Klar unterbewertet

Hier stimmt was nicht! Fiat - vielleicht unterschätzt

15.07.14 03:00 Uhr

Anleger, die Aktien von deutschen Autoherstellern im Depot haben, wurden in den vergangenen Jahren verwöhnt. Demnächst könnte auch die Aktie von Fiat einen Gang hochschalten.

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von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Die Papiere von Volkswagen, BMW und zuletzt auch Daimler fuhren sehr ordentliche Renditen ein. Hierzulande zu Unrecht vernachlässigt sind dagegen die Titel von Fiat. Dabei gehören die Turiner seit dem Einstieg bei Chrysler mit einem Schlag zu den Großen in den USA. Der Preis war attraktiv, die Aktie stieg in der Folge von fünf auf fast zehn Euro an. Zwar hat sie inzwischen einen Teil der Kursgewinne wieder abgeben müssen, doch genau das macht die Aktie nun attraktiv.

Aktuell wird der Autokonzern, inklusive des Sahnestücks Ferrari, an der Börse mit nicht einmal zehn Milliarden Euro bewertet. Dabei machen die Italiener mehr als 90 Milliarden Euro Umsatz. Und laut Analystenschätzungen wird der Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern zwischen acht und neun Milliarden Euro betragen. Setzt man das in Relation zum Unternehmenswert, wird die Fiat-Aktie nicht einmal halb so hoch gehandelt wie ihre deutschen Pendants.

Die Gründe der Verluste seit Mai sind vielfältig und komplex, könnten sich aber schnell auflösen. Zum einen scheinen die Investoren skeptisch zu sein, ob es Fiat-Chef Sergio Marchionne gelingt, den Konzern von seinen italienischen Wurzeln zu befreien. Doch genau das hat der 62-Jährige vor. Am 1. August findet eine Hauptversammlung statt, die über eine Fusion beschließen soll. Dabei werden die Fiat-Aktien im ersten Schritt auf die in den Niederlanden sitzende Fiat Investments übertragen. In einem nächsten Schritt erfolgt die Umbenennung in Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Die Aktien sollen dann an der Hauptbörse New York gelistet und damit für US-Investoren inte­ressanter werden. Investoren wie Manager eines Europafonds, die keine US-Papiere halten dürfen, müssen im Vorfeld verkaufen. Das drückt auf den Kurs ebenso wie die Bedingungen der Fusion.

Nach italienischem Recht können Anleger, die gegen die Fusion stimmen, ihre Aktien 15 Tage nach der Registrierung der Fusion an Fiat weiterreichen. Dafür hat Marchionne 500 Millionen Euro reserviert. Das heißt: Ziehen viele Anleger nicht mit, wird es keine Fusion geben. Der Rücknahmepreis beträgt 7,727 Euro. Das deckelt vorerst den Kurs. Sollte die Fusion scheitern muss Marchionne andere Wege finden. Am niedrigen Wert der Firma ändert das aber nichts. Klappt die Fusion, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Notierungen steigen. Aktionären winkt dabei ein zusätzliches Zuckerl - sofern sie zwei Bedingungen erfüllen: Die Aktien müssen vor dem Anmeldeschluss zur HV, dem 23. Juli, gekauft und bis zum Abschluss der Fusion gehalten werden und auf der HV muss der Aktionär oder ein Vertreter präsent sein.

Ist das der Fall, erhält der Anteilseigner für eine Aktie von FCA eine zusätzliche mit höherem Stimmrecht ins Depot gebucht.

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