Mehr Amazon Prime-Kunden schließen Jahres-Mitgliedschaft bei Amazon ab
Mehr als die Hälfte der Amazon Prime-Mitgliedschaften wurden im vergangenen Quartal für die Dauer von einem Jahr abgeschlossen. Das kam für viele Marktexperten sehr überraschend - die Gründe für den Anstieg sind zahlreich.
Werte in diesem Artikel
• Experten schätzen, dass 142 Millionen US-Amerikaner Prime-Mitglieder sind
• 52 Prozent der Prime-Mitglieder haben sich für ein Jahr gebunden
• Umsatz im Online-Handel wird auch im kommenden Jahr steigen
52 Prozent der Prime-Mitglieder haben Jahresabonnement
Eine Analyse des Recherche-Netzwerks Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) hat kürzlich für Aufsehen unter den Marktanalysten gesorgt, wie das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin MarketWatch berichtet:
Die Studie hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Prime-Mitglieder (52 Prozent) von Amazon zum 31. Dezember 2020 eine Mitgliedschaft für ein ganzes Jahr besaßen. Nur drei Monate zuvor waren es noch 49 Prozent.
Im Normalfall steigen die monatlichen Mitgliedschaften in den Ferien
Was für viele vielleicht nicht außergewöhnlich klingen mag, war für einige Experten durchaus überraschend - denn im Normalfall war in der Zeit um die (Weihnachts-)Feiertage eher eine steigende Zahl an monatlichen Prime-Mitgliedern zu beobachten.
"Seit Amazon eine monatliche Zahlungsoption eingeführt hat, hat Amazon im Dezember-Quartal häufig einen Anstieg der monatlichen Mitgliedschaften verzeichnet", erklärt Mike Levin, Mitbegründer von CIRP, laut MarketWatch.
Der Grund dafür: Als monatliches Prime-Mitglied verfolgen die Kunden um die Feiertage hauptsächlich das Ziel, kurzfristig auf Vorteile wie den in der Prime-Mitgliedschaft geregelten kostenlosen Versand zugreifen zu können, ohne sich dabei länger für eine Mitgliedschaft verpflichten zu müssen.
30 Millionen Mitgliedschaften im vergangenen Quartal geschlossen
Anders war es jedoch diesmal, erzählt Levin laut MarketWatch in einem Statement: "Zum ersten Mal seit vier Jahren stieg der Anteil der jährlichen Mitgliedschaften im Weihnachtsgeschäft-Quartal".
Insgesamt sollen den Berechnungen des CIRP zufolge rund 30 Millionen zusätzliche Amazon Prime-Mitgliedschaften geschlossen worden sein. Viele Mitglieder verlängerten ihre Mitgliedschaft also im letzten Vierteljahr auf ein Jahr; auch viele neue Kunden sollen laut Levin dazu gekommen sein.
Lockdown macht Online-Einkäufe notwendig
Schätzungen des CIRP zu folge soll es aktuell circa 142 Millionen Menschen in den USA geben, die eine Prime-Mitgliedschaft bei dem US-amerikanischen Handelsriesen und Streaming-Anbieter abgeschlossen haben. Die Gründe für die steigenden Jahresabo-Zahlen im Dezember sind laut den Marktexperten vielfältig, wie MarketWatch berichtet.
Zum einen hat die im letzten Jahr alles beherrschende Corona-Pandemie viele Käufer dazu gezwungen, Einkäufe online zu erledigen. Durch die attraktiven Lieferbedingungen haben viele Verbraucher den Mehrwert einer Prime-Mitgliedschaft erkannt - gleichzeitig profitieren die Abonnenten nämlich auch von den vorhandenen Streaming-Angeboten in Zeiten des Lockdowns.
Umsatz im E-Commerce wird weiter steigen
Der Anstieg der Nachfrage bei Amazon und im gesamten E-Commerce wird den Einschätzungen des Marktforschungsunternehmens eMarketer zufolge auch im kommenden Jahr andauern: "Wir gehen davon aus, dass die Verbraucher 2021 viele ihrer neu entdeckten digitalen Verhaltensweisen beibehalten werden", erklärt Ethan Cramer-Flood, Autor des neuen "Global Ecommerce Update 2021"-Berichts.
So erwarten die Experten für das kommende Jahr sogar noch eine Steigerung der Online-Käufe und rechnen für 2021 mit einem zusätzlichen E-Commerce-Umsatz von 611 Milliarden US-Dollar (+14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Ausblick für 2021
Auch wenn sich der Anstieg der Online-Käufe laut den Experten im kommenden Jahr ein wenig verlangsamen wird, blicken die CIRP-Autoren der Entwicklung von Amazon Prime weiterhin positiv entgegen. Allein im letzten Quartal besaßen 68 Prozent der Amazon-Kunden laut Studie eine Amazon Prime-Mitgliedschaft.
Pauline Breitner/ Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Hadrian / Shutterstock.com, Gil C / Shutterstock.com
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26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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