Under Armour-Aktie bricht ein: adidas-Konkurrent geht die Puste aus
Das schnelle Wachstum der vergangenen Jahre und die immer stärker werdende Konkurrenz fordern beim amerikanischen adidas-Herausforderer Under Armour ihren Tribut.
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Am Dienstag verkündetet der sonst nie um Seitenhiebe auf die Konkurrenz verlegene Konzernchef Kevin Plank einen Umbau des von ihm gegründeten Unternehmens und schraubte die Erwartungen an das Gesamtjahr zurück. Die Aktie gab im frühen Handel um knapp 9 Prozent nach.
2017 dürfte der Umsatz nun nur noch um 9 bis 11 Prozent zulegen und nicht wie erwartet um 11 bis 12 Prozent, teilte Under Armour mit. Hintergrund ist die schwache Entwicklung auf dem Heimatmarkt. In den USA stagnierten die Umsätze im zweiten Quartal auf Vorjahresniveau - hier erwirtschaftet die Firma aber mehr als drei Viertel ihrer Umsätze. Auch das noch junge aber für die Sportartikelhersteller wichtige Geschäft mit Schuhen entwickelte sich rückläufig.
Dass Under Armour im zweiten Quartal den Umsatz dennoch um 9 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar steigern konnte, lag daran, dass der Konzern in Europa, Asien und Lateinamerika wuchs. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 12 Millionen Dollar oder 3 Cent je Aktie an, was aber weniger war als im Vorjahr und auch weniger als Analysten im Schnitt befürchtet hatten.
Kevin Plank, der den Konzern in den vergangenen Jahren auf Wachstum getrimmt hatte, so dass sich etwa alle drei Jahre der Umsatz verdoppelte, will nun den Fokus stärker auf Effizienz und Kostendisziplin legen. Zu Planks Maßnahmen zählen auch Kündigungen. Betroffen seien rund 280 Jobs, die Hälfte davon am Firmensitz in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland, sagte eine Unternehmenssprecherin dem "Wall Street Journal". Die Entlassungen entsprechen etwa zwei Prozent der weltweiten Mitarbeiterzahl.
Dadurch fallen im laufenden Jahr Einmalkosten von bis zu 130 Millionen Dollar anfallen, hieß es. Der operative Gewinn soll als Folge davon von den 2016 erzielten 420 Millionen Dollar auf 160 bis 180 Millionen Dollar zurück gehen. Der Gewinn je Aktie soll auf 0,18 bis 0,21 Dollar sinken. Bereinigt um Sondereffekte dürften 0,37 bis 0,40 Dollar drin sein./she/jha/fbr
BALTIMORE (dpa-AFX)
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