Keine außerordentliche HV

Deutsche Wohnen sagt Übernahme von LEG Immobilien ab

22.10.15 07:00 Uhr

Deutsche Wohnen sagt Übernahme von LEG Immobilien ab | finanzen.net

Die Deutsche Wohnen AG hat die geplante Übernahme des Rivalen LEG Immobilien abgesagt.

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Deutschlands zweitgrößter Wohnimmobilienkonzern begründete den Rückzieher mit der fehlenden Unterstützung einflussreicher Aktionärsberater infolge der feindlichen Offerte von Vonovia für Deutsche Wohnen. Das Angebot des größeren Wettbewerbers lehnt Deutsche Wohnen weiter ab.

"Trotz anfänglich breiter Unterstützung für die LEG-Transaktion hat die Änderung der Empfehlung der wichtigsten Stimmrechtsberater in Folge des Vonovia-Vorstoßes dazu geführt, dass wir die erforderliche 75 Prozent Zustimmung in unserer Hauptversammlung nicht erreichen werden", wird Michael Zahn, CEO der Deutsche Wohnen, in der Mitteilung zitiert. Deshalb könne das geplante Angebot für LEG nicht weiter verfolgt werden.

Bei dem Aktionärstreffen kommende Woche sollten die Anteilshalter der Kapitalerhöhung für die LEG-Übernahme zustimmen. Die Zustimmung der Aktionäre war die Voraussetzung für die milliardenschwere Offerte. LEG teilte separat mit, ihre Wachstumsstrategie auf eigenständiger Basis fortführen zu wollen.

Vonovias feindlicher Vorstoß erfolgreich

Während die Stimmung bei Deutsche Wohnen am Boden sein dürfte, sieht die Lage bei Vonovia ganz anders aus. Die Nummer eins der Branche ist dem MDAX-Unternehmen mit der rund 14 Milliarden Euro schweren Offerte erfolgreich in die Parade gefahren. Vonovia hatte angekündigt, Deutsche Wohnen zu übernehmen, aber nur unter der Bedingung, dass die Deutsche-Wohnen-Aktionäre den Zusammenschluss mit LEG ablehnen.

Ganz überraschend kommt der Rückzug von Deutsche Wohnen nun nicht. Nach der Offerte von Vonovia hat diese Woche der einflussreiche Aktionärsberater Institutional Shareholder Services (ISS) bereits seine Unterstützung für die LEG-Übernahme zurückgezogen. Stattdessen sprach sich ISS für das Vonovia-Übernahmeangebot aus.

Die Deutsche Wohnen AG stemmt sich aber weiter gegen das feindliche Angebot der Bochumer Vonovia. "Das Angebot ist für die Deutsche Wohnen-Aktionäre nicht attraktiv", erklärte CEO Zahn. Der unaufgeforderte Vorstoß werde abgelehnt, da es das Wachstumspotenzial des Nettovermögenswertes und die Qualität des Immobilienportfolios nicht reflektiere.

Angesichts des Rückzugs verliert die Aktie von LEG im nachbörslichen Handel 2,2 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs an Wert. Das Papier von Deutsche Wohnen verteuert sich dagegen um 2,3 Prozent.

Vonovia erwartet erhebliche Synergieeffekte

Vonovia ist seit September Mitglied im deutschen Leitindex DAX und sucht nun nach Möglichkeiten, weiter zu wachsen. Anfang September erstickte das Unternehmen Spekulationen über eine mögliche Fusion mit Deutsche Wohnen noch im Keim. Aus Kreisen war zuvor bereits verlautet, dass man in der Firmenzentrale in Bochum diese Möglichkeit jetzt doch wieder in Betracht ziehe.

Deutsche Wohnen besitzt 140.000 Wohnungen, während Vonovia mit 370.000 Wohnungen mehr als doppelt so groß ist. Die erwarteten Synergieeffekte eines Zusammenschlusses bezifferte das Unternehmen auf 84 Millionen Euro pro Jahr vor Steuern. Heben will Vonovia diese Effekte unter anderem durch eine höhere Portfoliodichte, eine sehr kosteneffiziente Modernisierung des Bestandes, die Erweiterung der Wertschöpfungskette sowie die Optimierung der Kostenstrukturen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: Deutsche Wohnen

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