US-Autoabsatz 2020 schwach trotz Aufholjagd im vierten Quartal
Das US-Autojahr ist mit einem versöhnlichen Schlussquartal zu Ende gegangen.
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Die Hersteller verzeichneten im vierten Quartal überwiegend nur noch leicht rückläufige US-Absätze, einige verkauften sogar deutlich mehr Autos als im Vergleichszeitraum. So meldete Volkswagen für die USA einen Anstieg um 11 Prozent, was die schwächelnden Verkäufe in den ersten drei Quartalen aber nicht kompensieren konnte. Auf Gesamtjahressicht deutet sich vor allem aufgrund der Corona-Krise eines der schwächsten Jahre seit fast einem Jahrzehnt auf dem US-Automarkt an.
Auf Basis der bisher veröffentlichten Absatzzahlen der einzelnen Hersteller rechnen Analysten mit Gesamtjahresverkäufen von 14,4 bis 14,6 Millionen. Das wäre ein Minus von rund 15 Prozent zum Vorjahr und das niedrigsten Niveau seit 2012.
Volkswagen verkaufte im Gesamtjahr 325.784 Autos in den USA, was einem Rückgang von 10 Prozent zum Vorjahr entsprach. Im Schlussquartal kam die Kernmarke des Wolfsburger Konzerns auf 94.330 Fahrzeuge. Volkswagens Premium-Tochter AUDI verbuchte im Schlussquartal unterdessen einen Absatzrückgang von knapp 5 Prozent, im Gesamtjahr betrug das Minus 17 Prozent.
BMW musste in den letzten drei Monaten des Jahres noch ein Minus von 2,0 Prozent auf 98.750 Autos verkraften, währen die Verkäufe im Gesamtjahr um knapp 18 Prozent einbrachen. Mercedes-Benz USA hat bisher keine Absatzzahlen veröffentlicht.
Unter den US-Herstellern stach General Motors mit einem Plus von 4,8 Prozent im Schlussquartal hervor. Der Konzern profitierte von den starken Absätzen seiner profitablen SUVs und Pickup-Trucks. Im Gesamtjahr sackten die Verkäufe um 12 Prozent ab. Fiat Chrysler verbuchte im Quartal einen Rückgang von 8 Prozent, im Gesamtjahr lag das Minus bei 17 Prozent. Von Ford sind bisher keine Absatzzahlen verfügbar. Auch die japanischen Hersteller Toyota und Nissan mussten 2020 deutlich Federn lassen.
Analysten erwarten im laufenden Jahr wieder einen Anstieg der Verkaufszahlen, begünstigt durch die niedrigen Zinsen und die Konjunkturmaßnahmen der Regierung. Allerdings ist die Unsicherheit aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin groß.
(Mitarbeit: Ben Foldy)
Von Mike Colias
NEW YORK (Dow Jones)
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