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Hype um Barbie-Film: Diese Aktien könnten profiieren

20.07.23 22:11 Uhr

Hype um Barbie-Film: Diese Aktien könnten profiieren | finanzen.net

Das lange Warten hat ein Ende: Der mit großer Spannung erwartete Barbie-Film kommt endlich in die Kinos. Warum davon auch einige Aktien profitieren dürften.

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• Barbie-Kinostart in Deutschland und den USA steht bevor
• Mattel-Aktie weit im Plus
• US-Einzelhändler und Kinos springen auf den Barbie-Zug auf

Für den Barbie-Film wurde im Vorfeld der Premiere ordentlich die Werbetrommel gerührt. Auch wenn über die eigentliche Story des Films nicht viel bekannt ist, war es in den letzten Wochen schwer, um den Barbie-Hype herumzukommen. Der Film kommt heute im Verleih von Warner Bros. in die deutschen Kinos. Am Freitag ist dann auch der Filmstart in den USA.

Geht es nach einigen Wall Street-Experten, dürfte der Barbie-Film jedoch nicht nur in den Kinos die Kassen klingeln lassen. Auch bei einigen Aktien dürfte der Film für höhere Kurse sorgen.

Offensichtlicher Profiteur: die Mattel-Aktie

Wenig überraschend gehört der Barbie-Hersteller Mattel zu den großen Profiteuren des Barbie-Hypes. So konnte die Mattel-Aktie an der NASDAQ allein innerhalb des letzten Monats 17,74 Prozent hinzugewinnen (Stand: Schlusskurs vom 19.07.2023).

Dies überzeugt auch UBS-Analystin Arpiné Kocharyan, die davon ausgeht, dass der Film weiter für kräftig Rückenwind sorgen dürfte: "Wir erwarten, dass der anstehende Film einen Halo-Effekt auf das ganze Franchise haben dürfte, mit vielleicht begrenztem Einfluss auf Spielzeugverkäufe - zumindest am Anfang - während die größere Chance in den Verbraucherprodukten liegt, da der Film ein älteres Publikum anpeilt. Das hat vielleicht keinen Einfluss auf den Umsatz, könnte sich aber angesichts der wesentlich höheren Marge von mehr als 80 % auf die Lizenzgebühren positiv auf die Erträge [von Mattel] auswirken", zitiert MarketWatch die Expertin aus einem Bericht.

Einzelhändler launchen Barbie-Kollaborationen

Darüber hinaus profitiert das Unternehmen von zahlreichen Kollaborationen mit verschiedenen Einzelhändlern, wie Dave Bruno von Aptos laut MarketWatch schreibt: "Mattel gibt alles, um die Blockbuster-Veröffentlichung mit dutzenden Einzelhandels-Partnerschaften mit Franchise-Waren auszustatten." So haben Einzelhändler wie Gap, CROCS, Kohl’s oder auch Bloomingdale’s Lizenzabkommen mit dem Spielzeughersteller, um mit Produkten rund um das Thema Barbie ebenso von dem aktuellen Hype zu profitieren.

Große Einzelhändler dürften angesichts der hohen Inflation, die Verbraucher mehr Geld für Essentielles wie Lebensmittel abverlangt, generell nach jeder Möglichkeit greifen, um Kunden zu größeren Käufen zu animieren, meint CNBC. So hätten Einzelhandelsriesen wie Macy's und Target bereits davor gewarnt, dass Verkäufe von Merchandise und anderen großen Dingen in den USA niedriger ausfallen dürften. Hinzu kommt, dass im Herbst für zahlreiche US-Amerikaner mit den Studiengebühren eine weitere große Ausgabe ansteht, wenn ihre Kinder aufs College gehen. So laufen die Kreditzahlungen für Studiengebühren in diesem Herbst erstmals seit der dreijährigen Pandemiepause wieder weiter.

Bisher würden die unterschiedlichen Barbie-Merchandise-Kollektionen von Bloomingdale’s, Gap oder Aldo jedoch sehr gut weggehen, wie CNBC berichtet. Auch Online-Riese Amazon konnte im Rahmen des zweitägigen Prime-Day-Events von dem Hype profitieren. Wie Numerator-Daten zeigen, sei das Suchwort "Barbie" während des Prime Days von der 85. Stelle auf Rang 49 der Top-Marken aufgestiegen. Auch andere Einzelhändler wie Walmart oder Target nehmen die Prime Days mittlerweile zum Anlass für eigene Angebote, um mit dem Platzhirschen zu konkurrieren. Insgesamt haben Verbraucher in den USA an dem Verkaufs-Event 12,7 Milliarden US-Dollar ausgegeben, was laut Adobe Analystics einen neuen Rekord markiert.

Wie Marketing-Professorin Susan Fournier von der Boston University gegenüber CNBC kommentiert, stelle Barbie "eine weitere Rettungsweste" dar, an die sich Einzelhändler klammern würden. So überzeuge das pinke Spielzeug mit einem hohen Wiedererkennungswert, der Nostalgie, die viele Menschen auch über Generationen hinweg damit verbinden, sowie dem kostenlosen Marketing, das nun durch den Film generiert wird.

Auch Kinobetreiber profitieren

Neben dem Barbie-Hersteller Mattel und den Einzelhändlern, die auf den pinken Zug mit aufspringen, dürften jedoch noch andere Aktien zu den Nutznießern des Hypes gehören. So die bereits totgesagte und dann wieder auferstandene Meme-Aktie des Kinobetreibers AMC Entertainment. Auch AMC-CEO Adam Aron rührt die Werbetrommel via Twitter, um möglichst viele Menschen ins Kino zu locken. Für ihn ist der Hype im Vorfeld um den Film der Beweis dafür, dass Kinos eben nicht tot sind.

Alicia Reese von Wedbush Securities geht davon aus, dass der Film ein voller Erfolg sein dürfte, der neben AMC Entertainment auch anderen Kinobetreibern in die Karten spielen wird: "Ich glaube 'Barbie' dürfte einen erfolgreichen Lauf in den Kinos haben. […] Alle Filmspieltheater, AMC mit eingeschlossen, dürften von dem Erfolg von Barbie profitieren", zitiert sie MarketWatch. Dabei gibt die zu bedenken, dass der 3D-Kinoanbieter IMAX vor allem aus der zeitgleichen Premiere des Films "Oppenheimer" Nutzen ziehen dürfte, da dieser mit IMAX-Kameras gedreht wurde. Da jedoch AMC Entertainment über die meisten heimischen IMAX-Bildschirme verfüge, sollte das Unternehmen genauso von "Oppenheimer" profitieren.

Nun bleibt nur abzuwarten, ob der Barbie-Film tatsächlich die hohen Erwartungen erfüllen und den Aktien zu einem nachhaltigen Schub verhelfen kann.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Mattel Inc., Kobby Dagan / Shutterstock.com

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