VW bringt TRATON vor Sommerpause an die Börse - VW-Aktie zieht an
VW strebt für seine Nutzfahrzeug-Tochter TRATON SE grundsätzlich einen Börsengang an.
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Der Vorstand hat am Montag mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, dies vorbehaltlich der weiteren Kapitalmarktentwicklung vor der Sommerpause 2019 zu erreichen. Volkswagen werde eine formelle Ankündigung des Börsengangs zu gegebener Zeit zusammen mit der TRATON SE veröffentlichen.
In der 100-prozentigen Tochter Traton hat VW Nutzfahrzeug-Marken wie MAN und Scania zusammengeschlossen.
Volkswagen will Batteriezellen in Niedersachsen produzieren
Darüber hinaus wurde bekannt, dass Volkswagen in Niedersachsen Batteriezellen für Elektroautos produzieren will. Zusammen mit einem Partner plane der DAX-Konzern die Fertigung der Zellen am Standort Salzgitter, teilte der Konzern am Vorabend der am Dienstag stattfindenden Hauptversammlung mit. Dazu habe der Aufsichtsrat ein Investitionsvolumen von knapp 1 Milliarde Euro bewilligt. Den Namen des künftigen Partners nannte VW nicht.
"Im Rahmen unserer umfangreichen Elektro-Offensive wollen wir unsere Batteriekapazitäten im Rahmen von strategischen Partnerschaften absichern", sagte VW-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Dieter Pötsch laut Mitteilung. Der Beschluss sei ein Durchbruch für die Batteriezellproduktion in Niedersachsen, fügte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hinzu. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Batteriezellproduktion in Deutschland zu wettbewerbsfähigen Bedingungen stattfinden kann", so Weil.
VW will damit als erster Autohersteller in die Fertigung von Batteriezellen einsteigen, die bislang noch von asiatischen Zulieferern bezogen werden. Diese Abhängigkeit will der Konzern angesichts seiner angekündigten Elektrooffensive beseitigen. Zudem fördert die Politik mit finanziellen Mitteln den Aufbau einer Zellfertigung als Schlüsseltechnologie in Europa. VW erforscht seit längerem im Standort Salzgitter eine Zellfertigung in einer Pilotanlage.
VW setzt sich damit auch von vielen Zulieferern ab, die beim Aufbau einer Zellfertigung entweder abgewunken oder noch nicht final entschieden haben. Continental will bisherigen Angaben zufolge nicht vor Ende 2020 über den Einstieg in die Technologie entscheiden und setzt zunächst auf einen Technologiesprung von der derzeit eingesetzten Lithium-Ionen-Technologie zur Festkörperzelle. Bosch hat sich dagegen schon vor einiger Zeit - unabhängig von der Technologie - gegen eine Zellfertigung entschieden.
Volkswagen startet Zellfertigung in Niedersachen mit 700 Mitarbeitern
Volkswagen will den Start der geplanten Zellfertigung in Salzgitter zunächst mit 700 Mitarbeitern schultern. In der ersten Ausbaustufe plane der Konzern dann mit einer Kapazität von mehr als 10 Gigawattstunden, sagte Einkaufsvorstand Stefan Sommer am Rande der Hauptversammlung. In Salzgitter hat der DAX-Konzern die komplette Entwicklung aller Zellen gebündelt. Im zweiten Halbjahr 2019 soll eine Pilotfertigung starten, 2023 könnte dann die Produktion anlaufen.
Der VW-Aufsichtsrat hatte kurz vor der Hauptversammlung beschlossen, den Aufbau einer Batteriezellfertigung im Rahmen einer Partnerschaft in Europa voranzutreiben. Dazu wurde knapp 1 Milliarde Euro Investitionskapital bewilligt. Angesichts der Vielzahl neuer Elektromodelle, die VW in den kommenden Jahren auf den Markt bringen will, plant der Konzern die eigene Fertigung der wichtigen Zellen, die derzeit noch von asiatischen Herstellern bezogen werden.
VW schätzt den gesamten Batteriebedarf für allen projektierten Elektrowagen der nächsten zehn Jahre in Europa und Asien auf über 300 Gigawattstunden jährlich. Die heutigen Zellkapazitäten decken diesen Bedarf nicht ab. Erste Batteriefabriken befinden sich in Europa im Hochlauf. Für VW sei mit der eigenen Elektrostrategie in Zukunft auch die regionale Fertigung von Batterien sinnvoll. Wichtig seien aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie die Befreiung der EEG-Umlage und die Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energien.
Die VW-Vorzugsaktie konnte am Dienstag via XETRA zulegen und im Verlauf ein Tageshoch bei 151,86 Euro verbuchen. Aus dem Handel ging der Anteilsschein 1,00 Prozent im Plus bei 149,02 Euro. FRANKFURT (Dow Jones)
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