Fed: Wirtschaftswachstum weiterhin überwiegend moderat
Die US-Wirtschaft hat einem Bericht der amerikanischen Notenbank (Fed) zufolge ihr Wachstumstempo überwiegend gehalten.
Von Anfang Juli bis Mitte August sei das Wachstum in elf der zwölf Notenbankbezirke mäßig bis moderat ausgefallen, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht der Fed (Beige Book). Im Bezirk Cleveland habe es nur ein leichtes Wachstum gegeben. Das Gesamtbild decke sich weitgehend mit dem des vorherigen Berichts von Mitte Juli. Die Märkte reagierten auf die Veröffentlichung kaum.
In den meisten Wirtschaftssektoren werde künftig ein unverändert fortgesetztes Wachstum erwartet, so die Fed. Dies gelte für alle Bezirke, außer den Bezirk Kansas City, in dem die Erwartungen durchwachsener ausgefallen seien.
Positiv stach die Automobilindustrie hervor. ?Die meisten Bezirke haben Zuwächse bei den Autoverkäufen verzeichnet?, hieß es in dem Bericht. Dies sei ein ?heller Punkt? hinsichtlich einer wirtschaftlichen Erholung.
Insgesamt habe aber das Wachstum der Industrie unter dem verlangsamten Wachstum in China und unter dem starken Dollar gelitten. Die Ölindustrie habe zudem unter den niedrigen Ölpreisen gelitten. Fünf Bezirke gaben an, dass die Industrieproduktion unter dem starken Dollar gelitten habe, während drei Bezirke vor allem das verlangsamte Wachstum in China als problematisch ansahen. In den Bezirken New York und Kansas City ging die Industrieproduktion zurück. Die anderen zehn Bezirke verzeichneten dagegen eine stabile oder wachsende Industrieproduktion.
Die Beschäftigtenzahlen entwickelten sich in allen Bezirken mäßig bis moderat positiv, so die Fed. Allerdings sei der Stellenzuwachs in drei Bezirken nur sehr schwach gewesen. Die Löhne seien in einigen Sektoren leicht angestiegen. Das Preisniveau sei über alle Bezirke hinweg stabil gewesen oder nur leicht angestiegen. Es bleibt weiterhin weit von der Zielmarke der Fed von zwei Prozent entfernt.
Der Konjunkturbericht der Fed erscheint acht mal pro Jahr und basiert auf Befragungen von Wirtschaftsvertretern. Er stellt nicht die Sicht der Notenbank dar.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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