VW droht mit rechtlichen Schritten: Bericht über mögliche Winterkorn-Zahlung dementiert

Der ehemalige erste Mann bei Volkswagen, Martin Winterkorn, wird möglicherweise doch nicht finanziell ungeschoren aus der VW-Affäre kommen. Wie das "Handelsblatt" berichtet, gibt es Kontakt wegen einer möglichen Millionen-Zahlung. Doch VW reagiert empfindlich auf den Bericht.

Aufsichtsrat in Verhandlungen mit Winterkorn?

Dem Blatt zufolge, das sich auf Aufsichtsratskreise beruft, soll das Kontrollorgan Verhandlungen mit Martin Winterkorn aufgenommen haben, um die Frage zu klären, ob er eine finanzielle Beteiligung am Schaden tragen muss, der durch den Dieselskandal entstanden ist. Der Schaden sei durch eine Managerhaftpflichtversicherung angezeigt worden, hieß es weiter.

Pflicht verletzt?

Dabei gehe es insbesondere darum, ab welchem Zeitpunkt Winterkorn über die Abgasmanipulationen informiert gewesen sei oder ob er nicht als Vorstandsvorsitzender hätte informiert sein müssen. Ein Organisationsverschulden gelte als wahrscheinlich, berichtet das Blatt weiter. Der Schadensersatz könnte demnach in die Millionen gehen.

VW bestreitet Gespräche

Während von Martin Winterkorn keine Stellungnahme zu erhalten war, dementierte Volkswagen den Zeitungsbericht zu angeblichen Gesprächen mit Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn über finanzielle Ansprüche wegen der Abgas-Affäre. Die Aussage des Handelsblatts, dass "hinter den Kulissen bereits Verhandlungen" darüber liefen, wie viel Geld Winterkorn selbst zahlen müsse, entbehre "jeglicher Grundlage". Bislang hat Winterkorn jegliches Fehlverhalten bestritten. Ein Volkswagen-Sprecher erklärte, das Unternehmen behalte sich rechtliche Schritte gegen die Berichterstattung des Handelsblatts vor.

Redaktion finanzen.net