Königsklasse

BVB-Aktie profitiert von Sieg gegen Paris

02.05.24 16:45 Uhr

BVB setzt sich gegen Paris durch - Anleger feiern | finanzen.net

Nach dem neuerlichen Coup in der Champions League glich die Dortmunder Fußball-Kathedrale wieder einem Tollhaus.

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Tanzend und singend feierten die Fans und BVB-Profis im eigenen Stadion den 1:0 (1:0)-Erfolg über das Starensemble von Paris Saint-Germain um Kylian Mbappé. Nach dem verdienten Sieg im Halbfinal-Hinspiel lebt Borussia Dortmunds Traum von einer Rückkehr nach Wembley weiter.

"Wir haben ein top Spiel hingelegt. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der jeder dem anderen geholfen hat", sagte Abwehrchef Mats Hummels bei DAZN und sprach von einem "sehr erwachsenen, sehr reifen Spiel" des BVB. Mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Dienstag in Paris warnte Hummels jedoch: "Das wird nochmal ein bretthartes Ding."

Dank des Treffers von Niclas Füllkrug (36. Minute) vor 81 365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park geht die Borussia mit guten Chancen in das zweite Spiel. Elf Jahre nach der Final-Niederlage (1:2) gegen den FC Bayern, der nach dem 2:2 gegen Real Madrid im zweiten Halbfinale ebenfalls noch im Rennen ist, könnte es eine Neuauflage des deutschen Showdowns in der englischen Hauptstadt geben.

Dank des Sieges hat Dortmund der Bundesliga zudem einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison beschert. Im maßgebenden UEFA-Ranking kann Deutschland nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden. Den zusätzlichen Königsklassen-Platz bekommt der Fünfte der Bundesliga - aktuell also die Dortmunder, die nicht mehr auf Platz sechs zurückfallen können. "Da haben wir unsere miese Bundesligasaison durch eine sehr gute Champions-League-Saison kaschiert", sagte Hummels.

Schon weit vor dem Anpfiff hatten die BVB-Fans im Stadion und auch in der Stadt Dortmund eine besondere Atmosphäre verbreitet, die eines Champions-League-Halbfinals mehr als würdig war. "Ich habe mir heute Morgen gesagt, du musst das jetzt einfach genießen", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor dem Spiel bei DAZN: "Aber ganz ehrlich, das klappt nicht so wirklich. Diese Anspannung, die spürst du einfach. Es ist schon ein besonderes Spiel."

BVB-Trainer Terzic konnte die gleiche Startelf wie im triumphalen Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético Madrid aufbieten. Die Langzeitverletzten Donyell Malen und Sébastien Haller saßen immerhin wieder auf der Bank. Wichtig war, dass sich der zuvor formstarke Marcel Sabitzer nach einer Erkrankung rechtzeitig fit meldete. Der Österreicher hatte nach einer Viertelstunde die erste gute Chance für Dortmund, scheiterte aber an PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma.

Danach übernahm das Pariser Starensemble die Spielkontrolle. Dortmund verteidigte aber geschickt und im Kollektiv, selbst Linksaußen Karim Adeyemi arbeitet oft gegen Achraf Hakimi bis an die eigene Grundlinie mit zurück. Dortmund setzte zudem auf Konter - und schlug damit eiskalt zu.

Als der Gegner weit aufgerückt war, schlug Nico Schlotterbeck einen langen Pass in den Lauf von Füllkrug, der sich den Ball mit dem rechten Fuß selbst vorlegte und ihn mit dem linken aus etwa 15 Metern flach ins Tor schoss. Nur acht Minuten später hatte Sabitzer gar das 2:0 auf dem Fuß, doch der Mittelfeldspieler fand erneut in Donnarumma seinen Meister.

Und PSG? Der frisch gekürte französische Meister ließ den Ball in den eigenen Reihen gefällig laufen, ohne dabei wirklich zwingend zu sein. Auch Mbappé, der die Ansprache im Spielerkreis unmittelbar vor dem Anpfiff übernommen hatte, kam lange Zeit nicht in die gefährlichen Räume. Noch vor der Halbzeit musste zudem Lucas Hernandez angeschlagen vom Platz, für den Ex-Münchner kam Lucas Beraldo.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste aus Frankreich wenig überraschend den Druck. Dortmund hatte bei zwei Pfostentreffern innerhalb weniger Sekunden durch Mbappé und Hakimi Glück, in der 52. Minute nicht den Ausgleich zu kassieren. Dortmund sorgte aber auch für gelegentliche Entlastungsangriffe, so hätte Füllkrug nach starker Vorarbeit von Jadon Sancho eigentlich seinen zweiten Treffer erzielen müssen (60.). In den Schlussminuten konzentrierte sich Dortmund zwar fast ausschließlich aufs Verteidigen, Julian Brandt hatte aber noch die große Chance zum 2:0 (83.).

Hummels froh über fünften Champions-League-Platz: 'Glück gehabt'

Bei Mats Hummels ist die Erleichterung groß, dass Borussia Dortmund trotz der schlechten Platzierung in der Fußball-Bundesliga auch in der kommenden Saison in der Champions League vertreten sein wird. "Da haben wir unsere miese Bundesligasaison durch eine sehr gute Champions-League-Saison kaschiert", sagte der BVB-Innenverteidiger nach dem 1:0 im Halbfinal-Hinspiel am Mittwochabend gegen Paris Saint-Germain bei DAZN.

Dank des Sieges hat Dortmund der Bundesliga einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison beschert. Im maßgebenden UEFA-Ranking kann Deutschland nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden. Den zusätzlichen Königsklassen-Platz bekommt der Fünfte der Bundesliga - aktuell also die Dortmunder, die nicht mehr auf Platz sechs zurückfallen können.

Hummels zeigte sich dennoch kritisch: "Da müssen wir trotzdem nicht drumherum reden: In Bundesliga und im Pokal - das war nicht unser Anspruch in diesem Jahr. Champions League, das feiern wir, das macht Spaß, aber man darf auch nicht die Augen davor verschließen, dass wir ein bisschen Glück haben, dass der fünfte Platz in diesem Jahr reicht."

Auch RB Leipzig und der VfB Stuttgart sind durch den BVB-Sieg sicher in der Champions League dabei, da sie ebenfalls nicht mehr auf Platz sechs zurückfallen können. Meister Bayer Leverkusen und der FC Bayern hatten ihre Teilnahme bereits sicher. Zudem wäre auch der Bundesliga-Sechste - aktuell Eintracht Frankfurt - 2024/2025 in der Königsklasse vertreten, wenn der BVB die Champions League gewinnt und in der Liga Fünfter bleibt.

Terzic zur Champions-League-Quali: 'War das Mindestziel'

Borussia Dortmunds Cheftrainer Edin Terzic sieht mit der Qualifikation zur Champions League für die kommende Saison das Mindestziel erreicht. "Es macht unsere Bundesliga-Saison aber nicht besser. Es lässt uns nur etwas weicher fallen, aber wir haben uns das natürlich ganz anders vorgestellt", sagte Terzic nach dem 1:0-Halbfinalsieg in der Königsklasse über Paris Saint-Germain.

Mit ihrer erfolgreichen Saison auf internationaler Bühne haben die Dortmunder aber auch selbst dazu beigetragen, dass der Tabellenfünfte der Bundesliga - und damit voraussichtlich der BVB - kommende Saison in der Königsklasse spielen darf, wie Terzic betonte. "Da haben wir uns durch die Todesgruppe, durch ein schwieriges Viertelfinale und ein schwieriges Achtelfinale die nötigen Punkte selbst eingefahren."

Ähnlich sah es der Torschütze zum 1:0 gegen PSG, Niklas Füllkrug. "Ich freue mich, dass wir das ein bisschen selber ausbaden konnten, dass wir das in der Bundesliga haben liegen lassen. Wir haben uns aus eigener Kraft qualifiziert, das macht einen doch ein wenig stolz."

Sportdirektor Sebastian Kehl kann aufgrund der Qualifikation für die Königsklasse etwas entspannter auf die Vorbereitung für die kommende Saison blicken: "Das wird uns in den Planungen für die kommenden Wochen helfen."

So reagiert die BVB-Aktie

Ein sportlicher Erfolg erhöht am Donnerstag wieder einmal das Interesse der Anleger an Borussia Dortmund (BVB). Für den Kurs des Fußballclubs ging es im XETRA-Handel zeitweise um 4,56 Prozent auf 3,87 Euro nach oben, weil dieser dank eines 1:0-Erfolgs gegen Paris Saint-Germain auf Finalkurs in der Champions League ist und zugleich wieder einen Startplatz in der lukrativen europäischen Eliteliga gesichert hat.

Mit dem Sieg hat Dortmund der Bundesliga einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison beschert. In der nächsten Saison erhalten dort die zwei besten Nationen einen zusätzlichen Platz. Durch den BVB-Sieg kann Deutschland im maßgebenden UEFA-Ranking nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden.

Da die Dortmunder derzeit auf dem fünften Platz in der Bundesliga stehen und vom Verfolger Eintracht Frankfurt nicht mehr eingeholt werden können, ist dem BVB auch in der neuen Saison wieder ein Startplatz in der Champions League sicher.

/jso/bue/DP/zb

DORTMUND (dpa-AFX)

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