Kein Monopolist

Mehr Gewinn als Sony, Nintendo und Microsoft zusammen - so erfolgreich ist Apple mit Gaming

07.10.21 22:27 Uhr

Mehr Gewinn als Sony, Nintendo und Microsoft zusammen - so erfolgreich ist Apple mit Gaming | finanzen.net

Apple ist seit jeher sehr schweigsam, was interne Informationen angeht. Doch während des Rechtsstreits mit der Spielefirma Epic Games wurde nun bekannt, wie viel der iKonzern mit Gaming im Mobile-Bereich verdient: Es handelt sich um Milliardenbeträge.

Werte in diesem Artikel
Aktien

243,50 EUR 2,30 EUR 0,95%

417,60 EUR -3,50 EUR -0,83%

56,10 EUR -2,00 EUR -3,44%

20,26 EUR -0,04 EUR -0,20%

• Apple mit Teilsieg im Rechtsstreit mit Epic
• Unter Verschluss gehaltene Daten offengelegt
• Apple erzielt Milliardengewinne mit Gaming

Erwerben Apple-Nutzer digitale Artikel im App Store und über das In-App-System, so müssen die Entwickler 15 bis 30 Prozent des Kaufpreises an Apple abführen. Doch Epic Games, die Firma hinter dem populären Spiel "Fortnite", möchte diese Abgabe nicht länger bezahlen sondern stattdessen einen eigenen Store auf dem iPhone betreiben. Der Streit eskalierte und Apple verbannte Epic im Jahr 2020 aus seinem App Store, nachdem die Spielefirma in "Fortnite" eine Möglichkeit zum direkten Kauf digitaler Artikel hineinschmuggelte.

Der Streit wurde daraufhin vor Gericht weitergeführt, wo Apple argumentierte, sein App-Store-System diene dazu, Verbraucher vor Datendieben und Betrügern zu schützen. Um diese Infrastruktur zu finanzieren, müsse der Konzern von den Entwicklern eine Abgabe verlangen. Eine kalifornische Bezirksrichterin folgte Apples Argumentation größtenteils und wies neun von zehn Klagepunkten gegen Apple ab. Unter anderem kam sie zu dem Schluss, dass Apple kein "illegaler Monopolist" sei. Doch damit ist der Streit noch nicht beendet, denn Epic hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.

Apples Milliardengewinne

Interessant ist vor allem auch, was im Laufe der Gerichtsverhandlung öffentlich wurde, denn der Konzern aus Cupertino gilt als sehr schweigsam. Selbst gegenüber der Richterin erklärte Konzernchef Tim Cook nur vage, das Unternehmen errechne nicht, ob der App Store mit Profit arbeite - aber er habe das "Gefühl", dass dies so sei. Doch wurden während des Prozesses zahlreiche Dokumente eingereicht, die nun vom "Wall Street Journal" näher in Augenschein genommen wurden.

Laut dem Nachrichtenmagazin schätzen Analysten, dass Apple im Jahr 2019 mit seinem App Store einen Umsatz in Höhe von etwa 15,9 Milliarden Dollar einfuhr und dass rund 69 Prozent hiervon durch Gaming generiert wurde. Daten, die während des Prozesses vorgelegt wurden, würden außerdem nahelegen, dass Apples App Store einen operativen Gewinn von 12,3 Milliarden Dollar erzielte. Davon würden 8,5 Milliarden Dollar auf das Gaming-Geschäft entfallen.

Apple widerspricht

Falls diese Informationen und Analysen zutreffen, so würde Apple laut dem "Wall Street Journal" mit Spielen rund zwei Milliarden Dollar mehr verdienen als Nintendo, Microsoft, Sony und Activision Blizzard zusammen. Doch der iKonzern widersprach dieser Darstellung und erklärte, dass bei der Berechnung des angeblichen Gewinns zwar sämtliche Umsatzerlöse mit Spielen miteingeflossen seien, andererseits jedoch die Kosten für den Betrieb des App Stores größtenteils nicht berücksichtigt wurden. Dadurch sei der angebliche Gewinn deutlich zu hoch angesetzt worden.

Gigantischer Markt

Unabhängig davon, ob die Angaben zu Apples Gaming-Gewinn nun zutreffen oder nicht, so zeigen die Daten - selbst wenn sie teilweise nur geschätzt sind - eines deutlich: Der Großteil der App Store-Einkünfte stammt aus dem Spielegeschäft und hierbei handelt es sich um Milliardenbeträge. Damit ist auch klar, warum Apple den Streit mit Epic so vehement ausficht.

Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf Activision Blizzard

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Activision Blizzard

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Anton_Ivanov / Shutterstock.com, Vladimir Arndt / Shutterstock.com

Nachrichten zu Apple Inc.

Analysen zu Apple Inc.

DatumRatingAnalyst
16.12.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
29.11.2024Apple NeutralUBS AG
20.11.2024Apple NeutralUBS AG
19.11.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
15.11.2024Apple HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
16.12.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
19.11.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.11.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
28.10.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
14.10.2024Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
29.11.2024Apple NeutralUBS AG
20.11.2024Apple NeutralUBS AG
15.11.2024Apple HoldJefferies & Company Inc.
07.11.2024Apple NeutralUBS AG
01.11.2024Apple HaltenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
01.10.2024Apple UnderweightBarclays Capital
02.02.2024Apple UnderweightBarclays Capital
02.01.2024Apple UnderweightBarclays Capital
21.04.2021Apple SellGoldman Sachs Group Inc.
19.11.2020Apple SellGoldman Sachs Group Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Apple Inc. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"