Goldman Sachs-Chefstratege: Die Marktkorrektur wird kommen
Peter Oppenheimer, Chefstratege bei Goldman Sachs rät Investoren sich auf eine baldige Korrektur an den Märkten einzustellen. Die Auslöser sind vielseitig.
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"Unser Goldman Sachs Bull/Bear Market Indicator befindet sich auf einem erhöhten Niveau", so der Chefstratege in einem Marktkommentar. Seit fast 90 Jahren, genauer gesagt seit 1929, befinde sich der S&P 500 derzeit in der längsten Periode ohne eine Korrektur von mehr als 5 Prozent. Einer der Indikatoren die klar in Richtung Marktkorrektur zeigen sei laut Oppenheimer der Cboe Volatility Index.
VIX steht auf Marktkorrektur
Der Volatilitätsindex VIX gibt in Prozentpunkten die erwartete Schwankungsintensität des S&P 500 aus. Dieser Index wird täglich von der Terminbörse Chicago Board Options Exchange veröffentlicht. Anhand von Optionspreisen auf den S&P 500 über 30 Tage hinweg, wird die Schwankungsintensität am Markt errechnet. Ein hoher VIX korreliert normalerweise mit einem fallenden S&P. Und genau dieser Index erreichte heute den höchsten Stand seit August 2017. Mit 15,42 Indexpunkten notiert das Barometer auf hohem Niveau. Sein Allzeittief liegt bei 9 Indexpunkten. Dieser Anstieg der Volatilität trotz steigender Märkte kann laut Oppenheimer "auf steigende Risiken" zurückzuführen sein. Statistisch gesehen wäre ein Rückgang der Kurse "längst überfällig".
Angst vor dem Verpassen treibt Märkte
Sorgen bereiten dem Chefstrategen vor allem der Investitionsdrang der Anleger, die trotz der ansteigenden Kurse scheinbar unermüdlich investieren. Auch in teilweise überbewertete Aktien, werde zunehmend investiert. Vor allem die "Angst vor dem Verpassen" treibe die Anleger in den Markt, so Oppenheimer.
US-Zinserhöhungen könnten Anstoß zur Korrektur geben
Zu unmittelbaren Kursverlusten könnte ebenfalls laut dem Experten die US-Notenbank Federal Reserve beitragen. Denn zu Kursverlusten käme es vor allem dann, wenn sich Erwartungen von Anleger grundlegend ändern. Dies könnte in Sachen Zinsentwicklung in den USA der Fall sein. Denn die meisten Investoren rechnen laut Oppenheimer damit, dass die US-Notenbank den Leitzins in diesem Jahr lediglich zwei Mal erhöhen wird. Dagegen würden die Goldman Sachs-Experten von vier Zinserhöhungen in diesem, sowie vier weiteren im kommenden Jahr ausgehen. Sollte sich diese Erkenntnis auch am Markt durchsetzen, könnte das "einen Anstieg der Anleiherenditen und eine Korrektur an den Aktienmärkten auslösen".
Sorgt Donald Trump für einen Bärenmarkt?
In einem Interview mit der "Frankfurt Allgemeinen Sonntagszeitung" warnte der Chefstratege vor einem Kursrutsch durch "protektionistische politische Rhetorik". Denn wer auf so eine Rhetorik setze, gefährde damit das aktuelle Wachstum auf der ganzen Welt, so Oppenheimer. Den amtierenden Präsidenten Donald Trump meine er jedoch nicht speziell. Dennoch könne eine Gefahr "von überall ausgehen", wenn auch mehr von Daten als von Persönlichkeiten.
Die Marktkorrektur wird kommen
Eine Korrektur der Bullenmärkte ist laut Oppenheimer jedoch unumgänglich, auch wenn eine Vielzahl an Ereignissen als potenzielle Auslöser fungieren könnten. "Was auch immer der Auslöser sein wird, eine Korrektur in irgendeiner Art scheint wahrscheinlich in den kommenden Monaten", so der Goldman Sachs-Stratege. Eine solche Korrektur betrage 13 Prozent über einen Zeitraum von vier Monaten. Weitere vier Monate benötige der Markt dann, um eine vollständige Erholung zu erreichen.
Ob Oppenheimer mit seinen Zukunftsvoraussagen Recht behält, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Gil C / Shutterstock.com, Chanthanee / Shutterstock.com
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