Kreditlinien abgebaut

Deutsche Bank baut in der Corona-Krise Kapitalpuffer auf - Aktie sehr schwach

21.07.20 20:00 Uhr

Deutsche Bank baut in der Corona-Krise Kapitalpuffer auf - Aktie sehr schwach | finanzen.net

Die Corona-Krise hat der Deutschen Bank bisher weniger anhaben können als befürchtet.

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Die harte Kernkapitalquote (CET1) habe zum Ende des zweiten Quartals mit 13,3 Prozent sogar über den 12,8 Prozent gelegen, die Deutschlands größtes Geldhaus Ende März ausgewiesen hatte, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt dagegen mit einem Rückgang des Eigenkapitalpuffers auf 12,4 Prozent gerechnet. Der Gewinn liege im zweiten Quartal leicht über den Analystenschätzungen, hieß es in der Mitteilung weiter. Finanzexperten hatten der Deutschen Bank im Schnitt einen bereinigten Gewinn von 135 Millionen Euro vor Steuern zugetraut.

Grund für die dickeren Kapitalpuffer sei ein gesunkenes Kreditvolumen. Die Kunden hätten in der Krise - vor allem zum Ende des Quartals hin - mehr Kreditlinien abgebaut als gedacht, erklärte die Bank. Zu Beginn der Corona-Krise hatten sich viele Firmen mit Liquidität vollgesogen, um die fehlenden Einnahmen zu überstehen. Zudem habe sich das Derivatevolumen reduziert, für das die Bank viel Kapital hinterlegen muss.

Deutsche Bank-Aktie nach Aussagen zum zweiten Quartal sehr schwach

Die Aktien der Deutschen Bank sind am Dienstag nach Aussagen zum zweiten Quartal in die Verlustzone gedreht und haben am DAX-Ende deutlich nachgegeben. Im sehr freundlichen Marktumfeld büßten die Papiere zum Börsenschluss via XETRA 4,27 Prozent auf 8,50 Euro ein.

Nach den überwiegend sehr starken Quartalszahlen der US-Konkurrenz sei die positive Überraschung seitens der Deutschen Bank sehr mäßig ausgefallen, sagte ein Börsianer. Dabei verwies er darauf, dass nur "leicht bessere" Finanzzahlen als Analysten im Schnitt erwarten, in Aussicht gestellt wurden.

Analyst Ingo Frommen von der LBBW lobte indes die harte Kernkapitalquote per 30. Juni von voraussichtlich 13,3 Prozent. "Damit würde sie deutlich über der von der Bank zuletzt erwarteten Quote von 12,5 Prozent liegen und über der Analysten-Erwartung von 12,4 Prozent." Der Experte Jernej Omahen von der US-Investmentbank Goldman Sachs ergänzte mit Blick auf die etwas über der Konsensschätzung liegenden Erträge, dass die Markterwartungen in der vergangenen Woche kräftig gestiegen seien.

Die Aktien der Deutschen Bank haben seit Jahresbeginn trotz der Corona-Krise rund 23 Prozent gewonnen, während der europäische Bankensektor in diesem Zeitraum knapp 31 Prozent eingebüßt hat. Langfristig gehören die Deutsche-Bank-Papiere aber weiterhin zu den größten Verlierern seit der Finanzkrise Ende des vergangenen Jahrzehnts - sowohl unter den Banktiteln als auch unter allen Standardwerten.

München (Reuters)/FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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