Korruptionsvorwürfe

Korruptionsverdacht in China: Zwei adidas-Mitarbeiter gegangen - adidas-Aktie im Plus

26.06.24 12:52 Uhr

adidas-Aktie fester: adidas trennt sich von zwei Mitarbeitern wegen Korruptionsvorwürfen in China | finanzen.net

Im Zuge von Korruptionsvorwürfen beim Sportartikelhersteller adidas in China haben zwei Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

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Die Untersuchung dauere an, sagte eine Sprecherin des Konzerns am Mittwoch in Herzogenaurach. Es seien Hinweise darauf gefunden worden, "dass ein Mitarbeiter in der Interaktion mit lokalen Zulieferern gegen den Verhaltenskodex des Unternehmens verstoßen hat." Ein weiterer Mitarbeiter habe beim Führungsverhalten nicht die Erwartungen des Unternehmens erfüllt.

adidas hatte eigenen Angaben nach am 7. Juni einen anonymen Brief erhalten, der auf mögliche Regelverstöße und falsches Führungsverhalten in China hingewiesen hatte. adidas untersucht diese Vorwürfe laut der Sprecherin zusammen mit unabhängigen externen Beratern. Weitere Details nannte sie nicht. Zuvor hatte Bloomberg berichtet, dass zwei Beschäftigte in China das Unternehmen verlassen haben.

Der anonyme Brief soll nach Darstellung der "Financial Times" aus Kreisen der eigenen Belegschaft kommen und mehrere adidas-Mitarbeiter belasten, darunter auch ein Mitglied einer höheren Führungsebene. Die Beschäftigten sollen sich demnach Rückvergütungen von externen Dienstleistern bezahlen lassen haben.

Messi und Co. weiter in adidas - Vertrag bis 2038

Fußball-Weltmeister Argentinien um Superstar Lionel Messi wird im Gegensatz zur deutschen Nationalmannschaft auch künftig in adidas-Kleidung auflaufen. Wie der Sportartikelhersteller aus dem fränkischen Herzogenaurach am Mittwoch mitteilte, wurde der Ausrüstervertrag mit dem argentinischen Fußball-Verband (Afa) bis 2038 verlängert. Die Zusammenarbeit läuft bereits seit 2001 und umfasst nicht nur die Männer-Auswahl, sondern auch die Frauen-Nationalmannschaft sowie Nachwuchs-Auswahlteams. "Es ist eine perfekte Partnerschaft", sagte adidas-Chef Björn Gulden.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte im März bekanntgegeben, ab 2027 von seinem langjährigen Ausrüster adidas zum US-Konkurrenten Nike zu wechseln. Der Vertrag läuft dann bis 2034. Der DFB hatte den Wechsel mit einem finanziell besseren Angebot von Nike begründet. Angeblich soll der US-Konzern 100 Millionen Euro pro Jahr zahlen und damit bei weitem mehr als adidas. "Bis Dezember 2026 werden wir uns mit aller Kraft für den gemeinsamen Erfolg mit unserem langjährigen und aktuellen Partner adidas engagieren, dem der deutsche Fußball seit mehr als sieben Jahrzehnten sehr viel zu verdanken hat", hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf erklärt.

Eintracht Frankfurt steigt um

Dagegen hatte Bundesligist Eintracht Frankfurt kürzlich den umgekehrten Weg eingeschlagen. Vom 1. Juli 2025 an löst adidas den bisherigen Sponsor Nike ab. Über die Höhe des Sponsorings wurden keine Angaben gemacht, laut Medienangaben erhält die Eintracht für den Fünfjahresvertrag 25 Millionen Euro - also fünf Millionen Euro pro Jahr. Bei Nike sollen es im Erfolgsfall vier Millionen Euro gewesen sein.

Die adidas-Aktie notiert am Mittwoch zeitweise 2,07 Prozent höher bei 222,40 Euro.

HERZOGENAURACH (dpa-AFX)

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