US-Börsen schließen uneinheitlich - Dow ergibt sich dem Abwärtssog
Die US-Anleger schwankten am Mittwoch zwischen Hoffnung und Sorge.
Werte in diesem Artikel
Die Aussicht auf weitere Lockerungen in der Corona-Krise sorgte zunächst für Aufschlägen an den US-Börsen, im Verlauf nahm die Verunsicherung aber erneut zu. Der Dow Jones 30 Industrial ergab sich schlussendlich dem Abwärtssog und ging mit einem Abschlag von 0,91 Prozent bei 23.664,64 Punkten in den Feierabend.
Auch bei den Techwerten bröckelten die Gewinne im Handelsverlauf, der Nasdaq Composite schaffte es aber, das grüne Terrain zu verteidigen, am Ende verabschiedete sich das Börsenbarometer 0,51 Prozent fester bei 8.854,39 Zählern.
Der Fokus vieler Investoren lag verstärkt auf den Auswegen aus dem Lock-Down in den USA, wo die Regierung die Wiederöffnung der Wirtschaft vorantreiben will. Allgemein wogen Anleger nun aber auch wieder durchwachsene Unternehmenszahlen und düstere Konjunkturdaten gegeneinander ab. Wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch bekanntgab, baute die US-Privatwirtschaft wegen der Corona-Krise im April mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze ab.
Belastend wirkten sich zudem Aussagen von US-Präsident Donald Trump aus, der angekündigt hat, nächste Woche einen Report vorzulegen, in dem es darum gehen soll, ob China seine Verpflichtungen im Handelsdeal einhält.
Eine stützende Hilfe waren allgemein gefragte Werte aus der Technologiebranche, die die drei größten Gewinner im Leitindex stellte. Ihre Heimat haben diese Sektorwerte aber vor allem im Auswahlindex NASDAQ 100, für den es mit 9040,36 Punkten um 1,23 Prozent bergauf ging. Vor allem im Chipsektor blieb die Stimmung wie schon am Vortag gut.Die Aktien von Walt Disney standen mit Zahlen im Fokus. Die Corona-Krise hat binnen weniger Wochen ein Milliardenloch ins Geschäft des Unterhaltungsriesen gerissen. Dadurch brach der Gewinn im ersten Quartal um mehr als 90 Prozent ein, der Umsatz stieg aber dank boomender TV- und Streaming-Angebote. Nach schwachem Start drehten die Papiere zeitweise deutlich ins Plus, zuletzt aber flachte der Rückenwind wieder ab.
Auf den ersten Blick sehr trübe Nachrichten gab es ferner von General Motors. Auch bei dem Autobauer haben milliardenschwere Belastungen in der Corona-Krise den Gewinn im ersten Quartal um fast 90 Prozent einbrechen lassen. Das Fazit der Anleger war wie hier aber eindeutig positiv, die Papiere rückten sogar deutlich vor. Am Markt hieß es, die Ergebnisse seien deutlich besser ausgefallen als von Experten befürchtet.
NEW YORK (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: Maynard Case / Shutterstock.com, Vacclav / Shutterstock.com