Leistungsprämie

Nikola will Ex-Chef mit Aktien im Wert von einer halben Milliarde Dollar belohnen

31.05.21 21:25 Uhr

Nikola will Ex-Chef mit Aktien im Wert von einer halben Milliarde Dollar belohnen | finanzen.net

Die Nikola Corporation, ein amerikanischer Elektro-Truck-Hersteller, hat seinen Führungskräften im Jahr 2020 Leistungsprämien in Form von Aktien in einer Höhe von mehreren Millionen Euro gewährt, so heißt es im Jahresbericht der bei der Börsenaufsicht eingereicht wurde. Auch Gründer Trevor Milton kassiert trotz Rücktritt im September letzten Jahres kräftig ab. Die Prämien sind aber an Bedingungen geknüpft.

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Aktien

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• Nikola will Führungskräften hohe Boni in Form von Aktienprämien zahlen
• Auch Trevor Milton mit hoher Prämie trotz der Kontroversen und seinem Rücktritt
• Prämien sind an Nikolas Aktienkurs geknüpft

Aktienprämien als Anreiz

Nikola hat Anfang Mai im Jahresbericht bekanntgegeben, dass den Führungskräften des Unternehmens im Jahr 2020 Aktienprämien in einem Gesamtwert von etwa 567 Millionen US-Dollar gewährt wurden. Diese Prämien sollen laut Jahresbericht als Anreiz für zukünftige Leistungen gedacht sein. Die größten Prämien erhalten CEO Mark Russell und der zurückgetretene Gründer des Elektro-LKW-Herstellers, Trevor Milton. Für beide sind Aktienprämien von ungefähr 159 Millionen US-Dollar vorgesehen. Die hohen Prämien könnten Anleger verwundern, da im Geschäftsjahr 2020 der Nettoverlust von 105,5 Millionen US-Dollar auf 397,7 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr gestiegen war und auch der Umsatz von 482.000 US-Dollar auf 95.000 US-Dollar fiel und die Erwartungen somit enttäuscht wurden. Die gute Nachricht für alle Nikola-Aktionäre ist, dass die Prämien an Bedingungen geknüpft sind, von denen auch sie profitieren können.

Die Kontroversen um Trevor Milton

Im September 2020 schockierte Nikola-Gründer Trevor Milton Anleger mit der Nachricht, dass er als Executive Chairman zurücktritt. Nachdem das Unternehmen durch einen Bericht des Leerverkäufers Hindenburg Research ins Visier behördlicher Untersuchungen geraten war, geriet Trevor Milton massiv unter Druck, ihm wurde vorgeworfen, Aktionäre und Geschäftspartner wissentlich in die Irre geführt zu haben. Nach der Offenlegung des Shortseller-Berichts und dem Rücktritt Miltons brach die Nikola-Aktie zweistellig ein. Trotz dieses Skandals im letzten Jahr steht Milton als Gründer von Nikola ganz oben auf der Prämien-Liste und bleibt mit 20,2 Prozent und rund 400 Millionen Aktien weiterhin der größte Aktionär des Unternehmens.

Prämien sind an Nikola-Aktienkurs geknüpft

Aus dem Jahresbericht von Nikola geht außerdem hervor, dass die Aktienprämien der Manager an den Kurs der Nikola-Aktie geknüpft sind. Die Ausschüttung des Aktien-Bonus erfolgt in 3 Stufen und ist bis zum Sommer 2023 angesetzt. Die aktienbasierte Vergütung erfolgt, wenn die Nikola-Aktie den Kurs von 25 US-Dollar übersteigt, die nächsten Stufen liegen bei 40 US-Dollar und schließlich 55 US-Dollar. Sollte keine dieser Kursmarken erreicht werden, gibt es auch keine Prämien für die Führungskräfte des Unternehmens. "Unsere Mischung aus geringer Barzahlung und hohen Aktienzuteilungen zeigt, dass unsere Führungskräfte an unser langfristiges Potenzial glauben und bringt die Interessen unserer Führungskräfte mit denen unserer Aktionäre in Einklang", so heißt es im Jahresbericht von Nikola. Die Nikola-Aktie steht aktuell bei 14,96 Dollar (Stand: Schlusskurs vom 28. Mai 2021), was einer Marktkapitalisierung von 5,89 Milliarden US-Dollar entspricht. Um alle drei Kursziele zu erreichen, muss die Marktkapitalisierung von Nikola also auf ungefähr 22 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Nikola

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