Jahresprognose angehoben

Lufthansa-Aktie springt an: Optimismus trotz Gewinnrückgangs

20.10.16 10:54 Uhr

Lufthansa-Aktie springt an: Optimismus trotz Gewinnrückgangs | finanzen.net

Die Airline-Branche zeigt sich volatil. Nun hat die Lufthansa positive Nachrichten für ihre Aktionäre.

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Erst drei Monate zuvor musste die Deutsche Lufthansa ihre Gesamtjahresprognose deutlich senken, am Mittwoch nach Börsenschluss wurde sie dann wieder leicht nach oben korrigiert. Nunmehr erwartet Deutschlands größte Airline ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) auf dem Niveau des Vorjahrs. Unter den ursprünglichen Erwartungen, das Rekordergebnis aus dem Jahres übertreffen zu können, bleibt der DAX-Konzern dennoch zurück. Gleichwohl gibt die Prognose-Erhöhung der Aktie etwas Aufwind. Die Aktie sprang am Morgen bei 11,545 Euro auf den höchsten Stand seit Mitte Juli. Zuletzt kostete das Papier 11,32 Euro, was ein Plus von 8,22 Prozent bedeutete.

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Noch vor zehn Tagen war das Papier mit 9,103 Euro auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren abgesackt. Die jetzige Erholung ist zwar ein Lichtblick, dennoch gehört die Lufthansa-Aktie weiterhin zu den schwächsten Werten im DAX in diesem Jahr.

Auf Basis vorläufiger Zahlen sank in den ersten neun Monaten das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 1,68 von 1,69 Milliarden Euro. Dabei erhöhte das Geschäftsfeld Passage Airline, also der Verkehr über die Drehkreuze, das bereinigte EBIT auf 1,41 von 1,35 Milliarden Euro. Wie sich in den Verkehrszahlen schon angedeutet hatte, lief der September für Lufthansa recht gut, denn insbesondere die schwer zu prognostizierenden Kurzfristbuchungen von Geschäftsreisenden im September entwickelten sich besser als erwartet.

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Gleichwohl warnte Lufthansa, dass politische und wirtschaftliche Unsicherheiten die langfristigen Buchungen vor allem auf Langstreckenverbindungen nach Europa weiterhin deutlich belasten. Die Prognose der Kurzfristbuchungen bleibe deshalb anspruchsvoll und könne auch weiterhin zu wesentlichen Ergebnisschwankungen führen.

Lufthansa ist es aber gelungen, die Kapazitäten entsprechend anzupassen und so das Schlimmste zu verhindern. In der Folge ging der Konzernumsatz von 24,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum auf 23,9 Milliarden Euro zurück.

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Die Stückkosten, also die Kosten pro geflogenem Sitzplatzkilometer, jahrelang ein Kernproblem der Airline, sanken im dritten Quartal - bereinigt um Währungseffekte und Treibstoffkosten und unter Herausrechnung der positiven Effekte des Tarifabschlusses mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO und weiterer einmaliger Effekte - um 2,1 Prozent.

Die währungsbereinigten Stückerlöse sanken im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,7 Prozent. Im laufenden vierten Quartal dürften sie um 7 bis 8 Prozent zurückgehen, das ist ein um einen Prozentpunkt geringerer Rückgang als noch im Juli vom Unternehmen erwartet. Die Treibstoffkosten sollen nach aktueller Hochrechnung um rund 140 Millionen Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum sinken. In den ersten neun Monaten zahlte die Lufthansa knapp 800 Millionen Euro weniger für Sprit als noch ein Jahr zuvor. Zwar hat sich der Ölpreis wieder etwas erholt, bei Fluggesellschaften sind aber Absicherungsgeschäfte üblich, die die Effekte von Kerosinpreis-Schwankungen verzögern.

Ende Juli hatte die Lufthansa ihre Prognose mit Blick auf die Terroranschläge in Europa und die zunehmende politische und wirtschaftliche Unsicherheit kassiert und ein operatives Ergebnis unter Vorjahr in Aussicht gestellt.

Erst in dieser Woche hatte Ryanair mitgeteilt, dass wegen des Wertverfalls des britischen Pfunds nach dem Brexit-Votum die bisherigen Gewinnerwartungen nicht zu halten sind. Auch von der Konkurrenz, wie Air France-KLM oder International Consolidated Airlines Group (British Airways und Iberia) kamen in den vergangenen Monaten Gewinnwarnungen.

FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX

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