Daimler investiert Milliarden in alternative Antriebe - Aktie in Rot
In den nächsten zwei Jahren nimmt Daimler noch einmal viel Geld in die Hand und investiert 14,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung.
Werte in diesem Artikel
"Mehr als die Hälfte davon fließt erneut in grüne Technologien", sagte Entwicklungsvorstand Thomas Weber auf einer Presseveranstaltung in Stuttgart.
"Wir investieren massiv in die Elektromobilität und sind davon überzeugt, dass der Markt jetzt soweit ist", sagte Weber weiter. Damit sich diese Investitionen auch rentierten, bräuchte es jedoch letztlich mehr Kunden, die sich für ein E-Auto entscheiden. Weber steht der Prämie für Elektroautos in Deutschland deshalb positiv gegenüber. "Die Prämie trägt dazu bei, dass wir eine kritische Masse an Fahrzeugen mit elektrifiziertem Antrieb auf die Straße bringen", sagte der Manager.
Daimler setzt dabei weiterhin auf drei Technologien, also auf den Plug-In-Hybrid, den rein elektrischen Antrieb sowie die Brennstoffzelle. Im nächsten Jahr kommt der SUV GLC mit einem Brennstoffzellen-Plug-In-Hybrid als Serienfahrzeug auf den Markt. "Die Brennstoffzelle bekommt einen Stecker", sagte Weber. Der Geländewagen kann dann 50 Kilometer rein elektrisch fahren und hat eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Die Brennstoffzelle habe den Vorteil, dass sie schnell zu betanken sei. In dem vorherigen Prototypen der B-Klasse habe die Tankzeit im Schnitt bei 2,8 Minuten gelegen, sagte der Entwicklungsvorstand.
Im Herbst präsentiert Mercedes-Benz auf dem Pariser Autosalon zudem ein "großes Elektro-Fahrzeug", sagte Weber einmal mehr. Ende des Jahres stünden der elektrische Smart als Zwei- und Viersitzer "in den Startlöchern". "Und wir werden es nicht bei einem Elektro-Auto belassen", sagte Weber. Weitere Details wollte er nicht nennen. Künftig jedoch sollen alle Elektro- und Hybrid-Autos einen gemeinsamen Elektro-Baukasten nutzen. Damit ist es wie bei den Verbrennern möglich, modellübergreifend gleiche Komponenten zu verbauen und damit Kosten zu sparen.
Die Batterien kommen dabei von der Tochter Accumotive in Kamenz, die ab dem nächsten Jahr nach und nach alle Baureihen mit Batteriesystemen beliefern soll. Daimler hat deshalb vor einiger Zeit angekündigt, eine halbe Milliarde in eine zweite Fabrik zu investieren. "Weil wir hier massiv in unsere Fertigungskompetenz investieren, sehen wir die Möglichkeit, die Kosten bald zu halbieren", sagte Weber.
Einen Teil der Wertschöpfung, die Fertigung von Batteriezellen, will Daimler wohl auch zukünftig anderen überlassen. Daimler hatte mit der Tochter Litec eine hauseigene Batteriezellfertigung, war jedoch aus dem Geschäft ausgestiegen. Die Konkurrenz ist groß, insbesondere asiatiasche Unternehmen wie beispielsweise LG beherrschen den Markt.
Künftig wieder eine eigene Zellfertigung zu betreiben, sah Weber im Gespräch mit Dow Jones Newswires deshalb nicht als Möglichkeit an. "Im Gegenteil", sagte er. Man halte die Entscheidung, die Zellfertigung dem internationalen Wettbewerb zu überlassen, für "sehr zielführend". Natürlich kenne man die politische Diskussion. Und es könne auch sein, dass man irgendwann in Europa wieder eine Batteriezellenfertigung benötige. Aber das sehe er eher als Aufgabe der Zulieferer. "Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung und Produktion von Batterien", sagte er.
Von Ilka Kopplin
Die Daimler-Aktie muss im Montagshandel Abschläge hinnehmen. Aktuell fällt das Papier um über ein Prozent.
STUTTGART (Dow Jones)
Ausgewählte Hebelprodukte auf Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Mercedes-Benz Group (ex Daimler) News
Bildquellen: Frank Gaertner / Shutterstock.com, sippakorn / Shutterstock.com
Nachrichten zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
29.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Outperform | Bernstein Research | |
27.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Outperform | Bernstein Research | |
11.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
05.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
29.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Outperform | Bernstein Research | |
27.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Outperform | Bernstein Research | |
11.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
05.11.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
28.10.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK | |
03.10.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Equal Weight | Barclays Capital | |
20.09.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK | |
10.07.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK | |
23.02.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
17.12.2021 | Daimler Hold | HSBC | |
18.02.2021 | Daimler Sell | Warburg Research | |
02.02.2021 | Daimler Verkaufen | DZ BANK | |
26.10.2020 | Daimler Verkaufen | DZ BANK | |
07.10.2020 | Daimler Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Mercedes-Benz Group (ex Daimler) nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen