Studie: Mit Brennstoffzellen bis zu 11 Milliarden Euro Umsatz möglich
Die Brennstoffzelle birgt einer Studie zufolge enormes Potenzial als Antriebsform.
Entsprechende Förderung vorausgesetzt, seien im Jahr 2040 allein 11 Milliarden Euro Umsatz für Pkw-Komponenten in Europa möglich. Bis dahin könnten Brennstoffzellenfahrzeuge einen Marktanteil von 12 Prozent einnehmen, heißt es in einer Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der FEV Consulting GmbH. In der Folge könnten rund 68.000 Arbeitsplätze entstehen.
"Für die Maschinenbauindustrie ist die Brennstoffzellentechnologie in Bezug auf Wertschöpfung und Arbeitsplätze eine große Chance", erklärte der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen. Deutschland und Europa seien hier "noch in der Pole-Position". Dafür seien allerdings fast 8 Milliarden Euro an Investitionen in Maschinen und Produktionsanlagen nötig, um die erwartete Marktnachfrage zu bedienen. Auch müssten in den nächsten Jahren allein für Forschung und Entwicklung weltweit rund 5 Milliarden Euro pro Jahr investiert werden. Vor diesem Hintergrund setzt der VDMA auch auf eine stärkere Unterstützung der Technologie durch die Bundesregierung. Sie könne "wichtige Impulse setzen", so Rauen.
Insgesamt sieht die Studie für 2040 ein weltweites Potenzial von 104 Milliarden Euro für Brennstoffzellen und Wasserstoffspeicher. Davon fallen 86 Milliarden auf Personenkraftwagen. Weiterhin erwarten die Forscher, dass in den kommenden 20 Jahren rund 11 Millionen Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieben verkauft werden.
Die Bundesregierung zwar in ihrer Nationalen Wasserstoffstrategie nach langem Ringen zwar auch Pkws als Anwendungsfeld, setzt hierbei aber deutlich stärker auf E-Fahrzeuge. Insbesondere das Umweltministerium sieht eine Forschungsförderung für Brennstoffzellen in Pkw kritisch. Hier setzt der VDMA stärker auf die bereits laufende Forschung zu schweren Nutzfahrzeugen, die "eine Schlüsselrolle bei der Einführung der Brennstoffzellentechnologie spielen" werden, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer. Langfristig werde der Pkw-Sektor indirekt profitieren. Auch die bisherige Skepsis der Automobilkonzerne selbst sieht Rauen gelassen. Die Hersteller in Europa würden "auch zunehmend auf die Karte setzen".
BERLIN (Dow Jones)
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