Fiat-Chef nährt Gerüchte um Apples Einstieg in den Automarkt
Der CEO von Fiat Chrysler, Sergio Marchionne, hat Spekulationen um Apples Einstieg in den Automarkt nach einem Treffen mit Tim Cook neue Nahrung gegeben. Auch für seinen Branchenkollegen Elon Musk hat der Italiener offenbar viel übrig.
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FiatChrysler-Chef Sergio Marchionne hat die letzten Tage gut genutzt. In Toronto nahm er an der Eröffnung eines Maserati-Händlers teil, zuvor hatte er bei einer Reise nach Kalifornien bereits Branchengrößen großer Technikkonzerne getroffen.
Marchionne beeindruckt von Elon Musk
Er habe ein Treffen mit Apple-CEO Tim Cook und dem Chef des Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, gehabt, so Marchionne am Rande der Eröffnung in Toronto. Besonders der charismatische Elon Musk hat dabei offenbar großen Eindruck bei dem Italiener hinterlassen: "Ich bin unglaublich beeindruckt, was dieser Junge geschafft hat", betonte er. Das Interesse von Fiat Chrysler an Tesla kommt dabei nicht von ungefähr. Fiat hat selbst ein batteriebetriebenes Fahrzeug auf dem Markt, den Fiat 500e. 645 davon hat der Konzern im letzten Jahr an den Mann gebracht.
Ausloten von Marktmöglichkeiten
Beim Treffen mit Elon Musk könnte Marchionne die Möglichkeiten im Bereich Elektroauto ausgelotet haben. Unwahrscheinlich ist, dass FiatChrysler ein neues E-Auto auf den Markt bringt, eine Kooperation mit Tesla könnte der Fiat-Chef aber ausgelotet haben. Erst im vergangenen Jahr hatte Sergio Marchionne erklärt, sein Unternehmen mache Verlust mit jedem E-Mobil Fiat 500e, der verkauft wird. Nur Tesla sei seiner Ansicht nach in der Lage, aktuell mit E-Autos Geld zu verdienen, da sie in der Marktposition seien, hohe Preise für ihr Produkt zu verlangen. Eine Zusammenarbeit mit Tesla könnte daher durchaus Gegenstand der Gespräche zwischen Marchionne und Musk gewesen ein.
Marchionne nährt Gerüchte um Apples Einstieg in den Auto-Markt
Für die Suche nach möglichen Partnern spricht, dass er im Rahmen seiner Kalifornien-Reise nicht nur Tesla, sondern auch die Verantwortlichen bei Apple und Google getroffen hat. Apple-Chef Tim Cook sei interessiert daran, wie er in den Automarkt eingreifen könne, so der Fiat-CEO weiter. Gegenüber Reuters erklärte er: Tim Cook "hat Interesse daran, dass Apple bei Autos interveniert, das ist seine Aufgabe."Ob es dabei um die seit Monaten kursierenden Gerüchte um ein mögliches iCar geht, oder um "CarPlay", ließ Marchionne offen und hielt sich damit ebenso bedeckt wie Apple selbst. Alle Spekulationen rund um Apples Einstieg in den Automarkt beruhen auf unspezifischen Hinweisen. So hatte ein nicht namentlich genannter Mitarbeiter des iPhone-Herstellers erklärt, dass der Konzern aus Cupertino an einem Projekt arbeite, das den Elektroautohersteller Tesla herausfordern werde. Aktuell würden Tesla-Angestellte das Lager wechseln und zu Apple überlaufen, "weil Apples neuestes Projekt einfach zu spannend ist, um es sich entgehen zu lassen". Bereits 50 ehemalige Tesla-Mitarbeiter habe Apple inzwischen abgeworben.
Apple hält sich bedeckt
Die Informationen sind vage und unbestätigt - Geheimhaltung ist aber Teil der üblichen Firmenpolitik von Apple. Das allein ist daher kein Grund, die neuesten Informationen nicht genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn Spekulationen über den Einstieg von Apple in den Fahrzeugmarkt kursieren bereits seit geraumer Zeit am Parkett. Spätestens seit Google in den Markt eingetreten ist und im Dezember sogar den ersten Prototypen eines selbstfahrenden Fahrzeugs vorgestellt hat, halten Beobachter nach möglichen Konkurrenten für den Suchmaschinengiganten Ausschau. In den Straßen San Franciscos wurde zudem ein mysteriöser schwarzer Mini-Van gesichtet, der auf Apple zugelassen gewesen sein soll. Verdunkelte Scheiben, diverse Kameras auf dem Dach: Sofort explodierte die Gerüchteküche - Hat Apple hier etwa seinerseits ein selbstfahrendes Auto getestet?Dagegen spricht die Tatsache, dass der Kultkonzern in den USA keine Lizenz für Tests selbstfahrender Fahrzeuge hat. Neben Google haben diese Erlaubnis nur fünf andere Unternehmen. Möglich ist aber, dass Apple eine Kooperation mit einem der anderen Konzerne eingegangen ist. Und hier käme Sergio Marchionne ins Spiel: FiatChrysler wäre ein möglicher Kooperationspartner aus der Autobranche.
Redaktion finanzen.net
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