Daimler verlängert Vertrag von Vorstandschef Zetsche bis 2019
Der Aufsichtsrat des Daimler-Konzerns hat den Vertrag von Vorstandschef Dieter Zetsche erwartungsgemäß um drei Jahre bis zum Ende des Jahres 2019 verlängert.
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Das teilte der Automobilhersteller nach einer Sitzung seines Kontrollgremiums am Dienstag mit. Einer weiteren Mitteilung zufolge beschloss der Aufsichtsrat darüber hinaus, dass der bisherige Vertriebsvorstand Ola Källenius am Anfang des Jahres 2017 auf den Posten des Entwicklungsvorstands wechselt.
"Daimler ist erfolgreich wie nie zuvor", zitierte das Unternehmen den Vorsitzenden seines Aufsichtsrats, Manfred Bischoff, mit Blick auf die Vertragsverlängerung Zetsches. Das beweise, dass Zetsche die richtige Strategie verfolge und die Mitarbeiter für anspruchsvolle Ziele begeistern könne. "Mit der Vertragsverlängerung sichern wir die notwendige Kontinuität an der Unternehmensspitze für den nachhaltigen Erfolg", sagte Bischoff der Mitteilung zufolge weiter.
Der 62 Jahre alte Zetsche ist seit Anfang des Jahres 2006 Daimler-Chef. Zuvor schon war er rund sieben Jahre lang Mitglied des Vorstands bei dem Automobilkonzern. Jüngst hat Zetsche Daimler vor allem durch neue Modelle und große Design-Anstrengungen im Wettbewerb mit den deutschen Premium-Konkurrenten BMW und Audi nach vorne gebracht. Vor allem auf dem Wachstumsmarkt China ist der Erfolg Daimlers unverkennbar: In dem Land traf BMW und Audi im vergangenen Jahr der Einbruch des allgemeinen Wirtschaftswachstums, während Daimler von der Entwicklung vergleichsweise unbeeinträchtigt blieb.
Källenius gilt als ein möglicher Zetsche-Nachfolger
Die Daimler-Verantwortlichen dürften gleichwohl schon heute Überlegungen über die Nachfolge Zetsches anstellen. Eine weitere Verlängerung seines Vertrages gilt als unwahrscheinlich, weil Zetsche im Jahr 2019 66 Jahre alt wird. Nach Ansicht von Beobachtern ist Källenius ein möglicher Nachfolger. Ihn lobte Daimler-Aufsichtsratschef Bischoff am Dienstag denn auch als "erfahrenen Vorstandskollegen mit umfassenden Kenntnissen des Pkw-Geschäfts".
Mit dem Wechsel auf den Position des Entwicklungsvorstands Anfang des Jahres 2017 folgt Källenius auf den 61 Jahre alten Thomas Weber, der den Daimler-Vorstand den Angaben zufolge mit dem Auslaufen seines Vertrages "im gegenseitigen Einvernehmen und auf eigenen Wunsch" zum 31. Dezember 2016 verlässt. Weber ist seit Anfang des Jahres 2003 Mitglied des Daimler-Vorstands. Er habe "wichtige Weichen gestellt, das gesamte Pkw-Produktportfolio umfassend erneuert und das Unternehmen auf die Zukunft der Mobilität vorbereitet", sagte Bischoff. Weber wird Daimler der Unternehmensmitteilung zufolge künftig als Berater zur Verfügung stehen.
Aufsichtsratschef Bischoff lobte Webers Nachfolger Källenius auch als Manager, der mit seiner "wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung und seinen zahlreichen technischen Stationen innerhalb des Konzerns" die Expertise habe, "Daimlers Position als Technologieführer zu festigen und weiter auszubauen". Offen ließ Daimler am Dienstag, wer nach Källenius die Position des Vertriebsvorstands einnehmen soll.
Källenius ist seit Anfang 2015 Mitglied des Daimler-Vorstands. Zuvor war er unter anderem Chef von Mercedes-Benz in den USA. Bislang ist der Schwede stärker als Finanz- denn als Technikfachmann in Erscheinung getreten. Als Entwicklungsvorstand wird er Daimler gleichwohl auf die weitere Digitalisierung vorbereiten und damit die Entwicklung immer stärker automatisierter Fahrzeuge vorantreiben müssen. Darüber hinaus muss er künftig dazu beitragen, durch neue Antriebsentwicklungen immer schärfere Abgasvorschriften einzuhalten.
DJG/hev/kla Dow Jones Newswires
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