Apple-Aktie: Android-Chef äußert heftige Kritik an Apple - Mobbing für bessere Verkaufszahlen?
Der sonst so auf sein Image als Verfechter von Menschenrechten mit starkem moralischem Kompass bedachte Konzern Apple sieht sich mit heftiger Kritik von Seiten der Konkurrenz konfrontiert: Von der Spitze von Android wurde der Vorwurf geäußert, durch die Exklusivität der Messenger-App iMessage würde Apple Mobbing unter Schülern fördern und die Entwicklung der gesamten Industrie zurückhalten.
Werte in diesem Artikel
• Der Chef von Android spricht sich mit harschen Worten gegen Apples Umgang mit iMessage aus
• Der Ausschluss von Android würde in Schulen zu Mobbing führen und die Industrie im Allgemeinen behindern
• Apple scheint gegenüber Veränderungen abgeneigt
Android-Chef: Apple behindert die Industrie und fördert Mobbing in Schulen
Im Gegensatz zu Deutschland, in dem WhatsApp die dominante Rolle bei den verwendeten Messenger-Diensten einnimmt, benutzen in den USA aktuell viele Teenager den Apple-eigenen Dienst iMessage zur Kommunikation mit ihren Freunden. Es gibt jedoch einen Haken: iMessage kann nur auf Apple-Geräten wie iPhones oder Macs verwendet werden. Wie das Wall Street Journal herausgefunden hat, führt dies in amerikanischen Schulen dazu, dass Schüler, die keine Apple-Handys oder -Computer besitzen, von ihren Klassenkameraden diskriminiert werden. Auf deren Geräten werden über iMessage versendete Nachrichten nämlich als SMS zugestellt - eine Kleinigkeit, die jedoch für einige Jugendliche eine Frage von Status darstellt.
Wie Giga berichtet, hat der Google-Manager Hiroshi Lockheimer, einer der Mitgründer von Android, auf der Grundlage des WSJ-Berichts schwerwiegende Vorwürfe gegen Apple geäußert. Auf Twitter schrieb er: "Gruppenzwang und Mobbing zu nutzen, um Produkte zu verkaufen, ist unaufrichtig für einen Konzern, der in seiner Werbung von Menschlichkeit und Gleichheit redet. Die Standards, um das zu ändern, existieren." Damit bezieht sich Lockheimer auf RCS, einen offenen Kommunikationsstandard, durch den verschiedene Messenger unproblematisch miteinander kompatibel gemacht werden können. Würde Apple bei iMessage die Unterstützung von RCS anbieten, so würden die Schüler ohne Apple-Gerät ebenfalls blaue Nachrichten erhalten anstatt der grünen SMS-Sprechblasen. Nach Ansicht Lockheimers wäre der Mobbing-Grund durch diesen Schritt aus der Welt geschafft.
Apple’s iMessage lock-in is a documented strategy. Using peer pressure and bullying as a way to sell products is disingenuous for a company that has humanity and equity as a core part of its marketing. The standards exist today to fix this. https://t.co/MiQqMUOrgn
- Hiroshi Lockheimer (@lockheimer) January 8, 2022
Nach dieser scharfen Attacke äußerte sich der Android-Chef, der gleichzeitig auch für Chrome OS und den Google Play Store verantwortlich ist, nun in etwas gemäßigteren Worten. Lockheimer passte sein Statement vor Kurzem folgendermaßen an: "Wie verlangen von Apple nicht, iMessage auf Android verfügbar zu machen. Wir verlangen von Apple, den Standard der Industrie für RCS zu unterstützen, genau wie sie den alten SMS/MMS-Standard unterstützen."
Änderungen bei Apple scheinen unwahrscheinlich
Dass Apple nun jedoch seinen Messenger für den neuen Standard öffnet und damit mit anderen Betriebssystemen kompatibel macht, erscheint wenig plausibel. Das zentrale Konzept des Konzerns ist und war schon immer ein in sich geschlossenes System aus firmeneigener Hard- und Software, bei dem alles mühelos ineinandergreift. Wie Giga anmerkt, ist die Voraussetzung dafür aber weiterhin die absolute Kontrolle des Unternehmens über all seine Produkte.
Für diese Schlussfolgerung ist kein Mutmaßen erforderlich: Aus den vertraulichen E-Mails, die im Zuge des Apple versus Epic-Prozesses ans Licht gekommen waren, geht die Einstellung des Tech-Giganten aus dem Silicon Valley gegenüber der Öffnung von iMessage eindeutig hervor. In einer der besagten, von The Verge zitierten, E-Mails schreibt der Apple-Manager Craig Federighi: "Ich bin besorgt, dass iMessage auf Android ein Hindernis weniger für iPhone-Familien bedeuten würde, ihren Kindern Android-Handys zu kaufen." Er fügt hinzu: "Ich denke, wir sollten Android-Kunden dazu bringen, Apple-Produkte zu nutzen und von diesen abhängig zu werden."
Es bleibt dennoch die Frage, ob der moderne RCS-Standard nicht doch Vorteile mit sich bringt, die Apple in der Zukunft davon überzeugen könnten, sich diesem zu öffnen. Immerhin bringt diese Technologie, bei der bislang Google die Position als unbestrittener Vorreiter einnimmt, einige beliebte Features mit sich, die auch bei iMessage zu finden sind. Nach Ansicht von The Verge könnte dies in Kombination mit dem von Google ausgeübten Druck Apple irgendwann doch noch dazu bewegen, seine strikte Exklusivität etwas zu lockern und mit seinem Konkurrenten gleichzuziehen.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net
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