Krise voraus?

Morgan Stanley: Warum sich der starke US-Dollar negativ auf den Aktienmarkt auswirken dürfte

05.10.22 22:13 Uhr

Morgan Stanley: Warum sich der starke US-Dollar negativ auf den Aktienmarkt auswirken dürfte | finanzen.net

Die jüngste Rally des Dollar dürfte sich weiter fortsetzen und könnte sogar zu einer großen Krise führen. Davor warnt der bekannte Morgan Stanley-Stratege Michael Wilson.

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• US-Dollar im Rally-Modus
• Experte sieht negative Folgen der Dollar-Stärke
• Warnung vor ernster Krise

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Der US-Dollar-Index, der die Stärke der US-Währung im Vergleich zu einem Korb anderer Währungen misst, hat in den letzten drei Monaten um rund 3,6 Prozent auf derzeit 110,35 Punkte (Stand: 05.10.2022) zugelegt. Dieser Trend wird sich fortsetzen, davon gehen zumindest die Experten von Morgan Stanley aus. Wie "MarketWatch" berichtet, sieht man bei der US-Investmentbank den US-Dollar-Index zum Jahresende sogar bei 118 Punkten.

Belastung für Unternehmen

Diese Dollar-Stärke wird negative Folgen für US-Unternehmen haben, warnte Michael Wilson. Der Chief Investment Officer und oberste US-Aktien-Stratege von Morgan Stanley gilt als ausgemachter Bär und hat bereits die seit Jahresbeginn zu sehende Talfahrt am Aktienmarkt vorausgesehen.

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Wie es in einer von Wilsons jüngsten Mitteilungen heißt, hat jeder Anstieg des US-Dollar-Index um 1 Prozent eine negative Auswirkung von 0,5 Prozent auf die Gewinne der Unternehmen. Dies hängt damit zusammen, dass ein starker Dollar den Wert der international erzielten Umsätze reduziert. Für das vierte Quartal rechnet der Aktien-Stratege aufgrund der Dollar-Stärke mit einem rund 10-prozentigen Gegenwind für die Ergebnisse der S&P 500-Unternehmen, zusätzlich zu anderen Problemen wie beispielsweise die steigenden Faktorkosten.

Warnung vor Krise

"Die jüngste Entwicklung des US-Dollars kreiert eine unhaltbare Situation für Risiko-Anlagen, die in der Vergangenheit in einer Finanz- oder Wirtschaftskrise, oder sogar beidem endete", warnen die Strategen von Wilsons Team. Dabei nahmen sie Bezug auf die Finanzkrise in 2008, die Schuldenkrise in 2012 sowie das Platzen der Tech-Blase in 2000. "Zwar sind solche Ereignisse schwer vorherzusagen, doch liegen die Voraussetzungen derzeit vor", so die Experten.

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"Das Erstaunliche ist, dass der Dollar stärker wird, obwohl auch andere wichtige internationale Notenbanken ihre Geldpolitik in einem historisch falkenhaften Ausmaß straffen", wird Wilson von "Bloomberg" zitiert. "Falls es jemals einen Zeitpunkt gab, danach Ausschau zu halten, dass etwas zerbricht, dann ist das jetzt."

Tiefpunkt absehbar

Immerhin könnte diese Entwicklung auch dazu beitragen, dass der derzeitige Bärenmarkt schneller ein Ende findet. So rechnet Wilson damit, dass der S&P 500 später in diesem Jahr oder Anfang nächsten Jahres die Talsohle erreichen wird, und zwar bei einem Niveau zwischen 3.000 und 3.400 Zählern. Zuletzt schloss der Index, der die Entwicklung des breiten US-Aktienmarkts widerspiegelt, bei 3.790,93 Zählern (Schlussstand vom 04.10.2022).

Redaktion finanzen.net

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