Gerangel im MDAX um einen Platz im DAX 40 bleibt spannend
Kein halbes Jahr ist es mehr hin, dann wird der deutsche Leitindex DAX von 30 auf 40 Mitglieder aufgestockt.
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Die Spannung steigt, wer die zehn Neulinge sein werden, nachdem die Deutsche Börse im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund des Wirecard-Skandals und der Kritik an der Aufnahme von Delivery Hero in den DAX ihre Indexregeln verschärft hatte. Stand jetzt dürften die 30 aktuellen DAX-Unternehmen laut Luca Thorißen, Index-Experte bei der Investmentbank Stifel Europe, in der ersten Börsenliga bleiben, wie er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX sagte. Unter den potenziellen Aufsteigern aus dem MDAX ist das Gerangel indes groß.
Thorißen sieht an erster Stelle den Flugzeugbauer Airbus in den DAX aufsteigen. Das deutsch-französische Unternehmen liegt bei dem Streubesitz-Börsenwert von mehr als 57 Milliarden Euro auf Rang sieben und damit sogar vor den meisten DAX-Mitgliedern. Bislang blieb Airbus, dessen gesamter Börsenwert knapp 78 Milliarden Euro beträgt, der Aufstieg verwehrt, da es am Börsenumsatz scheiterte. Dieses Kriterium wird jedoch ab September durch eine viel leichter zu erreichende Mindestliquidität ersetzt.
Die auf Airbus folgenden MDAX-Konzerne, die sich auf einen Platz im Leitindex freuen dürften, sind der Reihe nach der Online-Modehändler Zalando, an dritter Stelle die im März in den MDAX aufgenommene Beteiligungsgesellschaft Porsche, das Medizintechnikunternehmen Siemens Healthineers und als fünftes Unternehmen der Aromen- und Duftstoffe-Hersteller Symrise.
Platz sechs bis zehn der potenziellen Aufsteiger nehmen demnach zurzeit der Kochboxen-Lieferant und Corona-Krisengewinner HelloFresh ein, der Chemikalienhändler Brenntag, der Pharma- und Laborzulieferer Sartortius, das Diagnostikunternehmen QIAGEN und zu guter Letzt der Rückversicherer Hannover Rück.
Der im März in den MDAX abgestiegene Konsumgüterhersteller Beiersdorf liegt aktuell auf Platz elf. Der Abstand zwischen Hannover Rück mit einem Streubesitz-Börsenwert von 9,4 Milliarden Euro und Beiersdorf mit 8,8 Milliarden Euro ist jedoch relativ gering.
"Auch das Immobilienunternehmen LEG Immobilien und der Sportwarenkonzern PUMA sind durchaus aussichtsreiche Verfolger", so Thorißen. Faktoren wie Börsengänge oder Abspaltungen, Anteilsver- oder -zukäufe durch Großaktionäre sowie auch Neues rund um die Corona-Pandemie könnten noch zu Verschiebungen und Änderungen führen, gibt er zu bedenken. "Vor allem in den letzten Plätzen kann sich noch einiges tun".
/ck/mis/fba
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag
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