Sunrise sagt außerordentliche HV ab - UPC-Übernahme vor dem Aus - Aktionäre fordern Rücktritt von Kurer
Die Milliardenübernahme des Kabelnetzbetreibers UPC durch Sunrise steht offenbar vor dem Aus.
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Der Schweizer Mobilfunkanbieter sagte am Dienstag die für Mittwoch angesetzte außerordentliche Hauptversammlung ab, auf der über die entscheidende Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Deals abgestimmt werden sollte. Grund seien "klare Hinweise von Aktionären und der Ankündigung von freenet", gegen die Kapitalerhöhung zu stimmen, begründete Sunrise die Entscheidung.
Sunrise-Aktionär freenet mit einer Beteiligung von knapp 25 Prozent hat in den letzten Wochen die UPC-Übernahme abgelehnt. freenet kritisiert unter anderem den zu hohen Preis. Sunrise hat angekündigt, insgesamt 6,3 Milliarden Schweizer Franken für die Liberty-Global-Tochter UPC zu zahlen. "Wir bedauern die Annulation der AGV. Wir haben viel Zeit in die Gespräche mit unseren Aktionären investiert und sind weiterhin von den strategischen und finanziellen Gründen der Übernahme überzeugt", so Peter Kurer, Präsident des Verwaltungsrates von Sunrise, laut Mitteilung.
Sunrise will alleine weitermachen
Angesichts des Widerstands der Aktionäre gegen die Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC setzt der Mobilfunkanbieter Sunrise jetzt auf einen Alleingang.
Sunrise respektiere den Entscheid der Aktionäre, sagte Konzernchef Olaf Swantee am Dienstag zur Nachrichtenagentur Reuters. "Das Management fokussiert sich jetzt darauf, die Standalone-Strategie umzusetzen." Er erwarte auch nicht, dass Sunrise mit dem UPC-Besitzer Liberty Global im kommenden Jahr neue Verhandlungen aufnehme.
Auch Großaktionär Freenet, der gegen die Transaktion gekämpft hatte, will nichts von Neuverhandlungen wissen. "Das ist ein klares Votum, allein weiterzumachen und mit (dem neuen Mobilfunkstandard) 5G Kabel anzugreifen", sagte Freenet-Chef Christoph Vilanek. "Wir sind überzeugt: Wenn alle an einem Strang ziehen, kann die Aktie in den nächsten zwölf bis 24 Monaten deutlich steigen."
Sunrise-Aktionäre fordern Rücktritt von Präsident Kurer
Nach der gescheiterten Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC fordern zwei Großanleger Rücktritte im Verwaltungsrat des Mobilfunkanbieters Sunrise.
Verwaltungsrats-Präsident Peter Kurer und Jens Jesper Ovesen als Leiter des Prüfungsausschusses seien vehement für die Transaktion eingetreten und seien damit am Willen der Eigentümer gescheitert, erklärte Axxion am Dienstag. Der Investor gehe davon aus, dass sie sich freiwillig zurückziehen würden. Andernfalls behalte sich die Gesellschaft vor, erneut einen Antrag auf Abwahl der beiden einzureichen.
Aufgrund des Antrags der Luxemburger sollten die Aktionäre eigentlich bereits auf der Generalversammlung vom (morgigen) Mittwoch über den Rückritt Kurers und Ovesens abstimmen. Doch weil die Mehrheit der Eigner Sunrise die Zustimmung zum UPC-Deal und damit dem wichtigsten Traktandum des Tages versagte, blies das Unternehmen die Aktionärsversammlung am Dienstag ab. Auch der aktivistische Investor AOC verlangt den umgehenden Rücktritt Kurers. Beide Anleger dürften jeweils zwischen einem Prozent und knapp drei Prozent an Sunrise halten.
Sunrise-Finanzchef Andre Krause erklärte, vor der Generalversammlung bekannte Informationen zum Stimmverhalten hätten klar gezeigt, dass es keine Mehrheit für eine Abwahl von Verwaltungsräten gegeben habe. Die Verwaltungsräte müssten sich ohnehin auf der Generalversammlung im kommen April einer Wiederwahl stellen.
FRANKFURT (Dow Jones) / Zürich (Reuters)
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