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thyssenkrupp-Aktie tiefer: thyssenkrupp will offenbar aus Werftentochter thyssenkrupp Marine Systems aussteigen

12.09.23 17:52 Uhr

thyssenkrupp-Aktie tiefer: thyssenkrupp will offenbar aus Werftentochter thyssenkrupp Marine Systems aussteigen | finanzen.net

Der Industriekonzern thyssenkrupp verhandelt einem Zeitungsbericht zufolge über den Ausstieg aus dem Schiffbau.

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Ein Finanzinvestor solle die Mehrheit am U-Boot-Hersteller thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) übernehmen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere mit den Plänen vertraute Personen. Der deutsche Staat solle einen Minderheitsanteil übernehmen. Dem Bericht zufolge will thyssenkrupp beteiligt bleiben, aber ebenfalls nur mit einem Minderheitsanteil.

Der Einstieg des Finanzinvestors sei als Übergangslösung gedacht. Perspektivisch sei ein Börsengang avisiert, so die Zeitung weiter. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht zu dem Bericht äußern.

Die Vorbereitungen für die Abspaltung von TKMS seien weit gediehen, allerdings sei eine endgültige Entscheidung nicht gefallen, so das Handelsblatt weiter. Über die Einbindung des Bundes sollten die Garantien für laufende Projekte abgedeckt werden. Diese summierten sich derzeit auf über 10 Milliarden Euro.

Pistorius: Bund prüft Einstieg bei thyssenkrupp Marine Systems

Die Bundesregierung erwägt einen Einstieg bei der Kieler U-Boot-Werft thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). "Wir überlegen das", sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Dienstag am Rande eines Besuchs in Kiel. Die Bundesregierung prüfe einen Einstieg, diese Überlegungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen. Das werde mindestens bis Ende des Jahres dauern. Zuvor hatte das "Handelsblatt" über die Erwägungen des Bundes berichtet.

Das zum Essener Industriekonzern thyssenkrupp zugehörige Marine-Unternehmen TKMS will eigenständig werden. TKMS-Chef Oliver Burkhard hatte der Deutschen Presse-Agentur zuvor gesagt, "eine verselbstständigte Marine Systems ist ein besserer Weg nach vorne: für thyssenkrupp, TKMS, für unsere Kunden, für Berlin und damit für Deutschland". Das Unternehmen beschäftigt allein in Kiel derzeit rund 3100 Menschen. Dem Vernehmen nach scheinen mehrere Varianten möglich: Der Einstieg von Fremdkapitalgebern (Private Equity), ein Börsengang oder Teilbörsengang und/oder ein Einstieg des Staates.

Am Dienstag hat auf der Werft mit einer feierlichen Zeremonie der Bau von neuen U-Booten für die deutsche und die norwegische Marine begonnen. Deutschland hat zunächst zwei neue Boote bestellt, Norwegen bereits vier. Deutschland hat eine Kaufoption für vier bis sechs weitere.

"Dass wir wollen, steht außer Frage", sagte Pistorius. Es sei eine Frage der zeitlichen Staffelung. In den nächsten ein bis zwei Jahren werde eine Entscheidung fallen. Nach dpa-Informationen hat der Auftrag über die sechs bestellten Boote für Deutschland und Norwegen ein Volumen von rund 5,5 Milliarden Euro.

Die thyssenkrupp-Aktie zeigte sich im XETRA-Handel schlussendlich 0,22 Prozent schwächer bei 7,20 Euro.

FRANKFURT / KIEL (Dow Jones / dpa-AFX)

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