Kommt Apples Ladematte AirPower nie auf den Markt?
Mit der Ladematte AirPower möchte Apple seinen Kunden das Leben erleichtern: Bis zu drei Apple Geräte - das iPhone ab Generation 8, die Apple Watch ab Series 3 und die AirPods - sollen darauf gleichzeitig induktiv geladen werden können. Wann das Produkt auf den Markt kommt, steht allerdings noch in den Sternen.
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Auf der Keynote im September letzten Jahres stellte der Konzern aus Cupertino das neue Ladegerät vor, das 2018 erscheinen sollte und beim induktiven Laden neue Standards setzen könnte. Denn die aufzuladenden Geräte sollen frei auf der Matte platziert werden können, es gibt keine festen Grenzen, in denen sie liegen müssen, um geladen zu werden.
Technische Störungen und Überhitzung
Damit stellt sich der iKonzern aber selbst vor ein Problem: Um das möglich zu machen, braucht es laut dem Blogger Sonny Dickson, der eigenen Angaben nach über interne Informationen verfügt, 21 bis 24 Ladespulen in verschiedenen Größen, die dann drei große Ladegruppen für die zu ladenden Geräte ergeben.
Diese Art der Technik sei allerdings "extrem schwer zu bauen und weiterzuentwickeln", so der informierte Blogger. Durch die Anzahl der Spulen und dadurch, dass diese nah beieinanderliegen, sei es bei Prototypen der AirPower-Matte dann zu technischen Störungen und Überhitzung gekommen.
Langsame Ladegeschwindigkeit, Probleme bei Kommunikation der Geräte
Vor allem durch die Überhitzung habe das Ladegerät Probleme, die richtige Performance zu liefern. Bei zu viel Wärme komme es zu Komplikationen beim Laden, die Geschwindigkeit, mit der die aufgelegten Geräte aufgeladen werden, sei verringert.
Ebenfalls durch Temperaturprobleme beeinflusst wird die Kommunikation zwischen der Ladematte und den zu ladenden Geräten. Hierzu soll in der Matte ein Ladechip verbaut sein, der mit einer etwas abgespeckteren iOS-Version läuft. Ist die Temperatur zu hoch, kommt es bei der Verständigung der Geräte zu Problemen.
Dies beeinträchtigt eine weitere Funktion, die für AirPower gedacht war: Das iPhone soll die Ladestati aller aufgelegten Geräte anzeigen. Ist die Kommunikation zwischen Geräten und Ladematte allerdings gestört, kann auch das iPhone nicht anzeigen, welchen Prozentstand die Akkus der AirPods und der AppleWatch haben.
"Wahrscheinlich nicht vor dem Frühling"
Dickson erklärt in seinem Blogbeitrag ebenfalls, dass der komplexe Schaltkreis im Inneren des Ladegeräts ein Problem darstelle. Dessen Vielschichtigkeit erweise sich als sehr herausfordernd bei der Entwicklung und könne vermutlich nur umgesetzt werden, wenn die AirPower dicker sei als geplant. Da das aber nicht zum aktuellen Design von Apple passe, geht Dickson nicht davon aus, dass das Gerät schnell auf den Markt kommt.
Vielmehr vermutet er unter Berufung auf Quellen, die in das Projekt involviert waren, dass das Konzept der AirPower und ihr Warenzeichen auf ein neues Produkt mit weiteren Funktionen übertragen werde, das "wahrscheinlich nicht vor dem Frühling" öffentlich angekündigt werde.
Hinweise auf AirPower in Bedienungsanleitung von iPhone XS, XS Max und XR
Dafür spricht auch, dass Apple so gut wie alle Informationen über die AirPower von seiner Website genommen hat. Auch bei der diesjährigen Keynote im September wurde kein Wort über die Matte für induktives Laden verloren. Genauso wenig wie über eine Hülle für die AirPods, ohne die das induktive Laden der Kopfhörer nicht möglich wäre.
Apple-Kunden, die mehrere Geräte des Konzerns nutzen und sich gleichzeitiges kabelloses Laden wünschen, haben aber trotzdem Grund zur Hoffnung. In den Bedienungsanleitungen von iPhone XS, iPhone XS Max und iPhone XR sind Hinweise dazu aufgetaucht, dass es die AirPower doch geben könnte. Im Kapitel "Aufladen" ist beschrieben, wie die Smartphones mit der AirPower-Basis geladen werden können. Ob, wann und mit welchen Funktionen die AirPower auf den Markt kommt, ist allerdings noch ungewiss.
Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net
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