FMC-Aktie unter Druck: Fresenius Medical Care senkt Ziel für Umsatzwachstum
Der Dialysedienstleister Fresenius Medical Care (FMC) hat das Ziel für das währungsbereinigte Umsatzwachstum im Jahr 2018 von rund 8 Prozent auf eine Spanne von 5 bis 7 Prozent gesenkt.
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Der wesentliche Grund für diese Anpassung sei die jüngst vorgenommene Neubewertung der Dosierungen kalzimimetischer Medikamente im Dialysedienstleistungsgeschäft in den USA, wie FMC mitteilte. Die Reduzierung der Dosierungen erfolge schneller als erwartet und resultiere in einem geringeren Beitrag zum Umsatzwachstum als ursprünglich angenommen.
Gleichzeitig bestätigte FMC das Wachstumsziel für das währungsbereinigte Konzernergebnis für das Jahr 2018 von 13 bis 15 Prozent. Die Ziele für das Jahr 2018 berücksichtigten auch weiterhin nicht die geplante Akquisition von NxStage Medical und den Verkauf von Sound Inpatients Physicians Holdings, hieß es weiter.
Die FMC-Aktie gerät am Montag unter Druck: Zeitweise verliert das Papier rund drei Prozent. Die Erholung vom Zwischentief Ende März bei 79,28 Euro ist damit ein gutes Stück weit dahin. So hatten die Papiere in den vergangenen Tagen wieder mit der Marke von 85 Euro gerungen. Die detaillierten Finanzergebnisse für das erste Quartal 2018 will FMC wie geplant am 3. Mai 2018 veröffentlichen.
Nachdem der Konzernausblick zuletzt schon für Fragezeichen gesorgt habe, dürfte die Warnung negativ aufgenommen werden, erklärte Analyst David Adlington von der US-Bank JPMorgan. Der ebenfalls angekündigte Verkauf von Sound Inpatient Physicians dürfte laut dem Experten - isoliert betrachtet - eigentlich positiv bei den Anlegern ankommen. Adlington verwies auf den voraussichtlichen Buchgewinn in Höhe von rund 800 Millionen Euro vor Steuern. Zudem hätten viele Investoren das Geschäft ohnehin nur wenig verstanden und es habe die Gewinnmargen verwässert.
Die Analysten der schweizerischen Bank Credit Suisse werteten den Beteiligungsverkauf ebenfalls positiv. FMC konzentriere sich wieder stärker auf das eigentliche Dialysegeschäft. Zudem könnten die Verkaufserlöse oder Teile davon in der einen oder anderen Form an die Aktionäre fließen, wenngleich das Management auch weiter in das Wachstum investieren wolle.
Die Umsatzwarnung sorgt die Credit-Suisse-Experten zudem nur wenig. Sinkende Beschaffungspreise für Medikamente würden das beim Gewinn ausgleichen. Zudem hätten die Aktien in den vergangenen Monaten geschwächelt - auch im Vergleich zur Branche. Daher sehen die Analysten eine Kursrutsch als Kaufgelegenheit.
Erst Anfang Februar waren die FMC-Aktien auf ein Rekordhoch von 93,82 Euro gestiegen. Bis Ende März war es dann um etwa 15,5 Prozent auf rund 79,28 Euro nach unten gegangen. In den vergangenen Jahren hatten die Papiere aber nur einen Weg gekannt: nach oben. Auf Sicht von vier Jahren hatten sie ihren Wert in etwa verdoppelt.
FRANKFURT (Dow Jones und dpa-AFX)
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