Bei Daimler eingestiegen? Was Geely wirklich von dem deutschen Autobauer will

Bereits im vergangenen November hatte das chinesische Unternehmen sein Interesse am schwäbischen Autohersteller mit einem milliardenschweren Angebot bekundet, welches Daimler ablehnte. Der Volvo-Mutterkonzern könnte nun Aktien von Daimler an der Börse kaufen und zum Großaktionär aufsteigen.

Strategische Verbindung?

In Form einer Kapitalerhöhung wollte der chinesische Autohersteller mit einem Anteil von fünf Prozent bei Daimler einsteigen. Mit dem Hinweis darauf, dass Geely Aktien des Autoherstellers mit dem Stern an der Börse kaufen könnte, lehnten die Deutschen ab. Hinter dem beabsichtigten Einkauf könnte sich die Intension einer strategischen Kooperation verborgen haben. Denn Internetriesen wie Alphabet und Apple dringen immer weiter in die Automobilindustrie vor - hauptsächlich mit Softwareprodukten für autonomes Fahren. Aktuell arbeitet auch Daimler in Zusammenarbeit mit Bosch an selbstfahrenden Taxis.

E-Auto-Markt in China stark umkämpft

In China treiben staatliche Subventionen für Elektroautos und Regulierungsmaßnahmen des Verbrennungsmotors den E-Trend an. Dementsprechend wächst der chinesische Elektroautomarkt und die Konkurrenz stetig. Wie das "Managermagazin" in einem Bericht verlautet, hat der chinesische Autohersteller ab 2019 vor, rein elektrisch betriebene PKW der Marke Volvo herausbringen. Geelys Bemühungen um eine Zusammenarbeit mit Daimler könnte also tatsächlich vom Interesse an den Batterie-Technologien für Elektroautos herrühren.
Jedoch hat Daimler in China bereits einen lokalen Kooperationspartner in BAIC gefunden und hegt eigene Pläne, in Zukunft Elektroautos auf den chinesischen Markt zu bringen, wie das "Manager Magazin" berichtet. Inwieweit Raum für eine weitere Zusammenarbeit mit Geely als potenziellem Großaktionär ist, bleibt derzeit offen.

Redaktion finanzen.net