RWE-Aktie in Grün: RWE will Demonstrationsanlage für Agri-Photovoltaik bauen
Der Energiekonzern RWE plant mit dem Forschungszentrum Jülich eine innovative Demonstrationsanlage für sogenannte "Agri-Photovoltaik"(Agri-PV).
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Dabei wird ein und dieselbe Fläche sowohl zur Solarstromerzeugung als auch für Acker- und Gartenbau genutzt. Die Demonstrationsanlage soll auf einer rund sieben Hektar großen Rekultivierungsfläche am Rand des Braunkohlentagebaus Garzweiler im Kreis Düren errichtet werden, wie die RWE AG mitteilte. Gefördert werde das Forschungsvorhaben vom Land Nordrhein-Westfalen.
Ziel sei es, geeignete Bewirtschaftungsmethoden und wertschöpfende Betreiberkonzepte für Agri-PV-Anlagen zu entwickeln. Das Fraunhofer ISE geht von einem technischen Potenzial für Agri-PV von bis zu 2.900 Gigawatt (GWp) in Deutschland aus.
Die geplante Demonstrationsanlage soll über eine Kapazität von rund 3 Megawatt peak verfügen, der Baustart ist für Mitte 2023 geplant.
"Um das volle Potenzial der Agri-PV zu heben, gilt es zunächst, grundlegende Fragen zu klären - insbesondere was geeignete Kulturen, die optimale Auslegung der zugehörigen PV-Anlagen und die Kooperationskonzepte mit den Landwirten betrifft", sagt Katja Wünschel, CEO Onshore Wind und Solar Europa & Australien der RWE Renewables, laut der Mitteilung.
Die Landwirte könnten ihrerseits durch die Doppelnutzung "die Folgen des Klimawandels abfedern, den Ernteertrag durch höherwertig nutzbare Pflanzen steigern und gleichzeitig Strom produzieren", ergänzt Ulrich Schurr, Direktor des Instituts für Pflanzenwissenschaften am Forschungszentrum Jülich.
Für die Demonstrationsanlage sind drei unterschiedliche Konzepte geplant, die zugleich eine landwirtschaftliche Nutzung der Fläche ermöglichen. Bei der ersten Variante sollen die Solarmodule fest und in senkrechter Ausrichtung auf dem Ständerwerk montiert werden, wie RWE mitteilte. Zwischen den Modulreihen sei ausreichend Platz für Erntemaschinen. Bei der zweiten Variante sind die Module ebenfalls in Reihen angeordnet, werden aber horizontal montiert und automatisch nachgeführt - je nach Sonnenstand. Dadurch sollen der Ertrag der PV-Anlage optimiert und zusätzliche Flächen für den Landwirt zur Verfügung gestellt werden. Bei der dritten Variante werden die PV-Module erhöht auf einer pergola-ähnlichen Unterkonstruktion angebracht.
EU genehmigt RWE-Kauf von Eemshaven/Magnum von Vattenfall
Die Europäische Kommission hat den Erwerb der alleinigen Kontrolle über das niederländische Unternehmen NewCo Eemshaven B.V. durch RWE nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt.
NewCo Eemshaven soll neu gegründet werden und das Gaskraftwerk Magnum in Eemshaven, im Norden der Niederlande, betreiben.
Laut Mitteilung kam die EU-Wettbewerbsbehörde zu dem Schluss, dass die geplante Übernahme wettbewerbsrechtlich unbedenklich ist, da die gemeinsame Marktposition nach dem Zusammenschluss begrenzt ist und es in den Niederlanden große Wettbewerber gibt. Außerdem würden keine Anreize für besondere wettbewerbsfeindliche Strategien bestehen.
RWE hatte im Juni angekündigt, vom schwedischen Versorger Vattenfall dessen niederländisches Kraftwerk Magnum mit einer installierten Kapazität von 1,4 Gigawatt zu erwerben, für 500 Millionen Euro. Magnum befindet sich in unmittelbarer Nähe zum RWE-Kraftwerk in Eemshaven und soll durch Umstellung auf Wasserstoff die Transformation der Stromerzeugung in den Niederlanden unterstützen.
Das mit Steinkohle und Biomasse betriebene Kraftwerk ist dank seines Konstruktionsdesigns bereits heute "wasserstofffähig", teilte RWE im Juni mit.
Die RWE-Aktie zeigt sich am Donnerstag auf XETRA zeitweise um 1,03 Prozent höher bei 42,28 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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