Konzernumbau

IBM will in Europa anscheinend 10.000 Stellen streichen - Aktie dreht ins Minus

25.11.20 20:27 Uhr

IBM will in Europa anscheinend 10.000 Stellen streichen - Aktie dreht ins Minus | finanzen.net

Der US-Konzern IBM will einem Insider zufolge noch vor der Abspaltung seiner IT-Infrastruktur-Sparte rund 10.000 Arbeitsplätze in Europa abbauen.

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Damit solle rund jeder fünfte Arbeitsplatz in der Region wegfallen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf einen ungenannten Gewerkschafter. Am stärksten betroffen seien Standorte in Großbritannien und Deutschland. Auch in Polen, der Slowakei, Italien und Belgien sollten Stellen wegfallen.

Dem Gewerkschafter zufolge hat IBM die Streichungen diesen Monat bei einem Treffen mit Arbeitnehmervertretern angekündigt. Diese sollen vor allem die IT-Infrastruktur-Sparte betreffen. Bereits Ende Oktober hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi berichtet, dass IBM in Deutschland mehr als 2300 Jobs streichen wolle. Der Konzern beschäftigt in Deutschland rund 12 000 Personen und baut hierzulande seit Jahren Arbeitsplätze ab.

IBM Deutschland mit Sitz in Ehningen (Kreis Böblingen) hatte sich zu Streichungen in hierzulande nicht äußern wollen und bestätigte nun auch die Informationen von Bloomberg über einen europaweiten Stellenabbau nicht. Der Konzern treffe seine Personalentscheidungen mit Blick auf die bestmögliche Unterstützung seiner Kunden und investiere zu diesem Zweck weiterhin in die Schulung seiner Mitarbeiter, teilte eine Sprecherin auf Nachfrage von Bloomberg mit.

Der IBM-Konzern hatte Anfang Oktober angekündigt, sein IT-Infrastruktur-Geschäft abzuspalten und eigenständig an die Börse zu bringen. Das Unternehmen will sich künftig noch stärker auf das Cloud-Geschäft konzentrieren. IBM befindet sich seit Jahren in einem tiefgreifenden Konzernumbau hin zu neuen, wachstumsstärkeren Geschäftsfeldern. Neben den Cloud-Services zählen dazu auch Datenanalyse und Künstliche Intelligenz.

Die IBM-Aktie gewann im frühen Handel an der NYSE zeitweise 2,07 Prozent auf 122,52 US-Dollar. Nun gibt sie 0,33 Prozent auf 124,01 US-Dollar ab.

/stw/ngu/mis

ARMONK (dpa-AFX)

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