'Keine seltene Spezies mehr': Managerinnen verdienen weniger

19.10.25 08:03 Uhr

Werte in diesem Artikel
Aktien

48,26 EUR -0,06 EUR -0,12%

91,85 EUR -0,65 EUR -0,70%

Indizes

30.140,6 PKT -68,6 PKT -0,23%

17.155,7 PKT 55,2 PKT 0,32%

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Top-Managerinnen der größten deutschen Börsenkonzerne haben 2024 deutlich weniger verdient und sind hinter ihre männlichen Kollegen zurückgefallen. Das Gehalt weiblicher Vorstandsmitglieder im DAX, MDAX und SDAX ist kräftig gesunken, während die Männer etwas mehr verdient haben. Das zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft EY, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Damit habe sich ein langjähriger Trend umgekehrt: Erstmals seit 2014 erhielten Frauen in den Vorständen der Spitzenunternehmen weniger Geld als Männer.

Wer­bung

Deutlich weniger Geld für neue Top-Managerinnen

Noch vor einigen Jahren gab es nur sehr wenige Frauen in Vorständen von Börsenkonzernen, was sich positiv auf ihr Gehalt auswirkte - sodass Managerinnen hier die Männer überholten. Doch das habe sich geändert, erklärt EY-Partner Jens Massmann. "Die Zeiten, als weibliche Vorstände eine seltene Spezies waren und teils sehr hohe Gehälter fordern konnten, sind vorbei." Heute stiegen Top-Managerinnen mit einem niedrigeren Gehalt ein, was das gesamte Gehaltsgefüge der weiblichen Vorstandsmitglieder drücke.

Konkret sank 2024 die Vergütung weiblicher Vorstandsmitglieder in den Unternehmen aus den drei Dax-Indizes auf durchschnittlich 2,15 Millionen Euro (ohne Chefposten). Das waren elf Prozent weniger als im Vorjahr. Ihre männlichen Kollegen verbuchten dagegen ein leichtes Plus von 0,4 Prozent auf 2,27 Millionen Euro. Insgesamt sank die Vergütung der Vorstände damit um drei Prozent auf im Mittel 2,57 Millionen Euro. Ebenso stark fiel das Gehalt der Vorstandschefs.

Bestbezahlte Managerin war laut Studie Merck-Chefin Belen Garijo mit 7,6 Millionen Euro. Auf sie folgte Deutsche-Bank-Vorständin Rebecca Short (6,5 Mio. Euro) und Helen Giza, Chefin von Fresenius (Fresenius SECo) Medical Care (5,7 Millionen Euro). Auch VW (Volkswagen (VW) vz)-Vorständin Hauke Stars und Merck-Finanzchefin Helene von Roeder zählten zu den Topverdienerinnen.

Wer­bung

Für die Studie hat EY die Vergütung von 368 Vorstandsmitgliedern der größten Börsenunternehmen analysiert, die das komplette Geschäftsjahr im Vorstand waren. Darunter war die Rekordzahl von 88 Frauen, ein Anteil von fast einem Viertel (23,9 Prozent). Zehn Jahre zuvor waren es erst 6,4 Prozent. Betrachtet wurde die Gesamtvergütung aus Fixgehalt sowie kurz- und langfristigen Boni.

Große Gehaltslücke im Dax

Eine besonders große Gehaltslücke gibt es im Leitindex Dax. Dort stieg die Vergütung männlicher Vorstände 2024 auf im Schnitt 3,38 Millionen Euro, während das Gehalt der Top-Managerinnen auf 2,92 Millionen Euro sank - rund eine halbe Million weniger. Im Mittelwerte-Index MDax und im Kleinwerte-Index SDax war die Kluft geringer.

Wirtschaftskrise schlägt auf Gehälter durch

Das Sinken der Vorstandsgehälter insgesamt führt Massmann auch auf schwache Geschäfte einiger Unternehmen in der Wirtschaftskrise zurück. Das habe auf die Vergütung durchgeschlagen, die noch 2023 stark gestiegen war. Viele Unternehmen hätten die eigenen Ziele verfehlt und massiv Kosten gespart. "In solch einem Umfeld sind hohe Gehaltssteigerungen schwierig zu rechtfertigen."/als/DP/zb

Ausgewählte Hebelprodukte auf Fresenius

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Fresenius

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Volkswagen (VW) AG Vz.

Wer­bung

Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.

DatumRatingAnalyst
17.10.2025Volkswagen (VW) vz OutperformRBC Capital Markets
16.10.2025Volkswagen (VW) vz BuyDeutsche Bank AG
15.10.2025Volkswagen (VW) vz BuyDeutsche Bank AG
14.10.2025Volkswagen (VW) vz OutperformRBC Capital Markets
14.10.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
17.10.2025Volkswagen (VW) vz OutperformRBC Capital Markets
16.10.2025Volkswagen (VW) vz BuyDeutsche Bank AG
15.10.2025Volkswagen (VW) vz BuyDeutsche Bank AG
14.10.2025Volkswagen (VW) vz OutperformRBC Capital Markets
14.10.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
02.10.2025Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
25.09.2025Volkswagen (VW) vz HaltenDZ BANK
22.09.2025Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
22.09.2025Volkswagen (VW) vz NeutralUBS AG
17.09.2025Volkswagen (VW) vz Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
11.03.2025Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
21.01.2025Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
13.01.2025Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
23.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
03.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Volkswagen (VW) AG Vz. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen