Eli Lilly-Aktie bricht ein nach enttäuschender Studie zu Abnehmmedikament

Eine mit Spannung erwartete Studie zu einem neuen Abnehmmittel von Eli Lilly hat die hohen Erwartungen enttäuscht.
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In der Phase-III-Studie zu Orforglipron wurden die primären und sekundären Endpunkte zwar erreicht, wie der Pharmakonzern am Donnerstag mitteilte. Allerdings lag die durchschnittliche Gewichtsabnahme von gut elf Prozent in der höchsten Dosierung etwas unter der Spritze Wegovy des Konkurrenten Novo Nordisk.
So rechnet der US-Konzern für 2025 nun mit Erlösen von 60 bis 62 Milliarden US-Dollar (bis zu gut 53 Mrd Euro) - nach bisher 58 bis 61 Milliarden Dollar. Im abgelaufenen zweiten Quartal schnellten die Erlöse im Jahresvergleich um 38 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar nach oben. Wesentlicher Treiber war dabei das Wachstum des schon verkäuflichen Abnehmmittels Zepbound und des Diabetesmedikamentes Mounjaro. Der Nettogewinn verdoppelte sich sogar fast auf 5,7 Milliarden Dollar.
Damit ergibt sich für das zweite Quartal ein Gewinn je Aktie von 6,29 Dollar. Im Gesamtjahr sollen es nun 20,85 bis 22,10 Dollar werden. Bisher standen 20,17 bis 21,67 Dollar im Plan.
Eli Lilly und Novo Nordisk liefern sich ein Rennen um die beherrschende Stellung im weiterhin rasant wachsenden Markt für Abnehmmedikamente. Aus Sicht der Anleger an der Börse wäre dabei ein Erfolg mit Pillen äußerst wichtig, weil so wohl noch mehr Menschen angesprochen werden könnten als mit den bisher verfügbaren Spritzen.
Lilly will die Studiendaten zu Orforglipron bis zum Jahresende bei Zulassungsbehörden weltweit einreichen. Bereits 2026 könnte die Pille auf den Markt kommen. Das Mittel ist einfacher zu produzieren als Zepbound und wäre wohl auch günstiger für Patienten.
Der Boom rund um sogenannte GLP-1-Diabetes- und Abnehmmittel hatte die Aktien von Novo Nordisk und Eli Lilly lange angetrieben. Die Papiere des Vorreiters Novo Nordisk waren von Ende 2020 bis Mitte 2024 um fast 400 Prozent auf 1.033 Kronen gestiegen. Dies hatte die Dänen zum wertvollsten Unternehmen im europäischen Index Stoxx Europe 50 gemacht. Zuletzt enttäuschten die Dänen aber, auch wegen viel Konkurrenz in dem lukrativen Markt. Auf Sicht von zwölf Monaten ist der Aktienkurs um gut zwei Drittel eingebrochen.
Die Papiere von Eli Lilly, die zwischen Ende 2020 und Mitte 2024 um rund 475 Prozent nach oben geschnellt waren, stehen seither zwar auch unter Druck, haben sich aber besser gehalten. Das nun erwartete Kursminus eingerechnet summieren sich die Verluste seit dem Hoch vor rund einem Jahr auf knapp 30 Prozent.
So reagiert die Eli Lilly-Aktie
Eine mit Enttäuschung aufgenommene Studie zur Abnehmpille Orforglipron hat am Donnerstag die Aktie des Pharmaherstellers Eli Lilly auf Talfahrt geschickt.
Die Papiere verloren an der NYSE im Donnerstagshandel letztlich 14,15 Prozent auf 640,76 US-Dollar.
Die Studienergebnisse von Lilly lagen am unteren Ende der Erwartungen an der Wall Street. Anleger hatten gehofft, dass Orforglipron genauso wirksam sein würde wie die Abnehmspritze Wegovy von Novo Nordisk - und wurden enttäuscht. Der Wettbewerbsdruck auf Novo Nordisk wiederum dürfte angesichts der Studien-Daten zu Orforglipron nun nicht mehr ganz so stark werden, sagte Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan.
Patienten verloren laut der sich im Spätstadium befindlichen Studie im Schnitt rund 11 Prozent ihres Körpergewichts, also etwa 12,5 Kilo. Wegovy-Anwender hatten in den Zulassungsstudien etwa 14 bis 15 Prozent ihres Gewichts verloren und damit etwas weniger als diejenigen, die Lillys Konkurrenzprodukt Zepbound - das gespritzt wird - erhalten hatten.
Eli Lilly und Novo Nordisk liefern sich ein Rennen um die beherrschende Stellung im weiterhin rasant wachsenden Markt für Abnehmmedikamente. Aus Sicht der Anleger an der Börse wäre dabei ein Erfolg mit Pillen äußerst wichtig, weil so wohl noch mehr Menschen als mit den bisher verfügbaren Spritzen angesprochen werden könnten.
Dass Eli Lilly am Donnerstag den Ausblick für Umsatz und Gewinn im Gesamtjahr anhob, ging an der Börse fast schon unter und nutzte den Aktien nichts. Der bei JPMorgan für Lilly zuständige Analyst Chris Schott bezeichnete die neue Prognose sowie die vorgelegten Quartalszahlen als stark und die Wirksamkeit von Orforglipron als etwas unter den Erwartungen. Den Ausverkauf der Lilly-Aktien hält er für übertrieben.
Die Papiere, die zwischen Ende 2020 und Mitte 2024 um rund 475 Prozent nach oben geschnellt waren, stehen seither unter Druck, haben sich aber besser gehalten als jene von Novo Nordisk.
INDIANAPOLIS (dpa-AFX)
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Bildquellen: Jonathan Weiss / Shutterstock.com, Katherine Welles /Shutterstock.com
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