Im Zeichen der US-Wahl
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Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
Weiter Zurückhaltung: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche bei uneinheitlichem Verlauf erneut Verluste verzeichnet. Vor den Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed und der US-Präsidentschaftswahl hielten sich viele Anleger weiterhin zurück. In Bezug auf die Fed-Entscheidung kamen zudem zeitweise Zweifel auf, ob diese ihre Zinsen so rasch und umfangreich senken wird wie noch vor Kurzem erwartet. Zu Ende der Handelswoche dämpften schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten - hier vor allem der Arbeitsmarktbericht - zwar die Spekulationen über zögerlichere Schritte der Fed und sorgten dadurch für Auftrieb an den Aktienmärkten, die Bilanz blieb dennoch negativ. Von Seiten der Berichtssaison kamen in der vergangenen Woche recht unterschiedliche Signale, die sich zwar auf die einzelnen Unternehmen und teils Branchen auswirkten, insgesamt aber keinen einheitlichen Trend erkennen ließen.
Rückblick: Allenthalben Kursrückgänge
Der Deutsche Aktienindex (Dax) gab im Wochenvergleich 1,1 Prozent ab auf 19.254,97 Punkte. Der MDax fiel um 2,7 Prozent auf 26.514,02 Zähler. Der TecDax verlor 2,6 Prozent auf 3.329,88 Punkte.
Den größten Wochenverlust im Dax verzeichneten mit minus 6,7 Prozent die Titel der Porsche AG. Hier wirkten die mit Enttäuschung aufgenommenen Neunmonatszahlen nach, die der Sportwagenbauer zu Ende der Vorwoche vorgelegt hatte. Der Kurs von Beiersdorf sank um 4,5 Prozent, die gestrichenen Jahresziele und die Dividendenkürzung des US-Kosmetikkonzerns Estee Lauder belasteten. Der Kurs von Estee Lauder büßte in der vergangenen Woche an der Börse München fast ein Viertel an Wert ein. Im MDax zogen die Titel von HelloFresh um 20,0 Prozent an, der Kochboxenlieferant überzeugte mit seinen Quartalszahlen Anleger und Analysten.
Anleihen: Gedämpftes Interesse
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche weiter gesunken. Vor allem einige besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone dämpften das Interesse der Anleger an den als sicher geltenden Bundespapieren. Am vergangenen Freitag ließen zwar schwächere US-Wirtschaftszahlen beziehungsweise die mit diesen einhergehenden Spekulationen über Zinssenkungen der Fed die Notierungen wieder anziehen, auf Wochensicht blieb allerdings ein spürbares Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Wochenvergleich daher von 2,29 auf 2,38 Prozent. Die Umlaufrendite erhöhte sich von 2,24 auf 2,37 Prozent.
USA: Auf Wochensicht nachgegeben
Die US-Aktienbörsen haben zwar am vergangenen Freitag zugelegt und damit einen Teil ihrer vorangegangenen Verluste gutgemacht, auf Wochensicht aber nachgegeben. Die Unsicherheit in Bezug auf die Präsidentschaftswahl und die weitere Geldpolitik der Fed belasteten. Zur Erholung am vergangenen Freitag trugen unter anderem die Kursgewinne bei Amazon nach Quartalszahlen bei, die Titel des Onlinehändlers sind in allen großen Indizes vertreten. Der Dow-Jones-Index reduzierte sich im Wochenvergleich um 0,1 Prozent auf 42.052,19 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gab um 1,4 Prozent nach auf 5.728,80 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 sank um 1,6 Prozent auf 20.033,14 Punkte.
Ausblick: Zurückhaltung vor der Wahl
Das Geschehen an den deutschen Aktienbörsen dürfte in den kommenden Tagen vor allem im Zeichen der US-Präsidentschaftswahl stehen. Bis feststehe, wer die Wahl gewonnen habe, dürften sich viele Marktteilnehmer zurückhalten, heißt es von Beobachtern. Laut Umfragen wird ein äußerst enges Kopf-an Kopf-Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump erwartet, zudem seien die künftigen Mehrheiten in den beiden Kongresskammern Senat und Repräsentantenhaus ungewiss. Da es wegen des komplexen Wahlverfahrens und möglicher Anfechtungen dauern könnte, bis ein Ergebnis feststeht, könnte die Unsicherheit an den Märkten einige Tage anhalten.
Fed-Sitzung und Dax-Berichte
Neben diesem dominierenden politischen Ereignis dürften die Anleger auf die Ratssitzung der US-Notenbank fokussieren. Allgemein wird eine weitere Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Sollte es hierbei zu einer Überraschung kommen, dürfte sich das an den Märkten deutlich bemerkbar machen. Weitere Konjunkturveröffentlichungen wie der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA, das Verbrauchervertrauen in den USA oder die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone dürften an den Märkten mit Aufmerksamkeit registriert werden, könnten angesichts der beiden Überthemen Wahl und Fed-Entscheid aber ohne größere Auswirkungen bleiben.
Merkliche Impulse könnte dagegen der Fortgang der Berichtssaison liefern, zumindest für Einzel- und Branchenwerte. Allein aus dem Dax legt ein Dutzend Unternehmen, darunter beispielsweise BMW, Commerzbank, DHL, Henkel, Münchener Rück und Rheinmetall, Ergebnisse und Ausblicke vor.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 04.11.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Werkaufträge in den USA; Gesamte Fahrzeugverkäufe in den USA
Dienstag, 05.11.: ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA; Handelsbilanz der USA
Mittwoch, 06.11.: Werkaufträge in Deutschland; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Erzeugerpreise in der Eurozone
Donnerstag, 07.11.: Industrieproduktion in Deutschland; Einzelhandelsumsätze in der Eurozone; Ergebnis der Ratssitzung der Bank of England; Ergebnis der Ratssitzung der US-Notenbank; Arbeitsproduktivität in den USA; Verbraucherkredite in den USA
Freitag, 08.11.: Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.11.2024 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
12.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
08.11.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
18.10.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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