DBAG-Aktie unter Druck: Deutsche Beteiligungs AG senkt Prognose für Nettovermögenswert
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) zieht nur gut zwei Monate nach der Bestätigung der Jahresprognose ihre Aussage zum Nettovermögenswert zurück.
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Dieser dürfte im Geschäftsjahr 2023/24 bei 675 bis 710 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Noch Anfang Mai hatte DBAG die im November abgegebene Prognose bekräftigt, bei 675 bis 790 Millionen Euro zu landen. Analysten rechnen bisher mit 782 Millionen Euro. Die Prognose zum Ergebnis aus der Fondsberatung von 9 bis 13 Millionen Euro bestätigte das Unternehmen.
Hintergrund der nun doch geänderten Erwartung ist ein voraussichtlich erheblich unter dem entsprechenden Vorjahresquartal liegendes Brutto-Bewertungs- und Abgangsergebnis aus dem Portfolio im dritten Quartal. Dadurch werde auch das Konzernergebnis für das dritte Jahresviertel die entsprechende Kenngröße des Vorjahres "erheblich" unterschreiten.
Das Geschäft von DBAG besteht aus zwei Bereichen: Zum einen investiert sie in mittelständische Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Industriebranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie seit 2020 Italien. Zum anderen bietet die Gesellschaft Fondsberatung an.
Deutsche Beteiligungs AG leidet unter Vermögenswert-Ausblick
Ein deutlich gesenkter Ausblick auf den diesjährigen Nettovermögenswert hat am Donnerstag bei den Aktien der Deutsche Beteiligungs AG Spuren hinterlassen. Nach zunächst noch verhaltenem Start rutschte der Kurs immer weiter ab. Via XETRA verliert die DBAG-Aktie zeitweise 4,5 Prozent auf 24,40 Euro. Die Anteilsscheine waren damit das abgeschlagene Schlusslicht im SDAX. Erstmals seit Oktober 2022 wurden sie wieder unter 24 Euro gehandelt.
Nur gut zwei Monate nach der Bestätigung der Jahresprognose kappte die Beteiligungsgesellschaft am späten Vorabend das obere Ende der Zielspanne für den Nettovermögenswert um 80 Millionen Euro. Als Grund dafür wurde das Brutto-Bewertungs- und Abgangsergebnis genannt, das bei der Beteiligungsgesellschaft im dritten Geschäftsquartal im Vorjahresvergleich bedeutend niedriger ausfalle.
Laut Experte Gerhard Schwarz von der Baader Bank haben Kapitalmarkt- und Konjunkturfaktoren einen negativen Einfluss auf den Wertbeitrag von Beteiligungen im dritten Geschäftsquartal. Im Zuge dessen betonte der Experte allerdings die Volatilität der Ergebnisse. Insofern sei das Abschneiden in einem einzelnen Quartal auf Jahressicht kein wirklicher Indikator.
Durch den Kursrutsch am Donnerstag haben die Papiere 2024 nun fast 19 Prozent an Wert verloren, womit sie im SDax zu den größeren Verlierern zählen. Seit 2018 schon ist der Trend abwärts gerichtet. Im Vergleich zum damaligen Rekord von gut 52 Euro hat sich der Kurs mittlerweile mehr als halbiert.
/he/gl
FRANKFURT (dpa-AFX)
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