Erste Staats-Milliarde bei Lufthansa eingetroffen - Aktie freundlich
Bei der Lufthansa sind erste Finanzmittel aus der deutschen Staatshilfe eingetroffen.
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Gut eine Woche nach Zustimmung der Hauptversammlung zu dem Rettungspaket hat der MDAX-Konzern die erste Tranche von rund einer Milliarde Euro aus dem KfW-Kredit abgerufen, wie ein Sprecher am Samstag in Frankfurt erklärte. Der Zeitpunkt zum Abruf der zwei weiteren Milliarden aus dem Kredit der staatlichen Bank stehe noch nicht fest und könne von der Lufthansa bestimmt werden.
Vor allem die Kapitalbeteiligung des Bundes hatte bei Alt-Aktionären Kritik hervorgerufen. Neben Kredit und Aktienanteil ist zudem eine stille Beteiligung geplant, für die steigende Zinsen anfallen.
Zuvor hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einem Interview der "Neuen Zürcher Zeitung" betont, dass man voraussichtlich das gesamte Volumen der Staatshilfen über insgesamt 9 Milliarden Euro benötige - auch um in neue, umweltfreundlichere Flugzeuge zu investieren. "Weil wir weniger wachsen werden, haben wir die Zahl der Flugzeuge zwar halbiert, die wir die nächsten Jahre abnehmen wollen. Aber die Modernisierung wird fortgeführt", sagte Spohr. Laut Sprecher sollen in den kommenden drei Jahren rund 80 neue Jets eingeflottet werden, während weitere rund 80 Bestellungen nach hinten verschoben worden seien.
Bundesregierung hält seit 2. Juli 20,05 Prozent an der Lufthansa
Der Staatseinstieg bei der Deutschen Lufthansa ist vollzogen: Seit dem 2. Juli hält die Bundesrepublik Deutschland über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds einen Anteil von 20,05 Prozent an dem Airlinekonzern, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung hervorgeht.
Ein Einstieg erfolgte im Zuge der Rekapitalisierung für den angeschlagenen Konzern, der durch die Corona-Pandemie in Schieflage geraten ist. Der Bund hat sich gegenüber der EU-Kommission verpflichtet, bis 2026 wieder bei der Lufthansa auszusteigen und muss binnen eines Jahres eine glaubwürdige Ausstiegsstrategie vorlegen. Für die Dauer der Staatsbeteiligung sind Dividenden und Aktienrückkäufe ausgeschlossen. Führungskräfte können keine Boni bekommen, solange nicht mindestens 75 Prozent der Staatsbeteiligung zurückgeführt ist.
Zur Schlussglocke stieg die Lufthansa-Aktie im XETRA-Handel um 1,45 Prozent auf 9,08 Euro.
FRANKFURT (dpa-AFX) / Dow Jones
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