Wirtschaft der Eurozone wächst stabil - Geschäftsaussichten schwach
Die Wirtschaft in der Eurozone hat im August ein stabiles Wachstum verzeichnet, die Geschäftsaussichten sanken allerdings auf ein Zweijahrestief.
Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich leicht auf 54,4 Zähler von 54,3 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 54,5 Punkte vorhergesagt.
Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 54,6 Punkte von 55,1 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 54,9 Zähler prognostiziert.
Der Index für den Servicesektor kletterte dagegen auf 54,4 Punkte von 54,2 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Anstieg auf 54,4 Punkte erwartet.
Die Geschäftsaussichten wurden so schwach eingeschätzt wie zuletzt vor 23 Monaten. Zurückzuführen war dies auf die nachlassende Nachfrage, höhere Preise und die gestiegene politische Unsicherheit.
Auf Länderebene meldeten Frankreich und Deutschland jeweils ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum, während es sich in den übrigen von der Umfrage erfassten Ländern im Durchschnitt verlangsamte.
"Unsere Umfragen deuten auf ein stabiles Wirtschaftswachstum der Eurozone im August hin", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Damit steigt die Hoffnung, dass das BIP-Wachstum im dritten Quartal 2018 genauso stark ausfallen könnte wie im zweiten Quartal mit 0,4 Prozent."
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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