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VW-Aktie zieht kräftig an: Volkswagen wirbt offenbar bereits um Investor für Batterie-Sparte

18.11.22 16:05 Uhr

VW-Aktie zieht kräftig an: Volkswagen wirbt offenbar bereits um Investor für Batterie-Sparte | finanzen.net

In die Suche nach einem Investor für die Batterieaktivitäten von Volkswagen kommt offenbar Bewegung.

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Es würden erste Ideen für einen Deal ausgetauscht, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Noch befänden sich die Vorbereitungen in einem frühen Stadium. Die Gespräche konzentrierten sich darauf, wie eine Transaktion strukturiert werden könne. Namen eines Interessenten nannte der Insider nicht. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen streckt Volkswagen seine Fühler aus, um einen Investor für die Konzerntochter PowerCo an Bord zu holen, in der die Wolfsburger ihr Batteriegeschäft gebündelt haben. Der Konzern äußerte sich nicht zu den Reuters-Informationen.

Vor einem möglichen Teilbörsengang der Sparte wolle man weitere Investoren hereinholen, sagte der Insider weiter. Damit zeichnet sich ein stufenweises Vorgehen ab, bei dem Volkswagen absehen will, wie die PowerCo bewertet wird. Erst danach könne über einen Batterie-IPO nachgedacht werden. Ähnlich hatte sich schon Finanzchef Arno Antlitz geäußert. Das sei jedoch eine Überlegung für die Zukunft, hatte er hinzugefügt.

Durch den erfolgreichen Börsenstart der Sportwagentochter Porsche sieht sich Volkswagen derzeit nicht unter Druck, weitere Mittel für die Transformation hin zum Elektroautobauer zu beschaffen. "Da ist etwas Druck raus", sagte der Insider. Als Vorbild für eine Investorenbeteiligung könnte das US-Ladestations-Netz Elektrify America von VW dienen, an dem sich Siemens mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag beteiligt hat.

Volkswagen will bis zum Ende des Jahrzehnts allein in Europa sechs große Batteriezellfabriken hochziehen und veranschlagt dafür bis zu 20 Milliarden Euro. Weitere rund zehn Milliarden sind für die Beschaffung von Batteriematerial und Rohstoffen vorgesehen.

Neue Bestmarke: VW-Werk Zwickau produziert 7100 Autos in einer Woche

Im Zwickauer Volkswagen-Werk sind vom 7. bis 11. November 7100 Autos vom Band gelaufen - so viele wie noch nie in einer Woche seit 1990. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die bisherige Bestmarke des Standorts stamme aus den Jahren 2015/2016 mit 6800 Fahrzeugen innerhalb einer Woche.

Das Werk ist komplett auf Elektroautos umgerüstet, produziert werden sechs Modelle von Volkswagen, Audi und Cupra. Seit Markteinführung des batterieelektrischen ID von VW seien weltweit 500 000 dieser Fahrzeuge ausgeliefert worden - zwei Drittel davon stammten aus Zwickauer Produktion, hieß es.

VW lässt Produktion von Autos mit Schaltgetrieben in China auslaufen

Die Volkswagen AG will die Produktion von Autos mit Schaltgetrieben in einem ihrer beiden Joint Ventures in China einstellen. Im August 2024 soll die Fertigung solcher Fahrzeuge im Gemeinschaftsunternehmen mit der staatlichen chinesischen Saic Motor Corp aufgrund von Veränderungen in der Marktnachfrage auslaufen, so ein VW-Sprecher.

Ein Stellenabbau sei damit nicht verbunden, so eine dem Unternehmen nahestehende Person. Die betroffenen Mitarbeiter sollten an andere Produktionslinien versetzt werden.

Hintergrund der Entscheidung ist der Wandel auf dem weltgrößten Automarkt von traditionellen Autos mit Verbrennungsmotor hin zu Elektrofahrzeugen. China ist weltweit führend bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen. Peking lockt mit Verbraucher- und Produktionsanreizen, um Autohersteller und neue chinesische Auto-Start-ups zur Produktion von mehr Elektroautos zu bewegen.

VW hat bereits angekündigt, im weltweit wichtigsten Markt die Produktion von Schaltgetrieben auslaufen lassen zu wollen, um sich auf Elektroautos zu konzentrieren. Das Werk, das zusammen mit Saic betrieben wird, wurde 2001 in Betrieb genommen. Etwa 230 Mitarbeiter fertigen Getriebe für kleinere Limousinen wie den Volkswagen Santana und Lavida. Die jährliche Kapazität in dem Werk in Schanghai wurde bereits von 500.000 Einheiten dieses Jahr auf rund 50.000 Einheiten reduziert, da VW dem Verkauf von E-Fahrzeugen Vorrang einräumt.

In China ist die Nachfrage nach Autos mit Schaltgetrieben stark rückläufig. Laut der China Association of Automobile Manufacturers machten solche Fahrzeuge in den ersten drei Quartalen des Jahres 10 Prozent aller in China verkauften Autos mit Verbrennungsmotor aus, gegenüber über 40 Prozent im Jahr 2017.

Via XETRA klettert die VW-Aktie zeitweise um 1,37 Prozent auf 140,50 Euro.

Frankfurt/Hamburg (Reuters) / (dpa-AFX) / (Dow Jones)

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