Wird die Verschiebung des faltbaren Samsung-Smartphones der Marke schaden?
Für Samsung ist es wohl etwas anders gelaufen als erwartet: Das neue faltbare Smartphone Galaxy Fold kann aufgrund technischer Probleme nicht wie geplant in dieser Woche auf den Markt kommen. Könnte die Verschiebung der Markteinführung dem Ruf der Marke schaden?
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Peinlich ist es für Samsung allemal. Einigen Journalisten, die das neue Galaxy Fold testen durften, war das Display kaputtgegangen. Das Samsung Galaxy Fold sollte eigentlich das erste aufklappbare Smartphone werden, das auf den Markt kommt. Wie ein Buch kann man das Gerät aufklappen und hat dann statt des 4,6-Zoll-Displays des Smartphones ein 7,3 Zoll großes, tabletähnliches Display. Bereits ab Ende dieser Woche, ab dem 26.04.2019, sollte das futuristische Gerät in den USA verkauft werden, der Marktstart in Europa war auf den 03.05.2019 datiert. Doch das Scharnier hielt einigen Journalisten-Tests nicht stand, andere beschädigten ihr Gerät versehentlich, weil sie eine für das Funktionieren des Displays wichtige Folie abzogen, die allerdings wie die normale Folie aussieht, die auf neuen Geräten zum Schutz angebracht ist. Mit einem flackernden Display hatten andere zu kämpfen. Samsung reagierte schnell: Die Markteinführung des Galaxy Fold wird auf einen bisher noch unbekannten Termin nach hinten verschoben, die technischen Fehler sollen vor dem Verkauf behoben werden.
Verschiebung des Markstarts wird kein "Killer" sein
Analysten sind sich einig, dass die Verschiebung des Markstarts des 2.000 US-Dollar teuren Smartphones für Samsung auf kurze Sicht gesehen negativ sein könnte. Doch langfristig gesehen, dürfte das Marken-Image nicht allzu stark darunter leiden. "Man muss einräumen, dass es der Marke schaden wird, aber ich denke nicht, dass es ein Killer sein wird", erklärte beispielsweise Bob O’Donnell von TECHnalysis Research gegenüber CNBC. Samsung müsse sich nun darauf konzentrieren, die Fehler zu beheben und ein vollkommen funktionsfähiges Galaxy Fold auf den Markt zu bringen.
Die Chose lässt viele auch Parallelen zum Galaxy Note 7 ziehen, das 2016 einige Wochen nach Marktstart zurückgerufen werden musste, weil bei einigen Geräten der Akku in Brand geriet. Doch O’Donnell beruhigt die Sorgen: "Es ist nicht so [schlimm, Anm. d. Red.] wie das Note-7-Batterie-Problem oder etwas Ähnliches".
Probleme müssen beseitigt werden, bevor das Gerät an Kunden verkauft wird
Diese Meinung teilt auch Bryan Ma, Analyst bei IDC: "Der Unterschied zwischen dem [Galaxy Fold, Anm. d. Red.] und dem Samsung-Note-7-Smartphone vor drei Jahren ist, dass sie wenigstens den Stecker gezogen haben, bevor es in die Hände von Kunden geriet". Der Schaden sei seiner Ansicht nach begrenzt, wie er gegenüber der Financial Times preisgab, vor allem deswegen, weil die Produktkategorie faltbare Smartphones noch ziemlich neu sei. Zwar arbeiten auch andere Smartphone-Hersteller wie beispielsweise Huawei an faltbaren Geräten, doch deren Markteinführung dürfte noch etwas auf sich warten lassen, so will Huawei sein faltbares Mate X erst im Juli auf den Markt bringen.
O’Donnell geht davon aus, dass Samsung die aufgetretenen Probleme beseitigen kann, generell sei der südkoreanische Mischkonzern etwas überstürzt an den Marktstart herangegangen, was der Analyst nicht wirklich nachvollziehen kann. "Die Wichtigkeit dieses Geräts, auf lange Sicht gesehen, würde mich schließen lassen, dass sie sichergehen würden, dass alles komplett richtig damit ist. Und offensichtlich ist das nicht passiert."
Galaxy Fold wegweisend für Samsungs Zukunft
Auch Daniel Yoo, Analyst bei Kiwoom Securities, ist von der Wichtigkeit des Galaxy Folds überzeugt. Die Einführung des faltbaren Smartphones bestimme Samsungs zukünftige Rolle im Smartphone-Geschäft und entscheide darüber, ob die Südkoreaner ihre derzeitige Position im Segment behaupten können. Sofern sich Samsung damit beeile, die Probleme zu lösen und das Gerät so schnell wie möglich fehlerfrei auf den Markt zu bringen, sehe er nichts, was Investoren große Sorgen bereiten würde.
Er selbst ist überzeugt davon, dass sich der Markstart nicht allzu weit nach hinten verschieben dürfte, wie er gegenüber CNBC angibt. "Ich erwarte, dass Samsung alle Problem löst, bevor es den neuen Termin für die Markteinführung bekanntgibt und dieses Datum wird am wahrscheinlichsten noch vor dem Ende des zweiten Quartals 2019 sein."
Bis wann Samsung die schlimmsten Kinderkrankheiten seines ersten faltbaren Smartphones komplett beseitigt haben wird, bleibt abzuwarten. Doch eines beweist das Unternehmen mit dem Vorstoß auf jeden Fall: Seine Innovationskraft.
Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: M DOGAN / Shutterstock.com, 360b / Shutterstock.com
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06.03.2013 | Samsung verkaufen | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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