Kartellrechtliche Bedenken

Deutsche Börse und LSE schlagen EU formell Verkauf von LCH Clearnet vor

07.02.17 06:52 Uhr

Deutsche Börse und LSE schlagen EU formell Verkauf von LCH Clearnet vor | finanzen.net

Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange bemühen sich, die kartellrechtlichen Bedenken wegen ihrer geplanten Fusion auszuräumen.

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Wie die Deutsche Börse in der Nacht zum Dienstag mitteilte, haben die Gremien beider Konzerne kurz vor Ablauf der Frist beschlossen, der EU-Kommission förmlich den Verkauf der LSE-Tochter LCH Clearnet vorzuschlagen. Die Partner hatten diesen Schritt bereits angekündigt und in dem Börsenbetreiber Euronext einen potenziellen Abnehmer gefunden.

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   Die Brüsseler Kartellwächter werden nun einen sogenannten Markttest durchführen, so die Deutsche Börse weiter. Das bedeutet, dass Marktteilnehmer zu der von den beiden Fusionspartnern vorgeschlagenen Abhilfemaßnahme befragt werden.

   Die EU-Kommission prüft die 25 Milliarden Euro schwere Fusion der Börsenbetreiber derzeit. Bedenken hat die Kommission besonders in den Bereichen Clearing, Derivate und Handel mit deutschen Aktien. Mit der Börsenehe würden einige der größten Clearinghäuser in Europa miteinander verschmelzen, wodurch die Kommission eine Einschränkung des Wettbewerbs befürchtet.

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   Die Euronext hat bereits ein Angebot für LCH Clearnet über 510 Millionen Euro in bar vorgelegt. Sie kann die LSE-Tochter aber nur übernehmen, wenn die Fusion der Londoner Börse mit der Deutschen Börse zustandekommt. Eine Übernahme durch Euronext ergibt Sinn, denn LCH Clearnet ist für das Clearing an den Euronext-Börsen zuständig.

   Über die Börsenfusion will die Kommission bis zum 13. März entscheiden.

   DJG/mgo/kla

FRANKFURT (Dow Jones)

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