In Milliardenhöhe

Siemens Energy-Aktie im freien Fall: Siemens Energy verhandelt wohl über staatliche Bürgschaften - Siemens schaltet sich ein

26.10.23 17:55 Uhr

Siemens Energy-Aktie im freien Fall: Siemens Energy verhandelt wohl über staatliche Bürgschaften - Siemens schaltet sich ein | finanzen.net

Siemens Energy verhandelt Berichten zufolge mit dem Bund über staatliche Bürgschaften in Milliardenhöhe.

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Im freien Fall befinden sich am Donnerstag ein weiteres Mal die in diesem Jahr schon schwer gebeutelten Aktien von Siemens Energy. Zu Handelsschluss notierte die Siemens-Energy-Aktie via XETRA 35,49 Prozent tiefer bei 6,87 Euro. Verantwortlich für das Kursdebakel war die Bestätigung des Konzerns über Verhandlungen mit dem Bund über Milliardenbürgschaften. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" (Wiwo) berichtet.

Dem Konzern zufolge werden nun Vorgespräche geführt mit unterschiedlichen Parteien für Garantien, darunter auch Partnerbanken und die Bundesregierung. Maßnahmen zur Stärkung der Bilanz würden geprüft. "Bei den Themen Neuverschuldung und Finanzierungsprobleme reagieren die Börsianer derzeit sehr allergisch und nehmen sofort Abstand von dem Unternehmen", sagte Marktexperte Andreas Lipkow.

Siemens Energy wird zudem nach eigenen Angaben wohl die Marktschätzungen im Windgeschäft 2024 verfehlen. Laut Analyst Akash Gupta von JPMorgan steigt nun das Risiko einer Kapitalerhöhung.

"Ohne die Garantien müsste das Unternehmen womöglich auf Großaufträge verzichten", schreibt die "Wiwo". "Die Ex-Mutter Siemens soll ebenfalls einspringen, ziert sich aber." Siemens-Aktien sanken zuletzt um fast vier Prozent. Siemens hält noch Anteile an der früheren Tochter.

Siemens Energy geht schon länger wegen der massiven Probleme im Windgeschäft von einem Jahresverlust von mehreren Milliarden Euro aus. Mit einem Minus von mehr als 60 Prozent sind die Aktien 2023 das DAX 40-Schlusslicht. Das Unternehmen scheine sich an dem Brocken Gamesa massiv verschluckt zu haben, konstatiert Lipkow.

Ende Juni hatten die Papiere von Siemens Energy schon einmal einen Tagesverlust in ähnlicher Größenordnung verbucht wie am Donnerstag mit einem Minus von etwas über 37 Prozent, weil wegen anhaltender Probleme bei der Windkrafttochter Gamesa die Gewinnprognose zurückgezogen werden musste. Damit ist Siemens Energy unter den Top Ten der größten Dax-Tagesverlierer.

An der Börse ist Siemens Energy mittlerweile nur noch gut fünfeinhalb Milliarden Euro wert.

Markterwartungen bei Gamesa zu hoch

Siemens Energy wird im Windenergiegeschäft der Tochter Gamesa erneut die Markterwartungen verfehlen. Auftragseingang und Umsatz dürften 2023 voraussichtlich unter den Markterwartungen liegen, Nettoverlust und Mittelabfluss voraussichtlich darüber, teilte das Unternehmen in München mit. Siemens Gamesa schließe für bestimmte Onshore-Plattformen vorerst keine neuen Verträge ab und nehme im Offshore-Geschäft nur selektiv Aufträge an, hieß es zur Begründung.

Im Konzern dürften die Finanzzahlen allerdings "voraussichtlich vollständig im Rahmen der Prognose" liegen, so das Unternehmen.

Bei den ehemaligen Gas-and-Power-Geschäftseinheiten führe starkes Wachstum beim Auftragseingang zu steigendem Bedarf an Garantien für langfristige Projekte, hieß es weiter. Deshalb prüfe der Vorstand verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der Siemens-Energy-Bilanz und führe Vorgespräche etwa mit Partnerbanken sowie der Bundesregierung, um den Zugang zu einem wachsenden Volumen an Garantien sicherzustellen, die das erwartete starke Wachstum ermöglichen.

Die Wirtschaftswoche hatte am Morgen von Verhandlungen um Bundesgarantien berichtet.

JPMorgan belässt Siemens Energy auf 'Neutral' - Ziel 16,70 Euro

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Siemens Energy auf "Neutral" mit einem Kursziel von 16,70 Euro belassen. Das Risiko einer Kapitalerhöhung steige, schrieb Analyst Akash Gupta in einer am Donnerstag vorliegenden Studie, nachdem der Energietechnikkonzern seine Erwartungen an die Windkrafttochter Gamesa für das Jahr 2024 herunterschrauben musste. Das Vertrauen in die Fähigkeit des Managements, die Probleme bei Gamesa anzugehen, sei nach zwei Gewinnwarnungen in diesem Jahr gesunken, so Gupta.

Siemens AG - Sind zu Siemens Energy in Gesprächen mit allen Seiten

Der Technologiekonzern Siemens schaltet sich in die Gespräche über mögliche Staatsgarantien für die ehemalige Energietechnik-Tochter Siemens Energy ein.

"Siemens ist nun in engen, andauernden Gesprächen mit allen beteiligten Parteien", erklärte ein Sprecher am Donnerstag. Siemens Energy hatte angesichts der angespannten Lage Gespräche mit dem Bund über - voraussichtlich milliardenschwere - Staatsgarantien für Großprojekte angekündigt. Medienberichten zufolge soll sich daran auch die Siemens AG beteiligen, die noch 25,1 Prozent an Siemens Energy hält. "Wie wir immer gesagt haben, treffen wir unsere Entscheidungen im Einklang mit den Interessen der Siemens AG und ihrer Aktionäre", sagte der Sprecher. Noch warte man aber auf Details der Vorstellungen von Siemens Energy.

FRANKFURT (Dow Jones) / MÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX) / MÜNCHEN (Reuters)

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Bildquellen: Siemens Energy AG

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18.12.2024Siemens Energy BuyDeutsche Bank AG
12.12.2024Siemens Energy BuyDeutsche Bank AG
11.12.2024Siemens Energy NeutralJP Morgan Chase & Co.
11.12.2024Siemens Energy BuyGoldman Sachs Group Inc.
11.12.2024Siemens Energy VerkaufenDZ BANK
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18.12.2024Siemens Energy BuyDeutsche Bank AG
12.12.2024Siemens Energy BuyDeutsche Bank AG
11.12.2024Siemens Energy BuyGoldman Sachs Group Inc.
25.11.2024Siemens Energy BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
18.11.2024Siemens Energy BuyDeutsche Bank AG
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11.12.2024Siemens Energy NeutralJP Morgan Chase & Co.
06.12.2024Siemens Energy NeutralJP Morgan Chase & Co.
04.12.2024Siemens Energy Equal WeightBarclays Capital
28.11.2024Siemens Energy NeutralJP Morgan Chase & Co.
18.11.2024Siemens Energy NeutralJP Morgan Chase & Co.
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11.12.2024Siemens Energy VerkaufenDZ BANK
13.11.2024Siemens Energy UnderperformBernstein Research
08.10.2024Siemens Energy UnderperformBernstein Research
30.09.2024Siemens Energy UnderperformBernstein Research
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