Warren Buffett will bei diesem Börsenkandidaten zuschlagen

Ausflüge in die Versicherungsbranche hat Warren Buffett bereits in der Vergangenheit unternommen: Mit Beteiligungen an den weltgrößten Versicherern Munich Re und Swiss Re. Im Herbst 2015 wurde Buffett seine Anteile an Munich Re wieder los. Seine Begründung: Die guten Zeiten für die Versicherungsbranche seien vorbei. Nun soll der Star-Investor jedoch wieder ein Auge auf einen Versicherer geworfen haben, schreibt "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Im Zentrum seines Interesses soll diesmal der größte Versicherer in Lateinamerika stehen: die IRB Brasil Resseguros SA.

Gespräche um eine Beteiligung laufen bereits

Die Akquisition könnte möglicherweise durch die Berkshire-Tochter General Re erfolgen, hieß es. IRB selbst werde von der US-Bank JPMorgan beraten. Es wird erwartet, dass aktuelle Anteilseigner von IRB ihre Beteiligungen beim IPO verkaufen - der erwartete Erlös soll sich auf umgerechnet 920 Millionen Dollar belaufen. Unter den Verkäufern soll sich auch die brasilianische Regierung befinden, die zurzeit 27 Prozent der Anteile hält. Es wird erwartet, dass die Regierung jedoch noch 17 Prozent ihrer Anteile behalten wird, um ihr Veto-Recht nicht zu verlieren. Obwohl sich aktuell weder Buffett noch Sprecher von General Re zu Wort meldeten, wird erwartet, dass Buffett wohl die Möglichkeit für einen Deal mit IRB nach dem IPO haben könnte. Heute soll bereits der Emissionspreis für die künftige IRB-Aktie festgelegt werden.

Buffett-Investment als Gütesiegel

Wenn Warren Buffett sich an einem Unternehmen beteiligt, bleibt dies in der Regel nicht folgenlos. Nicht selten klettert der Aktienkurs, nachdem das "Orakel von Omaha" eingestiegen ist. Auch bei IRB könnte dies der Fall sein, sollte sich der Star-Investor beim Börsenneuling einkaufen. Engagiert sich der erfolgreiche Value-Investor Buffett, dann ist dies eine Art Gütesiegel für das Unternehmen. Vor allem dann, wenn Buffett - entgegen seiner Prinzipien - einen IPO ins Visier nimmt. So soll Buffett selbst gesagt haben, er vermeide es, Anteile im Zuge eines Börsengangs zu kaufen, da es schwierig sei, auf diesem Wege echte Schnäppchen zu ergattern. Eine Ausnahme von dieser Regel könnte nun Buffetts Investition in IRB bedeuten.

Redaktion finanzen.net