Kompromiss beschlossen

Eurogruppe einigt sich auf Reformschritte für Währungsunion - Scheitern bei Digitalsteuer

04.12.18 17:23 Uhr

Eurogruppe einigt sich auf Reformschritte für Währungsunion - Scheitern bei Digitalsteuer | finanzen.net

Die Euro-Finanzminister haben sich auf Reformen der Währungsunion zum Schutz gegen künftige Krisen geeinigt.

Werte in diesem Artikel

Nach monatelangen Debatten einigten sie sich bei ihrem Treffen in Brüssel am Dienstagmorgen unter anderem darauf, den Euro-Rettungsschirm ESM zu stärken. Offene Fragen gab es hingegen noch beim von Deutschland und Frankreich befürworteten Budget für die Eurozone. Im Haushaltsstreit mit Italien senden die Ressortchefs ein klares Zeichen nach Rom. Die Einführung einer Steuer für Internetriesen wie Google und Facebook ist dagegen vorerst gescheitert.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die EU-Kommission hatten weitreichende Ideen präsentiert, unter anderem für ein Eurozonen-Budget, einen EU-Finanzminister und zum Ausbau des ESM zu einem Europäischen Währungsfonds. Nun gibt es zumindest erste Schritte.

Der ESM, der bislang vor allem Kredite an Staaten in Not vergeben kann, soll künftig auch früher einschreiten können. Außerdem soll er gemeinsam mit der EU-Kommission beim Management von Hilfsprogrammen stärker beteiligt sein. Damit soll vor allem sichergestellt werden, dass Schulden eines Landes tragfähig bleiben. Das heißt, dass sie realistischerweise zurückgezahlt werden können.

Darüber hinaus soll der ESM auch als sogenannte Letztsicherung beim europäischen Bankenabwicklungsfonds SRF zum Einsatz kommen. In den SRF zahlen die Banken selbst ein, bis 2024 sollen etwa 55 Milliarden Euro bereitstehen. Sollte der Abwicklungsmechanismus aber überfordert sein, könnte der ESM einspringen. "Damit bekommt der Bankenabwicklungsfonds die nötige Feuerkraft für große Probleme", meinte ESM-Chef Klaus Regling.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sprach von "großen Durchbrüchen", EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hingegen meinte, es seien "keine gigantischen Schritte" unternommen worden.

Für ein Eurozonen-Budget innerhalb des EU-Haushalts sollen nun die Staats- und Regierungschefs beim Gipfel in gut anderthalb Wochen grünes Licht für weitere Verhandlungen erteilen. Frankreich und Deutschland plädieren dafür, einige andere Staaten haben aber Vorbehalte.

Im Haushaltsstreit zwischen der EU-Kommission und Italien stellten sich die Finanzminister hinter die Brüsseler Behörde. Italiens Ausgabenpläne für 2019 seien nicht mit den Euro-Stabilitätsregeln vereinbar, hieß es. Sie befürworteten jedoch den Dialog zwischen Rom und Brüssel. Italien droht wegen zu hoher Ausgaben im kommenden Jahr ein Strafverfahren der Brüsseler Behörde mit möglichen Strafen in Milliardenhöhe.

Die Einführung einer Steuer für Digitalriesen wie Google und Amazon in Europa scheiterte dagegen vorerst. Die Minister einigten sich am Dienstag nicht auf eine gemeinsame Position. Ein deutsch-französischer Kompromissvorschlag stieß im Kreis der Ressortchefs ebenfalls auf Zweifel. Im kommenden Jahr sollen die Debatten zu einer Umsatzsteuer für große Digitalunternehmen fortgeführt werden.

BRÜSSEL (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet A (ex Google)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet A (ex Google)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: jorisvo / Shutterstock.com

Nachrichten zu Amazon

Analysen zu Amazon

DatumRatingAnalyst
20.11.2024Amazon OverweightJP Morgan Chase & Co.
01.11.2024Amazon KaufenDZ BANK
01.11.2024Amazon BuyUBS AG
01.11.2024Amazon BuyGoldman Sachs Group Inc.
01.11.2024Amazon OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
20.11.2024Amazon OverweightJP Morgan Chase & Co.
01.11.2024Amazon KaufenDZ BANK
01.11.2024Amazon BuyUBS AG
01.11.2024Amazon BuyGoldman Sachs Group Inc.
01.11.2024Amazon OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
26.09.2018Amazon HoldMorningstar
30.07.2018Amazon neutralJMP Securities LLC
13.06.2018Amazon HoldMorningstar
02.05.2018Amazon HoldMorningstar
02.02.2018Amazon neutralJMP Securities LLC
DatumRatingAnalyst
11.04.2017Whole Foods Market SellStandpoint Research
23.03.2017Whole Foods Market SellUBS AG
14.08.2015Whole Foods Market SellPivotal Research Group
04.02.2009Amazon.com sellStanford Financial Group, Inc.
26.11.2008Amazon.com ErsteinschätzungStanford Financial Group, Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Amazon nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"