen Ansichten vertreten. In der Vergangenheit äußerte Palihapitiya teils deutliche Kritik an Warren Buffett und seiner Einstellung zur Kryptowährung Bitcoin. Mit Blick auf die Japan-Investments des Starinvestors schlug er nun jedoch ganz andere Töne an.
Wie Chamath Palihapitiya bei Twitter schrieb, sei er neugierig gewesen, was hinter Buffetts Beteiligung an den "Sogo Shosha" stecke und habe sich den Trade daher genauer angesehen - und dabei entdeckt, dass dieser "wirklich brillant" sei. So habe Buffett "eine Gruppe von Unternehmen gefunden, die eine sehr geringe Volatilität aufwiesen, ihre Gewinne vorhersehbar steigerten, eine gute Dividende hatten und in den meisten Fällen ihre Aktien zurückkauften".
I was really curious about Buffett’s ownership of the Japanese trading companies and wanted to understand why he did it?
As it turns out, the trade is really brilliant.
He found a group of companies that had very low volatility, grew earnings predictably, had a good dividend…- Chamath Palihapitiya (@chamath) June 22, 2023
Die vorhersehbar starke Entwicklung der japanischen Handelshäuser sei allerdings gar nicht das großartige an diesem Investment, so der Social Capital-CEO. Wirklich beeindruckend sei hingegen, wie Buffett sein Engagement in Japan finanziere. Denn das geschieht mittels der Ausgabe auf in Yen laufende Schulden. "Er gibt japanische Schulden zu sehr niedrigen Zinssätzen aus, verwendet den Erlös zum Kauf der Aktien und verwendet dann die Dividenden, die er dann aus dem Besitz dieser Aktien erhält, [...] zur Zahlung des Kupons", zeigte sich Palihapitiya beeindruckt. Dabei seien die Dividenden auch noch deutlich höher als die Zinsen, die Buffett bezahlen müsse, um sich das nötige Geld zu leihen. Somit sichere sich der Berkshire-CEO sowohl Gewinnzuwächse bei den Aktien als auch Einnahmen aus der Spanne, die zwischen den Dividenden und den zu zahlenden Kupons liege. "Was übrig bleibt, ist eine nahezu risikolose Wette, bei der er sich kostenlos Billionen japanischer Yen geliehen hat, um Milliarden von Dollar an Unternehmen zu kaufen, die ihre Gewinne im mittleren Zehnerbereich steigern", schrieb Palihapitiya.
Buffett schaltet laut Palihapitiya bei Japan-Investments nahezu jedes Risiko aus
Wie Palihapitiya auf Twitter weiter ausführte, unterliegen die Japan-Investments von Warren Buffett durch seine besondere Strategie keinem Währungsrisiko: "Bei einer Haltedauer von 10 bis 20 Jahren wird er unempfindlich gegenüber Währungsschwankungen und kann daher wirklich kein Geld verlieren". Das einzige Risiko für den Trade bestehe laut dem Tech-Investor darin, dass die japanische Wirtschaft völlig zusammenbreche - doch selbst dann seien die japanischen Handelsfirmen noch so stark im Rest der Welt aktiv, dass ein Scheitern unwahrscheinlich sei. Denn wie Palihapitiya in einem weiteren Tweet erklärte, bestehe das Tätigkeitsfeld der "Sogo Shosha" darin, der Welt die Dinge, die gebraucht würden, gegen eine geringe Gebühr bereitzustellen. "Es handelt sich also um eine Wette, die auf das weltweite BIP setzt, das tendenziell über lange Zeiträume wächst", so der Tech-Investor.
Insgesamt sei es "inspirierend zu sehen, wie Menschen in großem Maßstab so intelligent handeln", so Palihapitiya etwas gönnerhaft. Seinen Tweet beendete der Tech-Investor dann jedoch noch mit einem großen Lob für Buffett. Mit den Worten "That's why he's the" postete er ein Emoji von einer Ziege, im Englischen "goat". Damit bezeichnete er Buffett allerdings nicht abwertend als Ziegenbock, sondern die Abkürzung "GOAT" steht im Englischen für "Greatest of all Time". Für Palihapitiya zeigen Buffetts Japan-Geschäfte also, dass der Investor aus Omaha der "Größte aller Zeiten" ist - trotz aller Differenzen zwischen den beiden.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Social Capital, Adam Jeffery/CNB/CNBCU/Photo Bank via Getty Images
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