Mark Mobius kann Geld nicht aus China abziehen: Investoren sollten "sehr, sehr vorsichtig" sein
Laut Mark Mobius sollten Anleger bei Investitionen in China "sehr, sehr vorsichtig" sein.
Werte in diesem Artikel
• Investor Mobius hat keinen Zugriff auf sein Konto bei HSBC in Shanghai
• Analysten zeigten sich zuletzt optimistisch für Chinas Wirtschaft und Aktienmarkt
• Mobius warnt Anleger, bei Investitionen in China vorsichtig zu sein
Keine Kontrolle über eigenes Konto
Laut Berichten von Fortune erklärt der Investor Mark Mobius, dass er sein Geld derzeit nicht mehr aus China herausbekäme. Aufgrund von Kapitalverkehrskontrollen sei es ihm wohl unmöglich, sein Geld aus China abzuziehen. Konkret habe Mobius Gelder auf einem Konto bei HSBC, könne jedoch nicht darauf zugreifen: "Ich habe ein Konto bei der HSBC in Shanghai. Ich kann mein Geld nicht abheben. Die Regierung beschränkt den Geldfluss aus dem Land", erklärt der erfahrene Schwellenländer-Investor in einem Interview mit Fox Business. Die chinesische Regierung spiele bei diesem Problem eine große Rolle und lege ihm "alle möglichen Hindernisse" in den Weg. "Sie sagen nicht: 'Nein, du kannst dein Geld nicht herausholen', sondern sie sagen: 'Gib uns alle Aufzeichnungen aus 20 Jahren, wie du dieses Geld verdient hast', und so weiter. Es ist verrückt," vermerkt er weiter. Um Geld außer Landes zu bringen, müssen Privatpersonen und Unternehmen in China Richtlinien und Beschränkungen einhalten, die von Regulierungsbehörden wie der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) festgelegt wurden, die wiederum den chinesischen Devisenmarkt regelt, wie Fortune erklärt. Solche Beschränkungen unterscheiden sich stark von offeneren Volkswirtschaften, in denen Geld frei ein- und ausgeführt werden kann, wie etwa in den USA oder in der halbautonomen chinesischen Stadt Hongkong.
Chinas Wirtschaft
Weiter erklärt das US-amerikanische Magazin, dass ausländische Unternehmen und Investoren im Jahr 2022 zunächst eher eine ablehnende Haltung gegenüber der chinesischen Wirtschaft eingenommen hatten. Grund dafür war das offizielle Vorgehen gegen große Unternehmen des Privatsektors und der wirtschaftliche Schaden durch die strenge COVID-Nullpolitik, die zu monatlichen Kapitalabflüssen in Höhe von Milliarden von US-Dollar geführt hatten, da die Anleger Anleihen und Aktien abstießen. Die schnelle Wiedereröffnung Chinas stimmte die Analysten jedoch zu optimistischeren Prognosen sowohl für die chinesische Wirtschaft als auch für die chinesischen Aktienmärkte. Ende Februar schätzte Goldman Sachs schließlich, dass chinesische Aktien bis zum Jahresende um bis zu 24 Prozent steigen könnten, da sich die Stimmung "von der Wiedereröffnung zur Erholung" verlagert.
Mobius warnt Investoren, vorsichtig zu sein
Mobius leitete drei Jahrzehnte lang das Schwellenländer-Investment bei Franklin Templeton Investments und ist eigentlich für seine optimistische Sicht auf China bekannt, so die Nachrichtenagentur Reuters.
Jetzt aber, so Mobius, wäre er "sehr, sehr vorsichtig," was Investitionen in dem Land angehe. "Jetzt haben wir eine Regierung, die goldene Anteile an Unternehmen in ganz China erwirbt. Das bedeutet, dass sie versuchen wird, all diese Unternehmen zu kontrollieren ... Ich glaube also nicht, dass es ein sehr gutes Bild ist, wenn man sieht, dass die Regierung die Wirtschaft immer mehr kontrolliert," so der Investor gegenüber Fox Business.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Franklin Templeton Investments, Axel Griesch für Finanzen Verlag
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